ich habe eine Art Slogan zu Beginn meines Romans formuliert.
Es betrifft alle, heute, morgen, später.
*
Eine meiner Testleserinnen hat das korrigiert in Es betrifft alle heute, morgen, übermorgen. *Das ginge natürlich auch, würde meine Idee jedoch einschränken und damit den Sinn recht deutlich abwandeln.
Ich wollte mit meinem Slogan ausdrücken, das wir uns schon “dort” befinden, der Sachverhalt aber auch Auswirkungen auf die Zukunft hat, sowohl auf die nähere Zukunft als auch auf Generationen nach uns.
Sicherlich könnte ich schreiben: Es betrifft alle, heute, morgen und zukünftige Generationen oder so ähnlich. Ich suche allerdings nach einem einzigen prägnanten Wort, das übermorgen sowie alle anderen Zeiten in der Zukunft einschließt. Hat jemand eine Idee dazu?
@Suse
“Morgen” und “übermorgen” beschränken sich nicht unbedingt auf die entsprechenden Tage, sondern können auch als Blick auf die Zukunft verstanden werden. Wenn man z.B. sagt, man solle nicht nur im Jetzt leben, sondern auch schon ein bisschen an morgen denken, könnte man damit die Rente meinen, dass man Vorsorge dafür treffen soll, auch wenn diese noch etliche Jahre in der Zukunft liegt. Bei übermorgen würde ich an entsprechendes denken …
Mir gefällt der Vorschlag Deiner Testleserin.
Das klingt für mich eher wie ein Ende. Damit meine ich eine Art Alternativlosigkeit. Das wollte ich eigentlich nicht damit ausdrücken. Das ist mir zu zielgerichtet geradeaus ohne Hügel und Kurven.
Ja, vielleicht. Aber es ist eben weniger hier und heute als hier, heute und morgen. Möglicherweise bin ich auch zu pingelig bei diesem einen Satz. Er hat mit der Handlung auch gar nichts zu tun. Jedenfalls nicht direkt.
Zweifelige (Achtung Wortschöpfung! ;)) Suse.
Der zitierte Teil sagt meiner Meinung nach doch alles: Es ist deine Idee. Und es gefällt dir nicht, wenn man es ändert. Ich würde es so lassen. Mich hat der Satz jedenfalls zum Nachdenken angeregt. Was meint sie wohl mit ‘später’?
Hallo Suse,
Mir gefällt das “später” sehr gut! Das Wort erwartet man nicht. Und wenn man es dann liest, wird man wach. Hey, warum später?, habe ich mich gefragt. Vielleicht erst nach Morgen? Oder eventuell doch schon früher?
Also ich find deinen Satz prima so wie er ist.
LG, Vroni
Du hast ja schon Gefallen für die irgendwann-Variante bekundet. Ich würde die ebenfalls nehmen. Denn an dem später-Motto stört mich der Bruch innerhalb Deiner Reihe: Du steigerst von heute auf morgen, und wir Leser sind es gewohnt, daß danach eine weitere zeitliche Steigerung kommt (übermorgen oder das zitierte irgendwann). Später bricht diese Logik auf. Das wäre an sich nicht schlimm, aber ich bekomme an dieser Stelle keine Erklärung für den Bruch; die dürfte erst die Lektüre Deines Buches liefern. Deshalb würde er mich dort irritieren.