Anfang der Corona-Zeit hatte ich einen längeren E-Mail-Kontakt zu einer Dame, die es ganz genau wissen wollte. Die Themen gingen von der Gestaltung einer Geschichte über die technischen Voraussetzungen zum Schreiben eine Buches bis hin zur Veröffentlichung.
Das regte mich an, ein Einführungsbüchlein zu schreiben. Jetzt ist es über den Buchhandel und die großen Versandhäuser wie Weltbild etc. auch als E-Book zu haben. Der Titel lautet: „Autoren-ABC Von der Idee zum Buch“ Format 155 mm * 220 mm, 108 Seiten, ISBN 978 3751 95847 9 und kostet als Print-Ausgabe 5,20 €.
Das leicht verständliche Büchlein befasst sich mit: Ideen finden, Spannung erzeugen, Figuren entwerfen, Einsatz von Computern und entsprechenden Programmen beim Plot über etwas Layout bis hin zum Selbstverlag. Es sollte nach meiner Meinung auch schon von Jugendlichen verstanden werden können, sowie von Leuten, die bisher wenig über Computer wissen; angefangen von den Betriebssystemen, die kurz vorgestellt werden. Ein Kapitel ist den möglichen Schreibprogrammen gewidmet, in dem natürlich Papyrus Autor nicht fehlen darf.
Damit Ihr Euch ein Bild von meiner Schreibweise machen könnt, hier ein kleiner Textauszug, der auch gleichzeitig die meisten Themen berührt:
"Zur Einstimmung
[FONT=Times New Roman]»… Das müsste ich mal aufschreiben!« Dieser Gedanke ist schon vielen Zeitgenossen bei mancherlei Erlebnissen und Ideen gekommen. Nur wenige schaffen es, ihr Vorhaben bis zum Ende umzusetzen. Dabei ist es gar nicht so schwer, wenn Sie einige Grundsätze beachten und die geeigneten Werkzeuge einsetzen.
Viele Bücher wurden schon über das Schreiben geschrieben. Mit diesem Autoren-ABC wende ich mich an alle unbeleckten Einsteiger und möchte einen praktikablen Weg aufzeigen und Ihnen das nahebringen, was Sie wirklich für den Anfang brauchen: Sie erfahren einiges über das Schreiben und Gestalten von Geschichten und die Computertechnik dazu.
Die Technik des Schreibens und des Gestaltens ist hier nicht umfassend dargestellt, aber ich möchte Ihnen Mut machen, mit dem Schreiben zu beginnen. Um überhaupt ins Geschichtenschreiben einzusteigen, brauchen Sie sich nicht erst eine große Kiste mit Büchern besorgen. Dies kleine Büchlein reicht für den Anfang! Für aufkommende Fragen können Sie sich später die nötige Literatur besorgen. Dann wissen Sie auch schon besser, was Sie brauchen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Veröffentlichungen zu diesem Thema gibt es im Autoren-ABC auch ein Kapitel über die Texterfassung und dessen Bearbeitung mit Computern. Im letzten Abschnitt spendiere ich Ihnen noch Hinweise für die Veröffentlichung im Selbstverlag.
Da dies ein Anfängerbüchlein ist, habe ich, so weit es geht, auf Fachbegriffe verzichtet oder jedes Mal erläutert. So lernen Sie wie Kinder ganz nebenbei die wichtigsten Begriffe.
Das allerwichtigste ist, dass Sie sich, bei dem, wie und was Sie schreiben, wohlfühlen. Jeder Mensch hat seine Vorlieben, was Werkzeug, Arbeitsplatz und Ideen angeht. Manch einer braucht seinen Lieblingssessel, eine gute Tasse Kaffee, ein Stück Bitterschokolade und dazu nur Schreibblock und Stift. Ein anderer setzt sich lieber vor seinen Rechner in einer Umgebung, die ihn nicht ablenkt, ein Weiterer möchte auf das Geklapper einer mechanischen Schreibmaschine nicht verzichten, um zu merken, dass seine Arbeit ein gewisses Maß an Wichtigkeit hat.
Auf jeden Fall sollte das gewählte Werkzeug nicht noch zusätzliche Probleme bereiten. Das allernötigste muss in Reichweite sein. So zum Beispiel der Radiergummi, der Bleistiftanspitzer und ein Farbstift oder auch Tinte und Füllfederhalter, wenn Sie gern mit der Hand schreiben. Alle großen Dichter wie Goethe und Shakespeare haben auf diese Art großartige Werke geschaffen.
Für alle diejenigen unter uns, die Probleme haben, ihre eigene Schrift zu entziffern, wurde zuerst die Schreibmaschine erfunden und dann spezielle Schreibprogramme auf Computern laufen gelassen. Auf der Schreibmaschine lassen sich Korrekturen jedoch nicht komfortabel durchführen und schon gar nicht während des Schreibens. Um einen Text überarbeiten zu können, sollten Sie die Schreibmaschine auf 2-zeilig einstellen, damit Sie zwischen den Zeilen genug Platz für handschriftliche Bemerkungen haben.
Am besten geeignet für eine auch mehrfache Überarbeitung ist allerdings der Computer. Hier ist es möglich, dass Sie Ihren Text mit relativ wenig Aufwand auf beste Wirksamkeit und Fehlerfreiheit trimmen. Nehmen Sie sich daher zunächst etwas Zeit für ihn, um zu erfahren, wie Ihr Schreibprogramm funktioniert. Wie Sie beispielsweise Wörter und sogar Sätze und Szenen verschieben oder ersetzen und wie das Laden und Speichern Ihrer Geschichte funktionieren, dann wird Ihr Vorhaben nicht an so etwas Simplen scheitern.
