Burnout und der abgestürzte Schreibprozess

Ich habe mir früher immer gesagt, wenn ich mal nicht mehr fit bin, kann ich immerhin noch schreiben.
Mit einem Burnout habe ich allerdings nicht gerechnet.
Jetzt sitze ich völlig erschöpft da, die Story ist mit Adresse unbekannt verzogen, die Verbindung von Kopf und Fingern ist unterbrochen.
Das Burnout hätte doch netterweise meine Schreiberei aussen vor lassen können!
Ist das eine Frage an euch? Nö, eigentlich ein kurzes Frust-Ablassen.
Ähnliche Erlebnisse bei euch?

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Ja, aber positiver als bei dir. War völlig fertig. Die Schreiberei hat mich auf andere Gedanken gebracht und innere Ruhe gegeben - zumindest zum Teil.
Erteile für deine unbekannt verzogene Geschichte doch einfach einen Suchauftrag.

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Als ich angefangen hatte, mir meine Geschichte zur Pflicht zu machen, hat sie mich „rausgeworfen“. Monate später, als mir klar wurde, dass ich die Geschichte „werden lassen“ muss, damit sie sich fortentwickeln kann, hat sie mich wieder eingeladen.

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Ich hoffe, Dir geht es inzwischen besser.
Ich konnte nach dem Tod meines geliebten Sohnes fast nichts mehr. Ich habe mich in der Stadt, in der ich wohne, verlaufen. Vor dem Computer saß ich wie eine Erstklässlerin. Ich wusste fast nichts mehr und kannte mich hinten und vorne nicht mehr aus.

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Wenn bei mir überhaupt nichts geht und ich nur noch im Bett liegen kann, habe ich mein Diktiergerät neben mir liegen, so dass ich Einfälle mal eben draufsprechen kann.

Mit ein bisschen Konzentration kann ich dann einfach nur die Sprachdateien abtippen.

Um die Einfälle dann auszuarbeiten oder weiter das Manuskript zu überarbeiten, muss ich (mehr oder weniger geduldig) die Phasen und Zeiten abwarten, in denen die Konzentration besser ist.

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In meiner schwierigsten Phase war das Schreiben für mich der Rettungsanker. Ich habe für mich dabei gelernt, dass es mit einer Geschichte genauso ist wie mit den Menschen und Situationen: wenn man klammert, wehren sie sich und flüchten. Lässt man sie frei, bleiben die besten freiwillig oder kommen zurück. Ich drücke dir die Daumen.

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Bei mir ist es so, dass ich durch schreiben eher dem burn-out entfliehen kann. Es ist eine von einigen Säulen für meine „Psycho-Hygiene“.
Aber wir ticken eben alle anders, haben alle einen anderen Hintergrund und müssen alle unseren Weg finden…

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Ich kenne beide Situationen. Schreiben als Ausgleich um geistig stabil zu bleiben… aber auch das Schreib Burnout. Bei mir fließen oft Ideen ganz schnell…und dann schreibe ich wie verrückt. Danach habe ich dann oft Phasen, in denen ich monatelang gar nicht schreibe

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Schreiben ist für mich die beste Medizin, um Gedanken, die mich tagsüber beschäftigen, endlich loszuwerden. Und zwar Gedanken zu meinen Buchprojekten…
die begleiten mich leider auch auf der Arbeit!

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Kriegt dein Chef denn da nicht einen mittelschweren Anfall?

Nee, der weiß davon gar nichts!

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Hoffentlich liest er nicht heimlich hier mit.

Das glaube ich eher nicht! :slight_smile:

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Puh! Glück gehabt.