Autorenforen und Teilveröffentlichung von Texten

Moin!

Als ich vor ein paar Jahren noch aktiver geschrieben habe, gab es noch das Forum unter sfautoren.de in dem es eine sehr gute Community von Autoren gab, die teilweise zwar hart, aber eigentlich immer gerecht über Texte urteilten und Tips und Hinweise gaben.

Da das Forum geschlossen ist: Gibt es vergleichbare Foren?

Ich suche keine Lobhudelei-Foren. Ich brauche kein “hach, ist das toll geschrieben”, ich brauche ein: “Ja, da kann man was draus machen, aber Du solltest darauf achten, dass …”

Und wie sieht es eigentlich damit aus, wenn man Teile einer Geschichte in solchen Foren veröffentlicht, wenn man die Geschichte später kommerziell vermarkten möchte? (Auch wenn es nur beim eBook bleiben wird)

Michael

Wenn hier allgemeines Interesse da ist, könnten wir hier so ein Forum einrichten.

Ist Interesse da?

Ich stelle mir das Forum geschlossen vor, mit Verpflichtung aller uns als Foren-Betreiber namentlich bekannten Teilnehmer, dass keinesfalls Texte kopiert oder weitergegeben werden dürfen, für Zwecke über die Diskussion im Forum hinaus.

Mal so ins Grobe formuliert.

Die Frage ist, ob wir die kritische Masse erreichen. Grundsätzlich wäre es natürlich eine gute Sache.

das sehe ich genau wie ike.

@Ike

Schau mal bei www.federfeuer-forum.de.

Ich bin bin selbst da angemeldet (wenn auch nicht übermässig aktiv). Eigentlich ein gutes Arbeitsforum, das aber nebenbei auch etwas Blahblah mit den Mitgliedern bietet. (wenn man will)

Wird von einer Autorin von den ??? bereit gestellt und geleitet.

Da wäre noch www.schreibwerkstatt.de; das Forum sieht mir etwas aktiver aus. SF gleicht aber wohl in allen Foren einem Zombie.

Mittlerweile habe ich aber das eine oder andere Problem mit solchen Foren. Manchmal kann man etwas lernen, meist ist es kaschiertes Geschwafel im Sinne von „trifft oder trifft nicht meinen Geschmack“. Das wäre noch nicht mal schlimm, aber für eine statistisch relevante Aussage reicht einfach nicht die Menge, nicht für den Durchschnitt und schon gar nicht für auch nur ein wenig Abseitiges. Umgekehrt lernt man einiges über seine zukünftigen Kunden … Desillusion ist auch eine Erkenntnis.

Außerdem werden sich Autoren, die schon veröffentlicht haben, dort fernhalten, um sich nicht später möglicherweise mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert zu sehen.

Ist simpel eine Frage der Disziplin und der Teilnehmer, incl. der Größe.

Ich persönlich hatte die Erfahrung, dass Seminare wie Wolfenbüttel eine Menge bringen.

Dort war der Teilnehmer-Kreis klein, kompetent und moderiert.

In der Folge war die Kritik am Geschriebenen extrem sachlich und konstruktiv - also weiterführend.

Man konnte entnehmen, was GENAU unstimmig (oder gar schlecht) war, bis hin zu Vorschlägen “Schreib’s doch mal so!”, oder “Setz’ doch mal die Idee auf diese Weise um!”.

Sprich, Man finde einen Kreis Gleichgesinnter, nicht zu groß, und begebe sich in ein geschlossenes Forum oder mache mit diesen einen Mailverteiler.

Klar ist die Gefahr des Plagiats gegeben, wird aber meist sehr überschätzt (OK, Paranoia zu haben bedeutet nicht, dass man nicht dennoch wirklich verfolgt wird ;)).

Der Nutzen, gerade für noch unsichere Ersttäter oder alle, die meinen, sie könnten noch besser werden, ist sicher deutlich größer als die Gefahr, kopiert zu werden.

Es ist mir eigentlich recht egal, ob da Geschwafel in den Foren ist. Und wenn da 95% Geschwafel sind und 5% gute Hinweise, dann habe ich gewonnen. Mir geht es ja nicht darum, Lob zu erheischen, sondern Hinweise zu bekommen, worauf ich achten muss.

