CMYK Bilder

Wieso hat Papyrus Autor Probleme mit Bildern im CMYK Modus? Die Farben werden völlig falsch dargestellt. Nur Bilder im RGB Format sehen korrekt aus.

Für den Druck ist das CMYK Format doch viel wichtiger.

Wieso falsch?

Das Grundproblem nennt sich Farbmanagement. Und das wird richtig kompliziert. Kurzgesagt verhilft die Problematik der Umwandlung in verschiedene Farbformate, also z. B. von RGB in CMYK (Iso coated V 2.0 ? oder Fogra27? :smirk: ) anderen Programmen wie Photoshop, InDesign, CorelDraw usw. zur weiteren Daseinsberechtigung.

Ebenfalls kurzgesagt kann das auf dem Monitor so völlig falsch aussehende Bild auf dem Hochglanzflyer komischerweise genau so aussehen, wie das RGB-Bild am Monitor. Das liegt eben daran, das der Monitor die Fraben additiv aus R(ot) G(rün) B(lau) erzeugt, beim Druck die vorgehensweise aber ein völlig andere. Und muss noch nicht mal CMYK sein.

Wie Word oder Openoffice (Bei denen dein CMYK-Bild wahrscheinlich genauso grauselig aussieht) ist Papyrus eine Textverarbeitung, kein Programm für die Druckvorstufe.

Tipp: Immer mit RGB-Bildern arbeiten, als PDF ausgeben und die umwandlung in CMYK der Druckerei überlassen. Für Flyer oder Buchprojekte reicht das. Für einen fotografischen Bildband oder ein Lehrbuch über Farbräume ginge es gaaaar ncht.

Ansonsten: Farbkalibrierten Monitor benutzen (ohne den funktionierts nicht) Profi-Software kaufen, und hinterher immer noch darüber wundern, das das orange viel zu gelb und das blau viel dunkler als auf dem Originalbild geworden ist.

Naja, seites ROM wird Papyrus ja schon als Profi-Werkzeug definiert, es exportiert PDF, es wird mit DTP-Fähigkeiten beworben und gerne der Referenzkunde Krankenhaus mit dem Etikettendruck genannt.

Von daher wärs schon gut, wenn CMYK-Bilder halbwegs vernünftig angezeigt werden würden. IMHO gehört sowas schon auf die To-do-Liste, vielleicht nicht ganz oben hin, aber es sollte zumindest draufstehen… Ist wahrscheinlich mal wieder eine Frage der Bibliotheken.

Na ja - der Leidensdruck ist sehr gering. So ziemlich alle vernünftigen Druckereien können heute “normale” PDFs (oder was auch immer man da einreicht) verarbeiten / wandeln.

Steht dennoch auf der ToDo.

Hm, also ich wünsche mir sehr, dass papyrus beim PDF-Export auch eine Funktion bietet, die die Farben in CMYK umwandelt. Ich denke, dass dieses gerade in der Autor-Version sinnvoll wäre. Ich habe lange nach einer Druckerei für Flyer und Vereinszeitung gesucht, bin dann aber am RGB gescheitert.

Abgaben im RGB nimmt kaum eine Druckerei an und wenn, dann warnen sie, dass die Farben sehr verfälscht werden. Selbst das PDF muss ein bestimmtes Profil haben.

@Ulli, wenn Du Interesse hast, was Druckereien da fordern, kann ich Dir gern Infos zukommen lassen.

Aber es gibt doch Profi-Tools für diesen Zweck.

Adobe Acrobat macht das ganz wunderbar mit seinem Distiller. Einfach eine PDF über den Distiller erzeugen und die richtigen Einstellungen wählen.

Welche die richtigen sind, hängt von der Druckerei ab. Denn CMYK ist nicht gleich CMYK. Welche Farbdichte und Deckung? Für welches Papier? Glänzend oder gestrichen? Zeitung oder Kunstdruck? Da ist eine Textverarbeitung sicher überfordert und das geht m.E. auch an der eigentlichen Aufgabe vorbei. (Thema Farbmanagement, das ist oben ja schon angesprochen worden.)

Und eine suboptimale, evtl. sogar farbstichige CMYK-Konvertierung schadet wohl mehr als sie nutzt.

Ja und eigentlich sollte eine gute Druckerei das tatsächlich als Service bieten! Oder ein Layouter in deinem Umkreis, einer, der Acrobat hat? Man braucht die PDF einfach nur noch einmal durch Acrobat »zu ziehen« und dabei das entsprechende, passende Konvertierschema (das ist der Punkt!) zu wählen. Und wer, wenn nicht dein Drucker, weiß am besten, welche Einstellungen man braucht?!

Wenn dein Drucker hier zu unflexibel ist (oder sich diese Dienstleistung extra vergolden lässt) - wechseln! Tipp: Einige Digitaldruckdienstleister verlangen explizit RGB. Einfach weitersuchen!

Johann

Ich frage mich, ob man dieses zweifache PDF-fen umgehen könnte, wenn Papyrus einen Postscript-Export anbieten würde…

Daraus kann Acrobat dann ein drucktaugliches PDF generieren, aber es wäre noch etwas flexibler??

Weil mit dem ersten PDF werden evtl. ja doch einige Voreinstellungen vorweggenommen, an die man dann nicht mehr so leicht rankommt…

Hallo,

das musst Du ja nicht. Wenn Du einen richtigen Acrobat hast, istalliert der Dir einen Drucker und dort kannst Du dann gleich richtig den “richtigen” Pdf-Generator benutzen= drucken.

Das ist dann nur einmal.

Grüße…

Da ist kein zweifaches PDF-en nötig. Es gibt in Acrobat einen Befehl zum Konvertieren der Farben, wobei du sogar das gewünschte Schema wählen kannst. Also:

a.) fertige RGB-PDF-Datei in Acrobat öffnen

b.) Farbkonvertierung vornehmen

c.) Nochmal speichern

Fertig!

Sollte jeder können, der einen halbwegs neuen Acrobat hat und sich etwas auskennt.

Gruß

Johann