Bevorzugte Schriftarten

Das ist natürlich immer noch die offizielle Begründung. Aber in den Verlagen haben sie ja auch Computer, formatieren sich Dein Manuskript erst mal ohnehin so, wie sie’s haben wollen, und müssen ja nicht mehr, wie früher, abschätzen, wie viele Seiten das Buch später haben wird, sondern können es ausrechnen.

Und tatsächlich ist es auch kein Problem mehr, in z.B. Times Roman abzugeben; ich kenne etliche Kollegen, die das so machen. Ich bleib bei der Courier-Normseite, wahrscheinlich, weil ich den Schreibmaschinen-Zeiten immer noch ein wenig nachweine … :wink:

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Ich habe tatsächlich eine alte Seidel&Naumann Schreibmaschine hier stehen - obwohl ich eigentlich schon quasi ein Kind des digitalen Zeitalters bin :stuck_out_tongue:

Die funktioniert noch, ist aber eigentlich nur Deko. Zugegebenermaßen nehme ich mir immer wieder mal vor, eine Geschichte drauf zu schreiben, einfach des Gefühls wegen, aber bisher habe ich mich noch nicht dazu durchringen können: Papyrus ist einfach deutlich praktischer :smiley:

Ich frage mich, was ein Verlag wohl sagen würde, wenn ich ein echtes Schreibmaschinen-Manuskript einreichen würde :smiley:

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Das finde ich interessant. Darf ich fragen, warum?

LG
Pamina

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Für mich ist es wichtig, dass die entsprechenden Schriftarten auf meinen macOS- und Windowssystemen verfügbar ist.

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Vermutlich will er auf das Haptische hinaus - das ist ja deutlich mehr als nur das Drücken der (mechanischen) Tasten. Am Ende der Zeile den Wagen zurückzufahren und eine neue Zeile zu beginnen, das ist schon etwas anderes als heute nur die -Taste zu drücken.

Nicht zu vergessen: Die leidigen Korrekturen mit TippEx & Co. Kennt das hier noch jemand? Ich habe während meines Studiums alle meine Arbeiten so geschrieben.

Na klar, ist’s heute wesentlich bequemer, und ich möchte ernsthaft meine Texte nicht mehr auf einer Gabriele, Erika oder wie sie alle hießen, schreiben. Dennoch: Am Ende einer Schreibarbeit wusste ich, was ich getan habe.

So, nun genug mit der Nostalgie…
:smiling_face:

Peter

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Ich frage mich immer, wer heute schreiben würde, wenn man nur eine Schreibmaschine oder einen Füller zur Verfügung hätte …
Wären das dann die wahren (Schreib-)Verrückten?

LG
Pamina

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Ich bevorzuge Garamond 14, denn Arial ist mir zu anstrengend. Calibri mag ich irgendwie auch nicht so recht und mit Times New Roman fühle ich mich ins letzte Jahrtausend versetzt. Aber in Zeiten des Ebooks, ist es letztlich egal. Meinen Roman, den ich gerade fast fertig habe, habe ich einem Verlag in Arial zukommen lassen. Es ist glaube ich wirklich Geschmacksache. Aber für den reinen Schreibprozess gefällt mir Garamond wirklich gut.

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Ich würde es. Als ich klein war gab es noch keine PCs und Schreibmaschinen waren mechanisch. Als die erste automatische auf dem Markt kam, hatte meine Mutter ein, sie ist Autorin. Und der Verlag hat das auch so angenommen. Heutzutage ist der PC so bequem geworden, man will ihn nicht mehr wegdenken aus dem Alltag. Können wir nicht nur Schreiben, auch gleichzeitig recherchieren. Früher musste meine Mutter tagelang in den Büchereien nach den Dingen Suchen, die sie benötigte. Heutzutage bist Du von alledem nur einen Mausklick entfernt. Das ist echt praktisch:))

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Nicht immer. Das merke ich bei den Recherchen zu meinem historischen Roman. Vor allem, was das Flair einer Stadt angeht. Aber auch die meisten Dissertationen, die noch nicht digital veröffentlicht wurden, stehen nur in der Bibliothek der betreffenden Universität als Druckexemplar zur Verfügung. Von Archiven gar nicht zu reden …
Aber sonst stimme ich Dir zu. Ich würde auch ohne Computer schreiben. Anfangs sogar ohne Schreibmaschine …