Natürlich wird es da auch unterschiedliche Ansichten geben, denen man nicht unbedingt folgen kann, aber die Chance, etwas daraus mitzunehmen, erscheint mir dennoch gegeben - unabhängig davon, ob Profis mitmischen oder nicht.

Bei Federfeuer sind die Kritiken ziemlich gut.

Darauf achten schon die Adminds. Leute die nur schreiben, “liest sich ganz nett” oder so, werden darauf hingewiesen.

Ist eigentlich eine relativ kleine Gruppe, was aber daran liegt, dass die Chefin Dateileichen rigeros löscht. Jeder der sich nicht irgendwie beteiligt fliegt nach einer gewissen Zeit raus.

Daher ist vielleicht die Menge der Kritiken nicht unbedingt berauschend, aber dafür qualitativ gut.

Auch die Anmeldung ist aus diesen Gründen etwas umständlich. Es soll eben vermieden werden, dass sich Hansi und Fransi aus Langeweile oder weil er mal eben einen Text bewertet haben möchte, anmeldet, und sich dann nicht mehr blicken lässt.

Es geht eben ums miteinander arbeiten.

Nach einer gewissen Zahl von Beiträgen, kann man in einen abgesicherten Bereich kommen, der nur für diese Mitglieder sichtbar ist. Dort können dann auch Texte begutachtet werden, die veröffentlich werden sollen.

Hm, ich sehe gerade, mein Blabla liest sich wie Werbung. Sollte garnicht.

Wichtigster Punkt ist, glaube ich, dass man seine Texte mit einer eher kleinen, geschlossenen und relativ konstanten Gruppe von Leuten diskutiert, die man einigermaßen kennt*.

Das kann man auch per Internet organisieren; wie das Federfeuer macht, klingt schon mal nicht schlecht.

Wobei es nicht unbedingt ein Forum sein muss; ich habe auch schon von simplen Email-Zirkeln gehört.


  • Es bringt auch nichts, sich an den Straßenrand zu stellen und seine Texte durch zufällig vorbeikommende Passanten beurteilen zu lassen. Oder von Leuten, die nur gerade nichts Besseres zu tun haben. Oder von Leuten, von denen man gar nicht weiß, womit sie den Text vergleichen und was sie sonst lesen.

Hallo zusammen :slight_smile:

was soll man lange reden … es geht ja nichts über’s Probieren. Wer Interesse daran hat in kleinem, verschwiegenem Kreis über Texte zu diskutieren … mich einfach anmailen. Von mir aus mit Forumsnamen, ich zähle dann einfach mal diskret durch und versuche, etwas zu organisieren; mit Ulli im/am Forum oder als Mailing-Gruppe. Auf gehts!

Aw: Re: Autorenforen und Teilveröffentlichung von Texten

mal den Urschlamm aufrühr Ist das noch in irgendeiner Form aktuell? Ich hätte auch Interesse!

Aw: Re: Autorenforen und Teilveröffentlichung von Texten

OK - dann richte ich mal ein geschlossenes Schreibforum ein, wo man seine Texte in kleinerer Gruppe vorstellen kann.

Ich selbst nenn’ mich als Esel mal zuerst und mach’ mit, Yoro offensichtlich, McVail wird, da er das hier damals gepusht hat, zwangsverpflichtet ;). Die Realnamen sind den gesamten Foren-Regeln entsprechend den Moderatoren bekannt (sprich, uns ;)).

Wer noch mitmachen will, maile sich einfach an.

Regeln:

Es werden in der geschlossenen Papyrus-Schreibgruppe Texte (nicht- ;)) veröffentlicht, also nur der Gruppe sichtbar gemacht - die Rechte bleiben voll und ganz beim jeweiligen Autor.

Es soll fair, aber auch “ordentlich”, sprich, ohne übertriebene Rücksicht und Höflichkeit eher im wissenschaftlich neutralen Ton über die jeweiligen Texte diskutiert werden. Konstruktive Kritik ist wichtiger als Lob (es darf aber auch gelobt werden ;)).

Sollten Mitglieder unangenehm auffallen, gilt einfacher Mehrheitsbeschluss in der Gruppe für einen eventuellen Ausschluss (was hoffentlich nicht vorkommt, aber vorher festgelegte Regeln sind immer sinnvoll). Jeder darf dementsprechend innerhalb der Gruppe einen Antrag stellen.

