Ich bin dabei, ein Sachbuch als E-Book rauszugeben. Bei meiner Suche nach hilfreichen Tipps im Papyrus-Handbuch bin ich über eine Passage gestolpert, die mir jetzt Sorgen macht.
Sie besagt sinngemäß, dass die E-Reader (also in meinem Fall Kindle Reader und -Geräte) die Bilder unvorhersehbar verschieben.
Meine Frage, gibt es dazu neue Informationen? Ist das vielleicht (hoffentlich) veraltet? Habe bei den anderen Posts zum Thema Bilder gesucht und nichts gefunden.
Meines Wissens hat sich dieser Umstand noch nicht geändert. Einen Ausweg sehe ich nur darin, ein spezielles PDF-E-Book zu kreieren, dass die Auflösung und die Seitenränder berücksichtigt. Normale Druck-PDFs lassen sich schlecht auf dem Reader lesen. Entweder die Schrift ist so klein, dass man sie nur mit Mühe oder gar nicht entziffern kann, oder es wird nur ein ungünstiger Ausschnitt gezeigt. Grundsätzlich aber kann jeder Reader PDF-Dateien lesen und darstellen.
Versuchsweise habe ich das spezielle PDF-Format, dass Du Dir selbst einrichten musst, einmal getestet. Vor allem stimmen dann die Seitenzahlen auch wieder! Ob Du dabei an die Auflösung von einfachen Readern Bezug nimmst, musst Du selbst entscheiden. Die Minimale Auflösung ist 212 ppi bei einer Größe von 6 Zoll (15,24 cm). Zumindest gesunde Augen können noch ein 8-Punkt-Schrift lesen und ein Zeilenabstand von 1,25 ist ausreichend. Damit ist die Schrifthöhe 3,53 mm. Bei einer Bildschirmhöhe von 122 mm ergeben sich daraus 34 anzuzeigende Zeilen.
Die Abbildung stammt aus meinem Buch „Layout mit Papyrus Autor - das Praxisbuch“ in dem ich das Verfahren ausführlich beschrieben und das hier im März/April im Forum vorgestellt habe.
Vielleicht ist das ja eine Lösung für Dich.
Ein E-Book ist technisch gesehen sehr verwandt mit einer Website. Während aber eine Website auf einem BIldschirm relativ viel verzeiht bzw. auch bei geänderten Schriftgrößen gut aussieht, hast du auf dem Reader wenig Platz.
Ich lese bei Tageslicht mit sehr kleinen Buchstaben und im Bett genau umgekehrt mit sehr großen. Stell dir einfach mal beim Beispiel von Berti vor, die Schrift wäre doppelt so groß.
Ich würde darum dazu raten, für das E-Book ein gesondertes Dokument zu erstellen, in dem die Bilder niemals mit Text in einer Zeile stehen.
Alternativ könntest du auch ein PDF erzeugen. Das sieht dann genauso aus wie dein gedrucktes Buch. Aber für den Preis, dass man das ganze Dokument vergrößern muss, wenn man die Schrift größer haben will und so der Reader nur noch einen Ausschnitt zeigt.
Probleme können hauptsächlich solche Bilder bereiten, bei denen der Textumfluss eingeschaltet ist. Wenn man darauf verzichtet und Bilder nur zwischen zwei Absätzen platziert (verankert als Zeichen mit Breite und Höhe), dann funktioniert es sehr zuverlässig und ohne Überraschungen.