Bessere Vorlagen

Hallo miteinander,

andernorts erwähnte ich, daß ich einen Blindtext wissenschaftliche Arbeit erstellt habe. Vor kurzem habe ich mich auch mit den genauen Abgaben für den Geschäftsbrief nach DIN 5008 und 676 interessiert.

Natürlich kann man sich vieles selbst zurecht machen. Papyrus macht da immens Spaß.

Andererseits bin ich immer mehr der Meinung, daß die angebotenen Vorlagen, so praktisch sie auch über die Hilfe-Spalte angeboten werden, doch sehr einfach, zu einfach gehalten sind.

Ja, auch ich habe mich von diesen Vorlagen, als ich mich für das Programm interessiert habe, zunächst eher abschrecken lassen.

Papyrus stünde gut zu Gesicht eine Mappe mit richtig guten Vorlagen für die üblichen Anwendungen, die von einem Layoutprofi erstellt werden müßten. Sie müßten wirklich kompromißlos gut sein - ganz nach dem TEX-Vorbild. Sie sollten also nicht bevorzugt von engagierten Anwendern stammen, die meist doch nicht vom Fach (Layouter, Schriftsetzer) sind.

Dabei würde auch der Hersteller von der Anwenderseite her bei den Aufgabenlösungen Schwächen in Funktionalität und Funktionsumfang noch besser erkennen können.

Ich sehe es jeden Tag: meine Medizinstudenten sind an einem Alternativ-Werkzeug zum für medizinische Promotionsarbeiten kritischen Word interessiert. Die Studenten müßten mit einer wissenschaftlichen Vorlagen so ausgestattet sein, daß nur wenige Anpassungen genügen würden, um zu einem sehr guten Ergebnis zu kommen. Wenn diese erst zu viel ausprobieren müssen, dann bleiben sie bei Word.

Für mich typische Anwendungen sind (nur eine Auswahl):

  1. Privatbrief

  2. Geschäftsbrief

  3. Wissenschaftliche Arbeit (Buchfunktion)

(Bitte nicht die funktionell und graphisch schwachen Vorlagen in Papyrus anführen).

Viele Grüße

Thomas B

Was mich in Papyrus immer wieder enttäuscht das Programm verlassen lässt ist der Aufwand der getrieben werden muss um Vorlagen zu erstellen oder anzupassen. Wenn ich mir immer erst das Layout vornehmen muss und mich mit derlei Dingen wie Absazformat Kopf/Fusszeilen, Schriftgrösse und Style beschäftigen muss verliere ich zu oft den Elan welcher mich zum Textprogramm starten getrieben hat. Das liegt insbesondere daran dass ich von Papyrus ein Layout erwarte das eben auch Toll aussieht und da ich kein Experte bin wirkt das von mir erstellte zu oft erst nach zu langem herumprobieren zufriedenstellend. Es gibt in Papyrus zu wenige einschlägige Vorlagen und diese sind wie Thomas sagt auch nicht professionellen Ansprüchen genügend. Papyrus

kann erst mit genügend professionellem Zubehör welches für jeden User schnell aus den Vorlagen aufzurufen ist seine Stärken unter den Textverarbeitungen herausstellen

Gruss mendel

Hallo,

also Du willst Dir vom Programm vorschreiben lassen, welches Design Du zu nehmen hast???

So eine Deppenversion wie Word - “der Assistent hat festgestellt, daß Sie im Begriff sind einen Brief zu schreiben” ??

Du meinst also, daß der Schrifttyp, der Dir gefällt, allen Anderen auch gefällt, und deshalb in die Vorlage übernommen werden muß?

Also ich brauche keine der bisher vorhandenen Vorlagen.

Ich will doch nicht so schreiben, wie Du, oder willst Du so schreiben wie ich? Ich erstelle mir eine Vorlage, für den Zweck, für den ich die benötige und die mir gefällt, und die nehm ich dann auch.

Ich halte die Vorlagen, außer als Beispiel, wie man es machen kann - nicht muß, für sonst ziemlich sinnfrei.

Da sollte Ulli seine Arbeitszeit für wesentlich Sinnvolleres einsetzen.

Grüße…Ali

Holla… Ruhig Brauner, ruhig! :wink:

Ich glaube, er meinte eher, dass es für bestimmte Bereiche gewisse normierte Standardvorlagen geben sollte, die man dann nur nach eigenen Vorstellungen anpassen muss.