Das war’s - ich richte die Gruppe dann heute mal ein!

Aw: Re: Autorenforen und Teilveröffentlichung von Texten

Die Sache mit dem Urschlamm hat mir wirklich gefallen :). Ich sammel mal in den nächsten - sagen wir 10 Tagen - Meldungen über meine PM hier ganz diskret und gebe dann Rapport. Ist das ok?

Ach was - Ulli RICHTET EIN! dann will ich mal dem Inhalt meiner Zwangsverpflichtung entgegensehen. Also melden könnt Ihr Euch ja.

Aw: Re: Autorenforen und Teilveröffentlichung von Texten

@Ulli

Regeln sind wichtig, deshalb bitte ich

doch bitte auszuformulieren :roll_eyes: , dass hier nichts unklar bleibt. Danke

Aw: Re: Autorenforen und Teilveröffentlichung von Texten

Hey das klingt super, vielen Dank an Ulli fürs Einrichten, McVail fürs Sammeln und allen Interessenten fürs Mitmachen!

Ich hab mir auch schon diverse Schreibforen angeschaut, aber richtige Kritik ist schwer zu finden. Oft bekommt man kein oder nur ganz wenig Feedback, schlimmer sind die, die einen mit Zweizeilern im Stil von “Toll geschrieben, ich freu mich aufs nächste Kapitel” abspeisen und am allerschlimmsten finde ich diese verkannt-glücklosen ‘Bestsellerautoren’, die einen als Dank, daß man drei Stunden lang ihr Elaborat gründlich durchgegangen ist, Fehler gefunden und Verbesserungsvorschläge gemacht hat, noch pampig anfiesen.

Aber ich denke mal, das kann bei uns richtig nett, gemütlich und vor allem auch konstruktiv werden!

LG

Yoro

Aw: Re: Autorenforen und Teilveröffentlichung von Texten

Hallo zusammen,

ich wäre auch sehr gerne dabei. Wie weit ist das Schreibforum?

LG

Aw: Re: Autorenforen und Teilveröffentlichung von Texten

Aktiv und hilfreich! Aber ein paar mehr Leute würden sicher nicht schaden. Ein paar Leute (inklusive mir) haben schon Probekapitel eingestellt und es wird eifrig diskutiert und verbesser. Mir hat es bereits nach zwei Tagen geholfen. Kanns nur empfehlen, mal reinzuschauen.

Aw: Re: Autorenforen und Teilveröffentlichung von Texten

Leuchtturm, Yoro, Katja_e, Ihr seid dabei (sprich, freigeschaltet).

Regeln ausformulieren … Ich denke, dass das mit §1 StVO abgegolten ist :wink:

Jeder fahre möglichst vorausschauend und so, dass er andere nicht gefährdet.

In der geschlossenen Gruppe ist nur noch wichtig, dass die Rechte an Texten voll beim Autor bleiben und quasi nicht-öffentlich sind (da die Gruppe geschlossen ist) - das sehen die Verlage nicht so gern, wenn Texte vor Annahme beim Verlag bereits öffentlich waren.

Und ansonsten soll konstruktiv kritisiert werden!

Und wenn man etwas schreibt, soll die Textmenge überschaubar sein (nicht 800 Seiten am Stück einstellen).

Bei Störenfrieden - wenn sich eine “solide” Menge (z.B. > 1/3tel, würde ich sagen, wenn voller, >1/4tel) Gruppenmitglieder findet, denen ein Störenfried auf den Geist geht mit seinen Beiträgen und die den loswerden wollen, dann bekommt so ein Nerver eine Verwarnung und wird bei Wiederholung ausgeschlossen.

Bei groben Verstößen - Beleidigungen etc. - erlaube ich mir als Moderator natürlich, schneller einzugreifen.

Bei neutraler, sachlicher Kritik soll aber auch der Autor bitte nicht zu schnell enttäuscht / beleidigt sein - an Kritik kann und muss man wachsen, und eigentlich geht es ja genau darum, besser zu werden.

So, wie sich die Sache ja bereits angelassen hat, ist mehr nicht nötig, denke ich. Das passt schon. Und ich finde, es läuft für die Autoren, die sich bereits getraut haben, wirklich gut mit der konstruktiven Kritik.

Hab’ schon Bammel, selbst mal was einzustellen X-).