Mit allen weiteren technischen Hilfen beschäftigen Sie sich erst, wenn ein Erfordernis dazu besteht, oder wenn Sie das gerade interessiert. Mit einer Ausnahme: Probieren Sie auf jeden Fall bald die in diesem Büchlein beschriebene Einrichtung von Überschriften und das automatische Inhaltsverzeichnis aus. Sie werden wegen der Arbeitserleichterung begeistert sein!
Machen Sie sich um Schreib- und Grammatikfehler zunächst keine Gedanken. Erst einmal kommt es darauf an, dass Sie Ihre Idee schnell zu Papier bringen, beziehungsweise auf den Bildschirm.
Unser Gehirn produziert Ideen nie mehrmals und schon gar nicht genau gleich. Wenn Sie einen Gedanken aufschreiben und den Zettel verlieren, ist der Grundgedanke vielleicht noch da, aber beim nächsten Mal formulieren wir anders, womöglich ganz anders! »War die erste Formulierung nicht doch viel treffender?«, könnte sich die Frage auftun. »Nur, wie habe ich das vorhin/damals formuliert? Ich komme nicht mehr drauf!«
Wann uns diese besten Formulierungen und Gedanken kommen, kann niemand vorhersagen; meistens aber zu den unpassendsten Momenten. Eine Vielzahl dieser Gedanken erreichen Sie nur einmal! Wollen Sie die verpassen? Haben Sie deshalb immer etwas zu schreiben bei sich, oder wenn Sie ein »Sprechtyp« sind, eine akustische Aufnahmemöglichkeit, beispielsweise das Smartphone mit den nötigen Apps für beide Möglichkeiten oder eben ein Diktiergerät …"
… und weiter hinten …
[FONT=Times New Roman]
"Schriftgröße und Zeilenabstand
[FONT=Times New Roman]Lesen sollte entspannend sein, was die Augen betrifft, nicht dem Inhalt nach! Die Schrift sollte weder so klein sein, dass Sie Mühe haben, die Worte zu entziffern, noch so groß, dass man Ihnen »Seitenschinderei« vorwerfen könnte. Daneben sollten Sie beachten, dass Kinder und Senioren oft eine größere Schrift und eine einfachere Schriftart benötigen, wie beispielsweise Arial.
Die Schriftgröße wird in Punkt gemessen. Buchdrucker verwenden diese eigenartige Maßeinheit. Ein Punkt beträgt etwa 0,353 mm (1/72 Zoll). Damit hat eine übliche 11-Punkt-Schrift eine Gesamthöhe von ca. 3,88 mm von der Oberkante der Großbuchstaben bis zu den Unterlängen beim kleinen P oder G oder Q. Auch der Zeilenabstand lässt sich in den allermeisten Schreibprogrammen einstellen. Bei einem Zeilenabstandsfaktor von 1,5 kommen wir bei einer 11-Punkt-Schrift auf einen Zeilenabstand von 1,5 * 3,88 mm = 5,82 mm.
Dieser Text ist mit einem festen Zeilenabstand von 14 Punkt gesetzt. Das sind knapp 4,95 mm Zeilenabstand. 10 Zeilen entsprechen also 49,42 mm. Messen Sie am linken Rand bei den gekennzeichneten Zeilen nach!
10 Zeilen = 49,42 mm. Für einen Roman ist eine Schriftgröße von 10 bis 12 Punkt angemessen. Die Überschrift dieses Abschnittes hat eine Höhe von 12 Punkt, ist fett gedruckt in der Schriftart Arial. Der Zeilenabstand ist hier genau 28 Punkt. Damit kommen wir auf eine Zeilenhöhe von 9,88 mm, das Doppelte des Abstandes des normalen Textes. Dadurch setzt sich die Überschrift gut von dem übrigen Text ab. Kommt eine Überschrift in die Nähe des Seitenendes, sollten ihr mindestens zwei normale Textzeilen auf ebenjener Seite folgen, besser drei bis fünf. Anderenfalls setzen Sie einen Seitenumbruch, kommt also die Überschrift auf die nächste Seite.
Das Papier wird in der Druckerei von beiden Seiten bedruckt. Wenn Sie genau hinsehen, schimmern die Buchstaben von der abgewandten Seite durch. Damit dieses Durchschimmern nicht so stört, sollten Sie sich beim Layout die Zeit nehmen, die Überschriften in das Raster des Textes zu schieben. Das erreichen Sie, indem Sie die Überschrift einschließlich der Leerräume darunter und darüber genau 2-mal so groß einstellen, wie den normalen Text, oder halt ein anderer ganzzahliger Wert. Einen weiteren Vorteil hat diese Vorgehensweise, nämlich die, dass die Zeilen auf der linken und der rechten Hälfte des Buches immer auf der gleichen Höhe sind. Die Überschriften stören dieses Verhältnis nicht. In fast allen Schreibprogrammen lassen sich diese wichtigen Einstellungen vornehmen."
So, ich hoffe, Euch den Mund etwas wässrig gemacht zu haben!
[FONT=Times New Roman]Herzliche Grüße
[FONT=Times New Roman]Berti
[FONT=Times New Roman]