derzeit arbeitete ich einen Korrekturauftrag ab.
Das Manuskript wurde mir im Word-Format zugesandt, korrigiert, wieder von mir ins Word-Format übertragen und an den Auftraggeber zurückgeschickt. Dort wurde es wieder bearbeitet und ein weiteres Mal zu mir geschickt. Ich habe das Dokument (wieder Word) in Papyrus geladen und bin mittendrin über vollkommen wirre Zahlenreihen gestolpert, die weder von mir, noch vom Auftraggeber eingefügt wurden und auch nicht im originalen Word-Dokument zu finden sind. Beim ersten Mal dachte ich an einen Fehler meinerseits. Ich habe das Dokument zur Sicherheit verworfen und von vorn angefangen. Jetzt finde ich auch im zweiten Anlauf wieder solche Zahlenreihen, und zwar an einer vollkommen anderen Stelle. Die aufgetauchten Zahlen ähneln denen, die ich bereits beim ersten Mal gefunden habe. Ein Fehler durch versehentliches Strg+V ist auszuschließen, da es an zwei verschiedenen Tagen passiert ist.
Bitte Hilfe:
Was ist das? Ist das ein Bedienungsfehler? Wie kann ich ihn abstellen? Und noch viel wichtiger: Wie kann ich vermeiden, dass er sich wiederholt?
Unter diesen Voraussetzungen kann ich nicht mit Papyrus arbeiten. Einfach löschen und zur Tagesordnung übergehen ist nicht möglich, da ich nicht weiß, wie ich diesen Fehler produziere, und ob der nur in Leserichtung oder auch rückwärts passiert. Ich kann mir nicht leisten, dass da was schiefgeht. Obendrein drückt eine Deadline.
Da hier diverseste Zwischenschritte passiert sind, und noch nicht einmal System und die beteiligten Programmversionen genannt sind, kann man hier unmöglich irgendeine Aussage treffen, wo hier die Katze über die Tastatur gelaufen ist (sinnbildlich).
Sicher ist, dass Papyrus natürlich keinerlei derartige Einfügungen vornimmt.
entschuldige. Klar, dass ohne diese Infos nix gesagt werden kann. Ich stand gestern etwas unter Stress.
Ich verwende Papyrus unter Win10, alle Updates sind installiert. Papyrus verwende ich in der aktuellsten Version 9.02, das habe ich mir erst vor bummelig 4 Wochen zugelegt. Das fragliche Dokument lag im .docx-Format vor, die Version des Auftraggebers kann ich leider nicht nennen. Ich vermute aber, dass die Word-Version nicht besonders alt sein kann. Eigene Texte, die unter Word 2007 erstellt wurden, nimmt Papyrus aber problemlos an, genau wie Dokumente aus neueren Word-Versionen. Es ist das erste Mal, dass es überhaupt in irgendeiner Form Probleme auftauchen - Papyrus ist sortiert, intuitiv und „frisst“ bisher alles.
Ich wäre sehr überrascht, wenn Papyrus irgendwelche Änderungen an Dokumenten vornimmt. Tatsache ist aber auch, dass da Zahlenreihen sind, die weder der Auftraggeber noch ich eingefügt haben. Deswegen zielte meine Frage auch auf einen Bedienungsfehler ab. Vielleicht muss ich auch nur irgendwo einen Haken setzen.
Allerdings ist mir letzte Nacht aufgefallen, dass an beiden fraglichen Stellen vom Auftraggeber unter Word die Formatierung „englisch“ eingefügt wurde, und zwar nicht in Runde 1, in der noch keine Probleme aufgetreten sind, sondern in Runde 2. Könnte das eventuell damit zusammenhängen? Warum da an der einen Stelle allerdings zwei und an der anderen Stelle vier Zahlenreihen sind, kann ich mir nicht erklären.
Zur Verdeutlichung hänge ich mal zwei Screenshots mit an.
Danke für die Hilfe.
Das sieht nach einer Telefonnummer aus…
Möglicherweise hat jemand beim Arbeitgeber versucht einen computergesteuerten Anruf zu starten und hatte das falsche Fenster aktiv?
Das passiert ja jedem mal.
Nina,
danke, aber das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Im originalen Word-Dokument sind an den Stellen nämlich keine Zahlenreihen. Das tritt erst auf, wenn ich das in Papyrus lade. Außerdem sind das zwei verschiedene Zahlenreihen - die letzte Ziffer unterscheidet sich.
