Betrifft Rechtliches zu Quellenangaben

Hallo zusammen,

weiß jemand genau Bescheid, wie es sich rechtlich in Bezug auf die Quellenangaben verhält?

In meinem Roman spielen u. a. existierende Institute eine Rolle, und zwar über eine simple Erwähnung hinaus. Reicht es, meine Quellen nur zu nennen oder muss ich mir eine offizielle Erlaubnis bei den jeweiligen Instituten holen, um sie in meine Geschichte einbinden zu dürfen?

Zwar entsprechen die Rollen weitest gehend auch den realen, doch kann ich nicht ausschließen, dass vielleicht die ein oder andere erzählerische Färbung in den Augen der realen Institute bereits unerwünscht ist … :roll_eyes:

Frank Schätzing wüsste hierüber wohl Bescheid, aber den kann ich grad’ nicht fragen … :smiley:

Hat jemand einen Tipp?

Hallo Kiki M.

Gute Frage, schwierige Frage - endgültige Antwort gibt es wohl nicht.

Sachbuch ist sicher anders als Roman zu beurteilen. Künstlerische Freiheit ist ein sehr weit reichender und vieles schützender Begriff. Für die Institution, Firma (noch vorsichtiger!) oder den Verein gelten andere Maßstäbe, als für darin tätige, namentlich genannte Personen (die es tatsächlich gibt). Wer ein breites Kreuz hat (F.S.) oder nimm Dan Brown mit CERN, kann sich sicher vieles leisten. Ich selber würde den Namen etwas ändern, habe den Namen eines mächtigen Vereins, den ich schlacht dastehen lassen wollte, einfach etwas verändert.

Was man “üble Nachrede” nennen könnte oder Difamierung, das würde ich auf jeden Fall über einen Echtnamen vermeiden. Ob das einen Prozess nach sich ziehen würde, steht da auf einem ganz anderen Blatt. So sehe ich das, andere haben da sicher noch viele differente Meinungen. Da weiß auch F.S. nichs Schlußendliches. Bitte etwas Fingerspitzengefühl :wink:

Hallo McVail,

vielen Dank für die prompte Anteilnahme! :slight_smile:

Ich möchte grad’ mal richtig stellen, dass ich Frank Schätzing zwar schätze (nettes Wortspiel, hi hi) und auch seine Romane gern gelesen habe, ihn jedoch keinesfalls irgendwie mystifiziere oder auf eine höhere Stufe stelle.

Lediglich seine Real-Parallelen kamen mir gerade zupass … Dan Brown hätte ebenso als Beispiel funktioniert.

Tja, dein Vorschlag, die Namen leicht abzuändern um jeglichen Konflikt im Keim zu ersticken, ist zwar gut, aber ehrlich nicht das, was ich hören wollte… :cry:

Da ich in meine Geschichte auch tatsächliche Ereignisse einbinde (ohne jemanden verunglimpft dastehen lassen zu wollen, wohlgemerkt!), würde dies m. E. zu einem enormen Effekt-Verlust führen. Ungefähr so, wie alkoholfreies Hefeweizen trinken – schmeckt zwar auch ganz gut, aber der Knalleffekt bleibt aus… :slight_smile:

Ich kann wohl verraten, dass u. a. die NASA eine Rolle spielt … ich meine, wie liest sich das dann? NASO? Oder NOSA?

Eigentlich würde ich gerne den realen Bezug bestehen lassen; auch wenn ich nicht über Frank Schätzings Rücken verfüge (da bin ich denn doch froh…! :wink: ), wäre ich bereit, an geeigneter Stelle um Erlaubnis zu fragen, so es denn wirklich MUSS.

Je größer und bekannter die Institution, desto weniger kann und wird sie gegen einen Autor vorgehen. Das ist so ähnlich wie mit Personen der Zeitgeschichte. Dem amerikanischen Präsidenten kann man ungestraft dunkle Machenschaften andichten, seiner Putzfrau dagegen nicht.

Dan Brown hat das CERN nicht gefragt, ob er es (falsch übrigens) in seinem Roman “Illuminati” darstellen darf.

Die NASA ist erzählerisch völlig unkritisch, ich würde da nix erfinden.

Heikel wäre ein real existierender Kaninchenzüchter-Verein.

Danke Andreas, Sie machen mir Mut :slight_smile:

Und in den Quellenangaben ist ja alles dokumentiert. Sollte sich doch jemand beschweren, werde ich hier berichten, … oder schreibe einen separaten Roman, mal sehen, Kaninchen und die NASA, da geht doch was, oder…!? :wink:

Nur Spaß, danke Ihnen beiden für die Anteilnahme!