Obwohl ich dieses Forum schon lange lese, bin ich noch ein Neuling und hoffe, dass ich an der richtigen Stelle Fragen stelle, ansonsten bitte löschen.
nachdem ich mich die letzten zwei Tage mit Avira rumärgern musste (aus irgendeinem Grund brachte „Avira Safe Shopping“ meine Maus zum stocken/ruckeln), stellte sich mir jetzt die Frage ob man überhaupt noch ein Virenprogramm braucht. So weit ich weiß ist bei Windows 10 schon irgendwo ein Virenschutz inkludiert.
Braucht man da überhaupt noch ein zusätzliches Programm?
Wenn ja, welches von des Gratisangeboten ist denn am empfehlenswertesten? (Habe viel gutes über Avast gehört aber noch nie ausprobiert)
Wenn nein, muss man dafür sonst irgendwas beachten oder aktivieren?
Danke für eure Hilfe.
Update: nachdem im CT ein Artikel war, daß der Defender eigentlich heute schon so gut ist, daß man keine Zusatzantivirensoftware mehr braucht, wie auch hier angemerkt wurde.
Das Problem heutiger Antiviren-Programme ist deren Übereifrigkeit. Die Biester legen völlig normale Programme lahm, aufgrund kaum nachvollziehbarer Algorhithmen, und tauschen teils sogar ungefragt Bestandteile des Betriebssystems aus.
Negativ haben sich hier in der Vergangenheit Avira und Norton sowie auch einige hervorgetan, die nicht in den Top 10 sind.
Dennoch würde ich nicht ohne arbeiten. Am wenigsten invasiv und störend haben sich bisher Kaspersky und Avast hervorgetan. Ggf. sollte man deren heuristische Einschätzungen abschalten.
Unter Windows würde ich kaum einen Schritt tun, ohne dass im Hintergrund ein Antiviren-Programm läuft. Es geht ja für Viren darum, einen möglichst großen Schaden anzurichten. Dem kommen die viele Millionen Windows-Rechner sehr entgegen. Anders beim Mac, Linux und anderen weniger bekannten Betriebssystemen. Außerdem sind Windows-Viren immer hinterlistiger und schwerer zu durchschauen geworden.
Meistens arbeite ich in Linux, nicht nur wegen der Viren, sondern weil Linux weit weniger interessiert, was Du am PC da gerade machst. Hier habe ich kein Antiviren-Programm laufen. Linux ist kein so weit verbreitetes Betriebssystem. Außerdem ist die Rechteverwaltung, also wer in Linux ein Programm installieren darf, anders geregelt. Ein solches Programm ist hier entbehrlich. Papyrus läuft jedenfalls unter Linux mit PoL ganz hervorragend.
Arbeite auf dem Mac seit 10 Jahren und hatte noch nie ein Antiviren-Programm im Einsatz. Auf dem Mac kann ein Scanner sogar mehr Schaden anrichten, als er Nutzen bringt, weil er Dateibereiche öffnet, die normalerweise komplett gesperrt sind und somit sowieso erst für Vierenprogramme das Tor weit aufreißt.
NinaW schrieb es bereits – es gibt unterschiedliche Meinungen.
Hier meine zwei Pfennige dazu für Laien. Ich nehme an, macjojo, Du bist ein solcher und besitzt Windows10?
Unter einer Windowsumgebung ohne Sicherheitsmaßnahmen zu surfen, ist Datenharakiri!
Mit einem Virenscanner zu arbeiten, der dauernd dieses und jenes von einem fordert, ist Datenharakiri, weil dem Anwender irgendwann die Lust fehlt, auf Meldungen zu achten, und diese einfach wegklickt.
Bei meiner nicht computeraffinen Lebensgefährtin habe ich vergangenes Jahr den kostenfreien Virenscanner (irgendetwas mit Avira, Avast?) deinstalliert, weil mir seine dauernde Gängelei auf den Geist ging. Mit Erfolg übrigens – Virenmeldungen oder andere Bedrohungen hatten wir (seitdem) keine.
Was hatte ich damals gemacht?
Kostenfreie Lösung deinstalliert,
Windows Firewall kontrolliert und aktiviert
Windows Defender aktiviert
Windows Updates auf automatisch eingestellt
Rechner neu gestartet, abgewartet bis die aktuellen Virensignaturen geladen waren und einen kompletten Scan des Rechners durchgeführt (In den Einstellungen des Defenders zu finden).
Für Laien mit Windows 10 (gilt auch für 8.1) befürworte ich unbedingt, dem Grundschutz von Windows zu vertrauen. Es bleibt jedem unbenommen, tiefer einzusteigen – aus meinem privaten Umfeld will das aber niemand und ich will keinen Service leisten. Der aktivierte und unveränderte Grundschutz ist allemal mehr wert, als mit wenig Wissen an den vielen Schaltern zu drehen.
Ich arbeite seit Jahren auf meinen privaten Rechnern ausschließlich mit dem Windows-Defender. Für mich die Sorgenfreilösung und mit meinem persönlichen Internetumgang kann ich das für mich verantworten. Zudem arbeite ich grundsätzlich mit eingeschränkten Benutzerrechten. Mein privater Standardbenutzer trägt den warnenden Namen „Internet“.
macjojo, wenn Du nun noch eine Datensicherung einrichtest und dem Internet voller Misstrauen entgegen trittst, hast Du aus meiner Sicht als Laie alles richtig gemacht.
@ModderWater : Genau das hat unser Sysadmin in der Firma, in der ich arbeite, auch gesagt: Die Firewall und der Defender von Windows 10 seien völlig ausreichend, solange man auch die automatischen Updates von Windows am Laufen hat. Manchmal (alle zwei Wochen) könnte man auch die Desinfect-CD von der Zeitschrift c’t laufen lassen, dann ist man auf der ganz sicheren Seite.
Ich hatte mit einem Virenscanner tatsächlich nur Probleme, weswegen ich mich an ihn wandte. Ich habe seinen Rat befolgt. Bislang ohne unangenehme Erfahrungen. Das bleibt hoffentlich so…
Auch ich arbeite ohne Antiviren-Programm mit einem MacBook, seit mein Windows Notebook gehackt wurde und nichts, wirklich gar nichts mehr zu gebrauchen war. Sämtliche befallenen Daten (gesichert auf externer Festplatte) habe ich anschließend auf dem Mac problemlos verwendet und tue es noch heute - eine Empfehlung des Mac-Supports.