Hat jemand von euch schon mal seine (gesammelten oder gesamten) Werke in einer Geschenkbox auf den Markt gebracht? Zehn Bände jetzt in einer Geschenkbox! Ich fürchte ja, meine Auflagen bleiben so klein, dass ich die drei Geschenkboxen, die ich verkaufen werde, auch noch von Hand falten und kleben kann. Trotzdem würde mich interessieren, wer es schon einmal gemacht und natürlich auch, ob schon jemand daran gedacht hat, es zu machen. Allein schon, dass man sie zu Hause hinstellen kann, um mit eigenen Augen zu sehen, was man geschaffen hat. So was hier z.B., würde mich dazu inspirieren, eine Box zu entwerfen.
Ich hatte schon die eine oder andere Taschenbuchreihe im Schuber gekauft, die nach dem Lesen nicht mehr in den Schuber hineinpasste. Bei gebundenen Buchausgaben ist mir das nie passiert, aber Taschenbücher dehnen sich beim Lesen ein wenig aus (selbst wenn man wie ich immer vorsichtig mit Büchern umgeht und keine Lesefalten in Buchrücken macht).
Deshalb bin ich kein Freund von Schubern.
Ich habe mehrere Taschenbuch-Schuber. Das Ausdehn-Problem von @_Corinna ist bei mir nicht aufgetreten. Aber das Ganze macht nur Sinn, wenn du exakt dasselbe Format für alle deine Bücher hast, was wohl nur bei einer geschlossenen Serie so wäre. Worüber Du noch nachdenken musst: wie ist das mit der Buchpreisbindung? Gilt die Serie im Schuber als eine eigene Ausgabe mit eigenem Preis? Dann muss die sich aber auch deutlich von der bisherigen Auflage unterscheiden. Oder gibst du den Schube quasi umsonst dazu? Dann ist das möglicherweise gefährlich nahe an einer unzulässigen, weil nicht geringwertigen, Zugabe. Je schöner und aufwändiger der Schuber ist, desto eher besteht diese Gefahr.
Das mit der unzulässigen Zugabe kannst du getrost streichen, denn in den Niederungen, in denen ich mich bewege, interessiert die Buchpreisbindung oder unlauterer Wettbewerb niemanden. Ich rede hier immer noch von einem Dutzend maximal. Wie gesagt, das händisch zu machen, ist wahrscheinlich nicht das Schlechteste. Was die andere Ausgabe betrifft. Die hätte ein eigenes Cover, und für die Ausgabe kann ich dann auch wieder einen neuen Preis festlegen. Also fiele Ärger mit der Buchpreisbindung schon mal flach. Der Leser soll doppelt etwas davon haben, eine schöne Geschenkbox und eine kleine Preisersparnis.
Jetzt im Moment verdiene ich etwa drei Euro pro Buch, macht also dreißig bei zehn Bänden. Nehme ich die Geschenkbox, lasse ich die Bücher selbst drucken, verdiene dann sieben Euro pro Band. Zieht man die zehn Euro für die Box wieder ab, lande ich immer noch bei sechzig abzüglich Porto. Das ist dann aber ohne Vertriebsweg, also nur für Insta-Follower, echte Fans oder auf Lesungen.
Danke für die Info, was meinst du, muss man in der Höhe und Breite dazugeben (in Millimetern), damit man sicher sein kann, dass es auch nach dem Lesen noch passt? Ich hätte gesagt, mehr als vier Millimeter in der Breite sind riskant, aber ich weiß ehrlich nicht, wie eng es in der Box zugeht, in welche du die Bücher nicht mehr reinbekommst.
Die Buchpreisbindung hat nun überhaupt nichts mit der Anzahl der verkauften / nicht verkauften Bücher zu tun. Ich finde es wagemutig, in voller Absicht das Gesetz umgehen zu wollen, nur weil man davon ausgeht, dass es eh keinen Kläger gibt.
Wie man sieht, liegt ein Band oben drauf, der Rest der Bücher ist noch so auf Druck, dass die ausgerissenen Ecken des Schubers immernoch gedehnt werden. Der Schuber hat innen ca. 57 cm, der Band, den ich rausgenommen habe, ist 1,7 cm dick. Das ist schon echt extrem, und dabei habe ich nur die Bände zu den Evangelien tatsächlich durchgelesen, in einigen Bänden kaum mal was nachgeschlagen.
In meiner Welt ist ein Pappkarton geringwertig. Wenn ich bei Amazon bestelle, kommt eigentlich jedes Buch in dicker Pappe verpackt bei mir an - eine hochwertige Zugabe?
Oh, und der Schuhkarton beim Schuhkauf…