Da gibt es durchaus gewisse Standards. Beispiel Brief… Die Basis muss immer gleich sein, wenn man damit nicht nur Post an Tante Frieda schicken will. Also wäre eine Vorlage mit Falzmarken, Betreffzeile, Adressfeld, etc. eine brauchbare Basis, die dann vom Anwender um die CI-Elemente erweitert werden kann.

Beispiel Buch… Auch da gibt es ganz klare Vorgaben, wie so ein Seitenschnitt auszusehen hat. Das ist nur bei schlechten Büchern nicht eingehalten und so liest es sich dann auch. Daher wäre eine entsprechende Vorlage durchaus sinnvoll. Ebenso bereits vorgegebene Formate für Kapitel, Fußnoten etc…

Aaaaber… die Vorlagen müssten dann alle so gut gemacht sein, dass bspw. die einzelnen Textstile die Schriftart nicht überschreiben, damit man den Normal-Schriftstil selbst definieren kann.

Klar, wäre das eine sicherlich bei einigen Leuten sehr willkommene Hilfestellung um die Arbeit zu erleichtern. Allerdings – und da gebe ich Dir absolut Recht – normalerweise hat man ein Briefformular, eine Vorlage für Reports oder Broschüren. Das ändert sich normalerweise auch nur sehr, sehr selten. Diese Vorlagen-Spielerei ist ja eher etwas für Privatleute – und genau da muss natürlich Papyrus auch einen Spagat machen…

Es wäre also eventuell eine Überlegung wert, ein paar Vorlagen ins Programm zu integrieren. Anders als bei anderen Programmen ist es ja bei Papyrus leider nur sehr, sehr eingeschränkt möglich frei Verfügbare Word oder OO-Vorlagen zu verwenden/anzupassen. Die Idee als solche ist sicherlich nicht schlecht – es müsste nur klar sein, wie weit solche Vorlagen gehen sollen…

Hallo Ali

Vielleicht liest du erst den Beitrag von Thomas welchem ich mich angeschlossen habe, und meinen Beitrag mal gaaanz laaangsam dann verstehst du möglicherweise worum es geht und brauchst du dich nicht um deine Hirnarterien zu sorgen.

Ps: Langsam nervt meiner Meinung nach die Vergleichsgeneration PC/Mac Windows/Linux Word/Papyrus und freut sich keiner Spitzen mehr!

Gruss mendel

[quote title=pascal schrieb am Di, 05 August 2008 12:34]

Holla - hallo, das Brüllen liegt nur an dem Editor, dort sah es viel ruhiger aus :slight_smile:

(…)

Ja, aber stimm ich nur in Teilen überein, das Einzige, was da richtig an Ort und Stelle sein muß, ist das Anschriftenfeld, damit es durchs Fensterchen des Umschlages gelesen werden kann. Selbst bei den unterschiedlichen DINs gibt es mehrere Versionen.

Aber ist es so schwierig, eine Vorlage mit Rand, Falzmarke, Betreff, Adressfeld und meinetwegen auch noch das Logo und das Bankkonto der Firma mit Papyrus zusammenzusetzen, und daraus einen Vorlage zu machen?

Und zu den Buchvorlagen: Ich habe hier außer den billigen Taschenbüchern kein gebundenes Buch, das die gleiche Vorlage/Font/Stil benutzt. Wäre im Übrigen auch schlimm.

Deshalb würde ich auch hier nie eine Festvorlage nehmen, sondern immer dem Thema entsprechend eine Vorlage bauen…und welche davon soll dann als Standard-Vorlage in Papyrus rein?

Nee, ich bin froh, daß Papyrus so flexibel ist, und ich schnell selbst so eine Vorlage zusammensetzen kann. Das ist doch eine Sache von Minuten.

Grüße…Ali

Die Falzmarken gehören aber genauso dazu (die man ja über die Objekteigenschaften vom Druck ausschliessen könnte…

Für mich nicht, aber ich habe im Laufe der Zeit gelernt, dass es oftmals ein Schuss in den Ofen ist, wenn man von seinem eigenen Kenntnisstand auf den anderer Leute zu schließen versucht. Wir betreuen unter anderem eine Hotline… Ich habe eine ungefähre Vorstellung davon, was man an Kenntnissen bei Otto-Normal-User erwarten kann – leicht überspritzt: nix.

