Ich war gestern bei einer Autorenlesung.
( Mein erstes Mal)
Die Autorin stellte ihr Erstling vor. Ein sehr guter Fantasy.
Es waren leider nur 7 Besucher und nur 2 haben auch ein Buch gekauft. (Ich hab nun mein erstes mit Widmung)
Die gute hat ihren Job hervorragend gemacht. Es war auch für sie Neuland. Bärbel Sanchez hieß sie.
In Buch ging es um einen Raben, der aus dem Tower of London flieht.
Falls ich mir sowas irgendwann traue, dann nur mit Technik (Micro- Verstärker - Boxen).
Denn ich musste mich sehr konzentriert, alles zu hören.
Sehr lehrreich und ein Vergnügen war es allemal.
für sieben Besucher? ![]()
Ich war 2013 im Rahmen der Leipziger Buchmesse auf einer Lesung außerhalb des Messegeländes, da waren ich und eine Freundin die einzigen Zuhörer. ![]()
hattet Ihr Euch daneben benommen und ein Polizist hat Euch Eure Rechte verlesen? ![]()
Die Lesung war sogar in einem der örtlichen Messeprospekte angekündigt. ![]()
Vielleicht ist es auch etwas aus der Zeit gefallen, wie Zirkus oder Museumsbesuch.
Auf der Buchberlin 2024 war ich bei der Lesung von „Bring mir bei zu fliegen“ von Johanna Tiefenbacher. Wir waren drei Zuhörer, das Buch hätte mehr Hörer verdient, es war ein Raum mit Ruhe und ich hatte trotzdem Probleme zu folgen, die Autorin hat eine sehr kleine Stimme gehabt.
Etwas stimmverstärkende Technik kann nie schaden.
Ich war bei einer Lesung eines lokalen Schriftstellers in der örtlichen Bibliothek, mit klassischer Livemusikbegleitung in den Pausen - vom Feinsten! Natürliche kannte ich das aktuellste Buch des Autors. Leider kamen außer mir nur drei Seniorinnen aus dem nahen Altenheim, teilweise mit Rollator - niederschmetternd für den Autor und die Bibliothek!
Ich war bei einer Lesung eines lokalen Schriftstellers im Rathaus. 220 Plätze. Ausverkauft. Applaudierendes Publikum nach jeder Lesephase. Beeindruckend.
Mir persönlich hat die Lesung allerdings nicht gefallen und ich wurde auch noch namentlich erwähnt und musste aufstehen. Peinlich.
Die „beste Lesung“, die ich besucht habe, fand in einer Kirche statt, ausgestattet mit miiiiesen Lautsprechern, total komisch verteilt.
Ich habe fast kein Wort verstanden, dreimal den Platz gewechselt. Es waren um die 100 Zuhörer da.
Irgendwann habe ich beschlossen, dass das überhaupt keinen Sinn macht. Bevor ich die Veranstaltung vorzeitig verließ, habe ich ein paar Leute gefragt, ob sie etwas verstehen. Sie schüttelten alle mit den Köpfen. Jau - ich bin dann heim. ![]()
Hoffentlich war der Eintritt nicht zu teuer.
Eintritt könnte sogar frei gewesen sein, kann mich nicht genau erinnern.
Der Autor hat sicher ein paar Bücher verkauft. Vielleicht an die, die unbedingt wissen wollten, was er da erzählt hat. ![]()
Aber da war ich ja schon weg.
Ich hab das von einer KI schreiben lassen.
Autorenlesungen sind ein akustisches Ereignis, auch wenn viele das vergessen. Es geht nicht nur darum, dass man hört, sondern dass man versteht — und dass der Klang die Atmosphäre des Textes trägt.
Ich gliedere das mal klar und traditionell, so wie man’s in der Veranstaltungs- und Tonpraxis seit Jahrzehnten handhabt:
1. Raumakustik
Der größte Fehler: Lesungen in Räumen, die für Sprache ungeeignet sind.
- Nachhallzeit: ideal zwischen 0,8 und 1,2 s – länger als das, und Konsonanten verschmieren.
Kirchen, Aulen und Galerien sind oft zu hallig; Teppiche, Vorhänge oder mobile Absorber helfen. - Raumgröße: Der Raum sollte zur Stimme passen. Ein intimer Text in einem großen Saal wirkt verloren.
