Da ich nicht wirklich weiß, wie ich mich oder meine kleine Geschichte ankündigen soll, werde ich einfach meinen Text in das Forum setzen und hoffen, dass er alleine den Weg in die Herzen finden wird.
[FONT=Times New Roman]Mein Atem gefror.
Der einzige Gedanke: kalt und steif.
Eisig, wie zum Hohn, fuhr der Wind in meine Haut, durchdrang wie spitze, scharfe Nadeln meine Kleidung.
Schmerz, der zu Anfang mein Bewusstsein erfüllte, war bereits verebbt.
Zurück blieb das Gefühl der beklemmenden Angst…Angst vor dem Tod.
Weiter… Schritt für Schritt.
Stillstand würde das Ende bedeuten.
Doch viel zu schwer und erdrückend lastete das Gewicht der Verzweiflung auf meinen Schultern.
Mein Blick schweifte, wurde dann jedoch vor Müdigkeit und Erschöpfung verschwommen.
Gab es Hoffnung?
Ich bezweifelte es.
Aufgeben oder doch weiter kämpfen, um dann vermutlich doch zu Versagen?
In Gedanken versunken, die mich von meiner Pein ablenkte, schleppte ich mich weiter voran.
Der unebene Waldboden bremste meine Flucht und ich musste aufpassen nicht über Zweige und Wurzeln zu stolpern und im Dreck zu landen und den Vorsprung zu verlieren, den ich mühselig aufgebaut hatte.
Das dachte ich zumindest…doch wie sehr ich mich täuschte, stellte sich alsbald fest.
Oder täuschte mich mein Verstand? Lauschend stand ich kurz still da, musste ich doch das Geräusch und die leise Vorahnung die mich überkommen hatte überprüfen.
Die Ungewissheit zeriss meine Nerven, doch nichts rührte sich.
Ich traute dem Frieden bei weitem nicht, wusste ich doch dass es meist die Ruhe vor dem Sturm war. Ein Sturm, der bald nicht nur von dem Wind um mich herum herrührte , nein, sondern von meinem Verfolger. Mein Herz klopfte gegen meine Brust und kurz blitzte in mir die Ironie auf, als ich daran dachte, womöglich einen Herzinfarkt zu erleiden.
Klack. Klack.
Tief sog ich die Luft in meine Lungen ,um nicht vor Entsetzen laut aufzuschreien.
Er war da! Ich bildete mir ein seinen herben und widerwärtigen Geruch zu riechen. Schnell, versuchte ich die Richtung auszumachen, die womöglich zu meiner Rettung führen würde. Doch mein Vernunft verdrängte die Aussicht auf Hilfe und Schutz. Mitten in dieser Wildnis, würde mich niemand finden, weder tot. geschweige denn rechtzeitig lebendig!
Vor allem nicht mit ihm an meiner Seite… Mitleidig schaute ich auf den kleinen Jungen, der mit Tränen in den Augen zu mir aufblickte. Ich wollte ihn trösten…so wie ich es vor einer Stunde bereits getan hatte, nachdem ich ihn aus seiner grausigen Gefangenschaft befreite. Doch kein Wort drang über meine Lippen. Wozu Lügen erzählen und falsche Hoffnungen schnüren, die nicht in Erfüllung gehen?! Mitleid hatte mich dazu gebracht, mich um ihn zu kümmern, um ihm womöglich die Freiheit zu schenken, doch es war dumm von mir gewesen…
Unser Peiniger und Entführer war kurz davor sein Werk, oder sollte ich lieber sagen, seine Zerstörung zu vollenden. Wir waren seine Beute, sein Bildnis, sein grausiges Verlangen.
Während ich mit einer schweren Entscheidung rang, die mit dem Knaben zutun hatte, erlebte ich aufs Neue die Vergangenheit-
Falls ihr erfahren wollt, wie es weitergeht, sagt Bescheid…
Liebe Grüße