Dark Fantasy - Prolog

Naja, Ritterkinder kreigen halt schon viel mit auf den Burgen und drumherum. Die mussten damals viel schneller groß werden als wir.
Und apropos Game of Thrones, da sind die Stark-Kinder im Buch wesentlich jünger als in der Serie. Die müssen auch echt früh ran.

Sorry - Games of Thrones habe ich nicht gelesen. Da kann ich nichts zu sagen.
Aber ich muss zugeben, dass ich, entgegen vieler Publikationen, eher nicht dafür bin, Kinder (vor allem kleine Kinder) in solchen Settings aktive Rollen zu geben.
Aber hier geht es ja auch nicht um das, was die (kleinen) Kinder schon gesehen haben. Es geht um die Beschreibung dessen, was Lionet im Traum sieht. Egal, womit junge Kinder konfrontiert werden, sie sehen, bzw. beschreiben das Erlebte ganz anders als ein Erwachsener. Und da FräuleinEve zwar einen Erzählstil aber dennoch die Warte des kleinen Träumers einnimmt, sollte sie hier eben auch dessen kindliche Gefühlswelt aufgreifen.
Wenn sie das schafft, ist die Atmosphäre ihres Prologs nochmal eine ganz andere. Denn der (hoffentlich) erwachsene Leser, wird mit diesem Kind eine ganz neue, intensive Verbindung eingehen - nur darum, weil Lionel solch grausige Träume hat.

Hast du in deinem Umfeld Leser und Leserinnen, die gerne Geschichten aus deinem Genre lesen?
Falls ja, dann lass ihnen den Text zukommen. Am Anfang ist es wichtig Menschen zu haben, die motivieren. Kritik sollte erst der zweite Schritt sein.
Dafür (da gebe ich writers_headroom recht), wäre jemand mit den gleichen Zielen richtig gut.
Aber deine Frage - wo man diese Testleser findet - kann man damit natürlich nicht beantworten.

1 „Gefällt mir“

Liebes FräuleinEve

Ich finde deinen Prolog interessant und würde das Buch an dieser Stelle auf keinen Fall weglegen. Du schreibst echt gut, finde ich. Atmosphärisch dicht. Ich hatte sofort Bilder im Kopf. Recht schauderhafte :slight_smile:

Wäre es mein eigener Text, würde ich nun an einigen Stellen etwas kürzen.

So stand er eine Weile reglos, während die Asche auf sein Haupt sank und horchte in die Leere.

Da z.B. würde ich das mit der Asche rausnehmen. Das wissen wir ja schon. Ich würde den Text insgesamt straffen. In diesem Traum wird einiges an Info vermittelt, über den Löwen, den großen Krieg etc. Ist das alles jetzt schon wichtig?

Den Satz mit dem zerrenden Herzen würde ich überdenken. Erstens, weil die Formulierung mir etwas seltsam vorkommt. Zweitens, weil du nur kurz darauf von Menschen sprichst, die aus dem Leben gezerrt wurden. Keine sehr störende Wiederholung, aber da sie sich problemlos vermeiden lässt, würde ich umformulieren.

Mir ist nicht immer ganz klar, wer gerade spricht. Wenn ich darüber nachdenke, kann ich es mir meist zusammenreimen. Aber dieses Nachdenken reißt mich raus aus der Geschichte. Auch frage ich mich, ob der Löwe ein kleines Kind so förmlich ansprechen würde. „Sagt…“ „Schickt…“ „Das dürft Ihr die Toten …“

Während Lionet formloser redet, obwohl er mit einem König spricht/denkt. „Ich weiß, wer du bist.“ „Warum bist du hier?“ Dann aber ruft: „Wartet …“

So ist das halt beim Schreiben, man kann eeeewig rumfeilen :slight_smile: Ich habe letztes Jahr mein erstes Buch veröffentlicht und wenn ich es heute lese, fällt mir so viel auf, was ich jetzt anders formulieren oder ganz weglassen würde.

Ich bin auf jeden Fall schon jetzt gespannt auf dein fertiges Werk und will wissen, was aus dem kleinen Lionet wird :slight_smile: Schreib bitte fleißig weiter!