- Positionierung: Lautsprecher nicht hinter dem Autor, sondern leicht seitlich vorne. Rückkopplungsschutz und gleichmäßige Abdeckung sind Pflicht.
2. Mikrofonierung
Der Autor ist kein Sänger – das Mikro muss Sprache natürlich abbilden.
- Typ: Ein Kondensatormikrofon mit Nierencharakteristik ist ideal (z. B. Neumann KM 184, Rode NT5, AKG C451 B).
Bei kleineren Räumen kann auch ein gutes Headset oder Lavalier sinnvoll sein, sofern es unauffällig montiert ist. - Abstand: Etwa 20–25 cm bei Tischmikro, leicht schräg besprochen, damit keine Pop-Geräusche entstehen.
Kein direktes „Reinsprechen“. - Pegel: Sprache hat enorme Dynamik – Kompressor mit leichtem Ratio (2:1) und Softknee glättet, ohne den Ausdruck zu zerstören.
- Hörprobe: Immer mit Publikum im Raum einpegeln – leere Räume klingen völlig anders.
3. Verständlichkeit
Hier entscheidet sich alles.
- Artikulation: Keine „Bühnenartikulation“, sondern klare, ruhige Sprache. Lieber etwas langsamer, mit Pausen für Sinn und Wirkung.
- Mikrofonhaltung: Kopfbewegungen vermeiden. Viele Autoren drehen sich beim Lesen zu den Seiten – das führt zu Lautstärkeschwankungen.
Ein leichtes, unauffälliges Monitoring (z. B. Nahfeldlautsprecher) kann helfen, die eigene Stimme im Raum zu kontrollieren. - Lautstärke: Angenehm über der Raumgrundlautstärke – nicht lauter als nötig. Sprache wirkt sonst „belehrend“.
4. Publikumswahrnehmung
Das Publikum reagiert sensibel auf Raumklang und Stimmfärbung.
- Direktschall vs. Diffusschall: Das Publikum sollte überwiegend Direktschall hören – daher möglichst gleichmäßige Beschallung.
- Richtwirkung: Bei L-förmigen Räumen oder Nischen ggf. Delay-Line setzen, damit auch hinten das Wort synchron ankommt.
- Pausen: Akustische Stille ist Teil des Textes. Nicht jedes „Schweigen“ muss mit Musik oder Umblättern gefüllt werden.
5. Tonträger und Aufzeichnung
Wenn du mitschneidest:
- Getrennte Spuren für Mikro und Saal-Ambience.
- Leichte Hallbeimischung (z. B. Plate, 1 s) für Kopfhörerproduktion, niemals trockene Stimme.
- Kein Limiter auf der Aufnahme, lieber Headroom lassen (−12 dBFS ist sicher).
6. Sprechweise und Dramaturgie
Das vergessen viele Schriftsteller:
- Ein Text lebt anders gesprochen als gelesen. Lange Schachtelsätze ermüden beim Hören.
Kurze Atemstellen vorher markieren, Betonungen festlegen. - Stimme ruhig halten, kein Schauspiel. Die Stimme soll den Text tragen, nicht interpretieren.
Besonders bei ernsten oder atmosphärischen Stoffen gilt: Zurückhaltung wirkt stärker.
7. Praktische Klassiker
- Glas Wasser (still!) bereitstellen. Kohlensäure killt jeden Atemrhythmus.
- Pult in richtiger Höhe (nicht runterbeugen).
- Keine LED-Leselampe direkt ins Mikro leuchten lassen (Brummen, Einstreuungen).
- Immer einen Soundcheck mit Textprobe machen, nie nur „eins, zwei, drei“.
Ich dachte, hier ginge es um persönliche Erfahrungen. Was eine Lesung ist, wissen wir vermutlich alle.
ich habe es mir fast gedacht: Du bist Tontechniker ![]()
Interessante Hinweise, die die KI da beibringt. „Keine LED-Leselampe ins Mikrofon leuchten lassen“ wegen Interferenzen - wer denkt an sowas? Auch die Tipps zu Kopfhaltung usw. finde ich hilfreich.
Genau. Zustimmung.
Nur in Kirchen etc. ist der „Tontechniker“ meistens auch der Hausmeister … Argl!!! ![]()
Im besten Fall hat man sein eigenes Zeugs und vor allem den eigenen Tontechniker dabei. ![]()
Der Hausmeister ist dann oft ein bisschen beleidigt. Besser er, als der Künstler und das ganze Publikum. ![]()