LG
Pamina

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Ja mir geht das ähnlich. Themen über Mythologie lassen sich auch nur schwer finden :)) Aber mit historischen Material ist es sicher noch schwieriger. Aber Du bekommst das hin und ich freu mich schon, wenn ich Deine Bücher lesen darf:laughing: :):smiley:

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Liebe Krimitante,

da ich mich zufälligerweise ein ganz klein bißchen mit Mythologie befasse ab und an, möchte ich dich wissen lassen, daß inzwischen auch durchaus **gute **wiss. Quellen dazu übers Netz erreichbar sind (daß die 99 anderen Prozent des Mülls über dieses wichtige Thema nur Blödsinn und esoterischen Humbug repräsentieren, werde ich dir ja nicht sagen müssen).
Naturgemäß sind es ältere Darstellungen (wegen Urheberrechtsfragen); aber im Bereich der Mythologie heißt ‚alt‘ auf keinen Fall gleich ‚unnütz‘; etwa die zwei von mir gleich gelinkten Quellen sind bis heute Standardwerke in allen wiss. Reflexionen auf mythologische Fragen und werden nach wie vor ständig zitiert. – Das heißt nicht, daß es heute keinen neueren Erkenntnisse dazu gäbe (ich werde dir auch dafür ein Reihen-Standardwerk angeben, das du aber entweder kaufen müßtest oder in einer guten Bib konsultieren); aber die im ROSCHER Und in RE stehenden Artikel sind gleichwohl immer instruktiv, schon allein ihrer irren Quellenbelege wegen, daneben aber auch, weil sie eine Basis dafür abgeben, worauf auch neuere Erkenntnisse aufbauen.
Es gibt außer diesen mehr oder weniger lexikalisch/enzyklopädisch angelegten Werken zum Thema Mythologie natürlich einen unendliche Anzahl äußerst instruktiver wiss. Essays, Aufsätze und Monographien, die man über online stehende oder klassische Bibliotheks-Kataloge bibliographieren kann; falls du mal Fragen hast im Bereich germ., kelt., altorientalischer, indischer oder avestischer oder gr./röm. Mythologie, (tlw. auch gnostischer), kann ich dir u.U. den einen oder anderen Hinweis geben; allerdings immer nur unter dem Vorbehalt der Fokussierung meiner eigenen Spezialisierungen in diesem Feld, denn das Ganze überblickt schon lange Zeit niemand mehr … es ist ein ausuferndes, gewissermaßen sogar uferloses Forschungs- und Wissensgebiet.

Hier der Link zum berühmten ROSCHER (so wird er unter Wiss. einfach genannt) und seinen insgesamt sieben Bänden (exkl. gr./röm):

https://de.wikisource.org/wiki/Ausführliches_Lexikon_der_griechischen_und_römischen_Mythologie

Hier der Link auf RE (auch kurz ‚Pauli/Wissowa‘ genannt), an der weit über hundert Jahre gearbeitet wurde; das umfangreichste Werk zur gr. und röm. Antike, das jemals geschaffen wurde (es stehen noch längst nicht alle Bände digitalisiert zur Verfügung, aber seit vielen Jahren wird unermüdlich von bienenfleißigen Leuten daran gearbeitet):

https://de.wikisource.org/wiki/Paulys_Realencyclopädie_der_classischen_Altertumswissenschaft

Hier mal als Bsp. der Artikel ‚Apollon‘ in der 1. Reihe (es gibt deren zwei und dann auch noch Supplementbände)

https://de.wikisource.org/wiki/RE:Apollon

Für zuhause empfehle ich gerne den sog. Kleinen Pauly, was die gr./röm. Antike und auch mythologische Fragen angeht: Das ist eine arg kompensierte, gleichwohl ebenfalls sehr nützliche „Kleinausgabe“ von RE, die mal von DTV in mehreren Bänden herausgebracht wurde und heutzutage antiquarisch recht günstig zu bekommen ist (neu wohl so etwa € 140):

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Kleine_Pauly

Das online nicht erreichbare, aber absolute Hammer-Reihenwerk zum Thema Mythologie ist das … sehr schlicht sich nennende Wörterbuch der Mythologie, an dem auch schon seit den Sechzigern gearbeitet wird, ohne daß es bis heute fertig wäre:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wörterbuch_der_Mythologie

Kann in jeder UniBib oder LandesBib eingesehen werden; ich habe es sogar schon in guten Stadtbibliotheken vorgefunden! Darin wird der gesamte mythologische Kosmos der Welt zur Darstellung gebracht, mit je instruktiven Einführungen und sehr informativem Lexikonteil – ein wahrer Schatz mythologischer Forschung und Darstellung!