Im Moment schiebe ich das wirklich eher darauf, dass ich vergessen habe, irgendwo einen Haken zu setzen, um die an diesen Stellen gesetzte Formatierung korrekt zu übernehmen. Wäre ja nur schön, wenn ich weiß, wo ich klicken muss, damit dieser Fehler nicht wieder auftritt.
Uh, das hatte ich nicht registriert. Eventuell kommst du mit dem Support schnell ans Ziel. Eigentlich brauchen die ja nur das Word Dokument und dein importiertes Papyrus Dokument.
Dann bitte mal Quelle dieser doc-Datei (welches Programm welcher Version auf welchem System) und, welche Papyrus-Version auf welchem System Du nutzt, mit der Datei zu uns an den Support, per E-Mail, bitte.
Und sicher, dass da nicht Änderungsverfolgung in Word an war und das gelöschte Teile sind? War es überhaupt Word, oder kommt der Text nur Word-kompatibel aus einer anderen Quelle?
Ulli, das sind sehr gute Fragen. Ich werde mich mal schlau machen und mich über den Support melden, sobald ich irgendwas über die Quellen in Erfahrung bringen konnte. Ich hoffe sehr, dass ich diese Informationen bekomme. Ob ich die Datei weitergeben darf, ist allerdings fraglich. Da haben mindestens drei andere Personen das letzte Wort. Ich hab nur einen Korrekturauftrag ausgeführt.
In der Zwischenzeit checke ich sicherheitshalber noch einmal die Änderungsverfolgung in Word. Nicht dass es an so einem banalen Fehler liegt.
Nun - wir bekommen auch Dokumente von staatlichen Organisationen, die ich (ernsthaft) gar nicht benennen darf, sprich, wir wissen mit geheimen Inhalten umzugehen.
Uns das Dokument zu schicken, ist also als unkritisch zu betrachten. Hauptproblem ist, dass wir hier anders nicht helfen können (die Kristallkugel ist bei Amazon im Lieferrückstand ;-)).
optional könntest du - für ein gutes Gefühl - gucken, was passiert, wenn du einen großen Teil des nicht betroffenen Textes entfernst. Bleibt das Problem beim “Word-Dokument mit Text-Fragmenten” erhalten, kann das Problem eingegrenzt werden, ohne dass der komplette Text beim Support landet.
oder mal versuchsweise das WORD Dokument zuerst in einen Texteditor laden und von dort aus dann nach Papyrus importieren. Falls irgendwelche Formatierungsfragmente drinne waren, und die dafür verantwortlich sind, sind die schonmal draußen.
ich habe beim Verlag das Problem geschildert, die Daten angefragt und den Link zu diesem Thread mitgeschickt. Die Verantwortlichen sind gern bereit, bei der Suche nach dem Fehler zu helfen. Sie bitten aber trotz eurer Versicherung zur Geheimhaltung, dass wir bis nach der Veröffentlichung des Buches Ende November warten. Dann bekommt ihr auch die Datei von ihnen. Die Kristallkugel bei Amazon dürft ihr also gern stornieren
Ich habe mittlerweile ein wenig herumgetestet und meine herausgefunden zu haben, dass das tatsächlich irgendwie mit diesen eingefügten Formatierungen für Englisch zusammenhängt. Nachdem ich diese Formatierung in Word verworfen habe, konnte Papyrus das Dokument fehlerfrei laden. Allerdings scheint hier nicht Word das Problem zu sein, denn ein Test-Dokument, das ich in Word 2007 erstellt und entsprechend formatiert habe, produziert den Fehler nicht. Ein Test-Dokument, das unter Word (aktuellste Version in Office 365) erstellt wurde, erzeugt auch keine Fehler.
Ich habe die Datei mit den Formatierungen in WordPad geladen und von dort aus in Papyrus - das Ergebnis war lupenrein.
Ein weiterer Test sollte zeigen, ob Papyrus, wenn das fehlerhafte Dokument gespeichert wird, alles wieder rückgängig macht und ein sauberes Word-Dokument abliefert. Die Zahlenreihen werden aber 1:1 übertragen.
Das ist erst einmal alles, was ich euch an Informationen liefern kann. Den Rest bekommt ihr dann Ende des Monats, wenn ich das Go des Verlages bekomme. Ich werde mich dann direkt über den Support melden.
@alle,
vielen, vielen Dank für die Hilfestellung und die Mühe, auch wenn das Problem erstmal noch nicht gelöst werden konnte!