Von Fonts redet ja auch niemand. Es geht um den Seitenschnitt, die bereits vorgefertigten Absatzvorlagen für Aufzählungen, Überschriften, Fußnoten, Randnotizen, Kapitelüberschriften, Inhaltsverzeichnisse, etc. Also alles das, was man sich selbst “von Null an” erstellen müsste. Vielen Anwendern vergeht da nach dem dritten Überschriftenformat bereits die Lust, weil es ein auf den ersten Blick völlig unproduktiver Vorgang ist. Das Ergebnis ist dann, dass es einfacher erscheint die Formatierungen manuell anzubringen.

Also, die Erstellung des neuen Briefpapiers hat insgesamt 2 Tage gedauert, weil eben auch alle Absatz- und Textstilvorlagen eingearbeitet werden mussten. Das kann sich dann schon hinziehen – und ich behaupte etwas mehr Grundkenntnisse bei Papyrus zu besitzen…

Hallo pascal, Gruß an alle,

genauso ist es. Es geht überhaupt nicht darum, ob ich auf einzelne oder viele Formulare angewiesen bin. Ich bastle auch gern. Aber viele nicht und wenn ich professionelle Anwendungslösungen präsentiert bekäme, wäre das bestimmt nicht verkehrt.

Entscheidend ist für mich, wie man z. B. Studenten an eine so hervorragende Software bekommen kann, wenn schon die optische und funktionelle Ausarbeitung des Dokumentes aus dem Stand aufwendig ist.

Anwendungslösungen sind meiner Meinung nach die Argumente für ein kleines und feines Programm.

Wenn Du dem Jurastudenten sagen kannst, nimm zum Studentenpreis Papyrus, exportiere zur Not in PDF zum Datenaustausch, ruf die Anwendungslösung Jurahausarbeit auf, passe nur optisch an, wie bewünscht und Du hast das Layout.

Sag Deinem Medizinstudenten, da hast Du die Anwendungslösung Medizinische Promotion, passe an gemäß den Univorgaben und an die Deines Profs und das Layout steht.

Wenn ich das Programm jetzt einem Studenten empfehle, so weiß ich schon jetzt, daß zahlreiche Rückfragen kommen.

Man sehe sich nur die Inhaltsverzeichniserstellung an! Alles geht schon, aber wer hat Lust, sich in diese krachlederne Ausführung einzuarbeiten. Ich habe es am Wochenende getan. Man kann alles einrichten, aber das ist ja hundertmal aufwendiger als bei meinem seeligen WordPerfect 5.1 von 1991.

Bei der Ausarbeitung dieser Lösungen erkennt man sofort, daß z. B. die Ausführung des Inhaltsverzeichnisses über die Steuerdatei INHALT über das VORLAGEN-FIX-Verzeichnis nur dann befriedigend ist, wenn das Layout nicht angepaßt wird. Ansonsten gilt es, Inhalt-Dateien umzubenennen und wenn aktiv, entsprechend wieder in die Standarddatei INHALT erneut umzubenennen. Wenn dann auch noch anderswo weitergearbeitet wird, bitte INHALT-Datei mitnehmen, sonst stimmt das Layout nicht mehr.

Es geht bei Papyrus fast alles, aber Anwendungslösungen helfen hier, erheblich Zeit einzusparen.

Und nur wer Lösungen wie TEX/LATEX kennt, weiß, wie wenig es weh tut, mit vorgefertigten Lösungen professionelle Ergebnisse zu bekommen. Und nur wer diese Pakete kennt, weiß umgekehrt unser Papyrus zu schätzen. Eine hervorragende Vorlage läßt sich leichter individualisieren als eine eigene erst zu erstellen. Man muß das Rad nicht immer wieder neu erfinden.

Viele Grüße

und Guten Abend

Euer Thomas B

Hallo Thomas!

Nachdem Du Dir nun einmal die Mühe gemacht hast, Vorlagen zu erstellen und Arbeitsweisen für die Erstellung von Inhalts verzeichnissen und Indices zu erstellen, wäre es da nicht eine schnelle und praktikable Lösung, Vorlagen und Anleitungen den Studierenden etwa über eine zentrale website (z.B. Blackboard e-learning Systeme) anzubieten? Für einen Papyrus-Anwender mag das nach aggressiver Werbung klingen oder nahe am Kaufzwang erscheinen. Wenn man sich jedoch ansieht, mit welcher Selbstverständlichkeit bis hinauf in die “offiziellsten” Ebenen (Prüfungsämter, Ministerien) MS-Word und Office-Formate als universelle Datenaustauchformate gehandhabt und als Arbeitsformate unterstützt werden, kann ein solches zusätzliches Angebot doch nicht illegitim sein.