Weitere wichtige mythologische Arbeiten finden sich auch im vielbändigen *Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft *…

https://de.wikipedia.org/wiki/Handbuch_der_Altertumswissenschaft

… und im Reallexikon der germanischen Altertumskunde:

https://de.wikipedia.org/wiki/Reallexikon_der_Germanischen_Altertumskunde

Ganz vergessen und deshalb noch nachgetragen: Es gibt inzwischen auch einen sog. Neuen Pauly (wiederum sehr umfangreich, aber nicht so wie der alte, wo du unter entsprechenden Stichwörtern auch viel zur Mythologie – und auch ihrer Rezeption! – findest (hier Link auf die Supplementbände):

https://www.metzlerverlag.de/metzlerwelt/metzlerwelt-wissenschaft/der-neue-pauly-supplemente/

Der Neue Pauly steht bei Brill auch komplett online. Eventuell kannst du über eine UniBib oder LandesBib darauf zugreifen, die haben normalerweise Lizenzen dafür. Ansonsten kannst du auch privat einen Account erwerben.

Viele Grüße von Palinurus

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Das sind viele Infos auf einmal. Tausend Dank für Deine Mühen. Das werde ich mir in Ruhe ansehen. Ich habe mich selbst schon viel damit befasst. Im türkischen lässt sich diesbezüglich leichter Lektüre finden, vor allem wenn es um orientalische und arabische Mytologie geht. Mich interessiert besonders die irische, was ja meinen Wurzeln geschuldet ist, da die Hälfte von mir irischer Abstammung ist. Daher werde ich mir die vielen Links ansehen. Tausend Dank:roll_eyes::thumbsup:

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Das hat es mir angetan. Da gibt es ja tolle Bände und einer klingt interessanter als der andere. Das ist echt toll! Vielen Dank Palinurus, dass Du Deine Infos mit uns ausgetauscht hast. :roll_eyes:

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Ich glaube, ich könnte erstmal, wenn ich ein neues Projekt anlege, oben auf “Projekt komplett” (Schreibprojekt) gehen.
Das ist wohl der einfachste Standart, oder?

Ich hatte unter Paperback “Paperback US Trade” (6x9 Roman) gewählt. Weil ich es gut finde, bereits beim Schreiben zu sehen, wieviel Seiten der Roman als Buch haben wird. Aber vielleicht gehe ich doch besser auf das oben genannte “Projekt komplett” zurück.

“Projekt komplett” hat wohl kein Inhaltsverzeichnis, seh ich gerade. Was ich bei “Paperback US Trade” toll finde. Kann ich gut gebrauchen.

Na, das war meine Jugend … :kissing:

Hallo liebe alle!
Ist es nicht egal, welche Schrift man verwendet, in der man die Geschichte/Roman/Sachbuch etc. schreibt? Ich war mal der Meinung, Segue UI sei eine “freie” Schrift die ich bedenkenlos verwenden könne (als SP z.B.), wurde aber eines Besseren belehrt. Seither mache ich es so - beim Schreiben verwende ich Palatino Linotype, weil ich diesen Font sehr mag, er für mich toll lesbar ist, und wenn das Buch fertig ist - “Ende.”, dann kümmere ich mich um die Schriftart, in der mein Machwerk vor den Leser/die Leserin “tritt”.
Vor einigen Monaten habe ich zu diesem Thema auch schonmal ein Thread erstellt, weil ich wissen wollte, in wieweit die von mir gewählte Schrift auch auf (beispielsweise) einem Kindle zu lesen ist/sichtbar wäre, dann wurde ich darauf hingewiesen, dass man (ich gehöre eigentlich auch dazu) bei Kindle oder Tolino sowieso die bevorzugte Schriftart festlegt. @Andreas Reichelt
Frohes Schaffen!
LG
Abschließend noch @DuaneHanson - ich denke besser nach, wenn ich ständig die Formatierungen ändere. :wink:

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