Gruß

Wolfram.

Dankend schließe ich mich den Ausführungen meiner Vorschreiber hier an:

Alles, was an einem Dokument (vom privaten Brief bis zur Doktorarbeit) automatisierbar ist, sollte über entsprechende Vorlagen automatisiert werden, handelt es sich dabei doch um Arbeiten, die vom Prinzip her häufig nur einmal zu machen sein werden. Diese stumpfsinnige Grundlagenarbeit sollten den Vielschreibern größtmöglich abgenommen werden (das individuelle Feintuning bleibt ihnen ja ohnehin noch), nicht zuletzt, weil es nicht nur eine Zeitfrage ist, sondern auch eine Frage des sinnlosen Vertrauchs mentaler Ressourcen, die anderweitig (z.B. in Textinhalten) besser aufgehoben wären.

Ich bastle mir gern meine eigenen Vorlagen, das macht Spaß, und ich bekomme genau das, was ich will. Inzwischen dauert das auch nicht mehr lange. Ich stelle Euch gern meinen Briefbogen hier rein, der hat ein Anschriftenfeld, Falzmarken (nicht nach DIN, aber passend für die Umschläge) und Folgeseiten. Demnächst, nicht heute.

Ansonsten halte ich diese Diskussion (wie viele andere hier im Forum) für reichlich theoretisch. Es kann gar keine universellen Vorlagen geben, schon gar nicht für Studenten. Studenten müssen froh sein, wenn es innerhalb der Uni eine Einigung über das Aussehen der wissenschaftlichen Arbeiten gibt, das schließt nie aus, dass Prof. XYZ abweichende Vorgaben macht (weil, natürlich, in seinem Fach alles ganz anders ist). Das Thema gab es bereits bei der Diskussion um die Diplomarbeit und Quellenangaben. Es gibt keine Vorschrift für Quellenangaben, es gibt nicht mal einen kleinsten gemeinsamen Nenner. Ich benutze “Name, Vorname: Titel. Untertiel. Auflage, Ort: Verlag Jahr.” Aber es gibt mindestens drei andere ebenso häufige Konstruktionen mit geringen Abweichungen (z. B. fehlen Auflage und Verlag). Das liegt z. Teil daran, dass die Bedürfnisse unterschiedlich sind.

DIN ist ein Muster ohne Wert. Ich wollte für einen Büroservice einen DIN-kompatiblen Brief entwerfen. Es scheiterte kläglich.

Erstens funktioniert die DIN (die Nummer habe ich nicht im Kopf), soweit ich sie interpretiert habe (selbst das ist inzwischen schwierig), immer noch im Schreibmaschinendenken, das heißt, Bezugsgröße ist die Fußlinie der Lettern. Am Computer wird im allgemeinen “von oben” gerechnet, weil ein Blatt Papier nicht wie bei der Schreibmaschine hin- und her geschoben wird.

Zweitens ist die Anzahl der Informationen, der der Gesetzgeber für Rechnungen verlangt, und der Wust an sonstigen Daten (Homepage, E-Mail-Adresse, Telefonnummern …) so groß, dass sie von der DIN gar nicht erfasst werden können. Benutzt man ein 2,5cm-Logoo im Kopf, passt meist gar nichts mehr.

Das ist aber nicht schlimm. Seht Euch den letzten Steuerbescheid an. Halten sich die Finanzämter oder (siehe Bußgeldbescheid) andere staatliche Stellen an die DIN? Nein. Selbst dort funktioniert es nicht. Ich kenne keine einzige Firma, die DIN-gerechte Schreiben oder gar Rechnungen verschickt.

Also - es gibt Wichtigeres.

Wir haben natürlich auch überhaupt keine Einwände dagegen, dass Ihr uns Eure Vorlagen schickt und wir die Papyrus beilegen.

Wer gern mehr “Lorbeeren” ernten will, mag Vorlagen auch einfach hier ins Forum in die entsprechende Rubrik ablegen.