Arbeiten an 2 Schreibprojekten gleichzeitig

Ich hatte zuletzt versucht, zwei Schreibprojekte gleichzeitig in Angriff zu nehmen! Wenn man beispielsweise an einem Projekt gerade nicht mehr weiter weiß, man an dem Anderen solange weiter macht! Das ging eine ganze Zeit gut, bis ich bei beiden Projekten fest hing und gar nicht mehr voran kam. Wie sind eure Erfahrungen mit dieser Arbeitsweise? Ich jedenfalls hab mir vorgenommen, mich auf ein solches Experiment nicht mehr einzulassen.

Ich unterscheide da zwischen kreativen Phasen, in denen ich Ideen festhalte und soweit skizziere, dass ich später die Gedanken hinter der Geschichte nachvollziehen kann. Da kommt so einiges an Storys zusammen. In Phasen, in denen mir nichts rechtes einfallen will, nehme ich mir dann die Sammlung vor und arbeite die Geschichte weiter aus, die mich gerade anzündet. Hat mich dann eine Geschichte richtig gepackt, bleibe ich für eine Weile dabei – manchmal sogar bis zum Ende.

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Nebenbei zu Plotten sehe ich auch nicht als das Problem an. Gehört sogar dazu, neue Ideen auszuarbeiten. Aber sich voll in den Schreibfokus bei zwei Projekten zu begeben, hat mich schon an die Grenzen gebracht. Aber wer es kann, hat natürlich meine volle Anerkennung! :slight_smile:

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Termindruck? Sonst würde ich an deiner Stelle erstmal eines fertigmachen.

Termindruck nur in Bezug auf die eigene Lebenszeit!:laughing: :laughing: :laughing: :laughing: :laughing:

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Sich in zwei Schreibprojekte gleichzeitig fallen lassen zu wollen ist wie gleichzeitig Urlaub an zwei verschiedenen Orten machen: Am Nordseestrand aufwachen, frühstücken, dann ab ins Auto und in die Alpen fahren, dort Abendessen … am nächsten Tag andersherum … und immer so weiter. Kann man machen, aber irgendwann weiß man nicht mehr, wo einem der Kopf steht … :confused:

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… oder in Jörgs Fall: Ständig zwischen Sumpflager und Neuem Lager wechseln. :wink:

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Da wird der Ur-Shak im Minental verrückt.

Zum Thema:
Eisern bleiben und erst die aktuelle Geschichte fertig schreiben.
Und wie sehr würde ich mir wünschen, dass ich auf mich selbst hören würde …

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In etwa so war es auch! :smiling_face::smiling_face::smiling_face:

:laughing: :laughing: :laughing: :laughing: :laughing:
Ist aber garnicht so weit hergeholt, denn wir mussten die Story natürlich auch auf die unterschiedlichen Lager abstimmen - auf lineare und nicht lineare Handlungsverläufe.

Ich habe sogar DREI Projekte, die seit vielen Jahren parallel laufen.
Die Projekte sind aber in ganz verschiedenen Phasen und auch in ganz verschiedenen Genres.
Projekt 1 läuft seit etwa 30 Jahren und ist eine Forschungsarbeit, die immer mal wieder ein Update oder eine Überarbeitung erfährt.
Projekt 2 ist meine Homepage, die immer weiter wächst und auch Überarbeitungen sowie mehrere Re-Designs erfahren hat. Die englischsprachige Version ist in Vorbereitung. Die gibt es seit 20 Jahren.
Projekt 3 ist der historische Roman, der teilweise auf der Forschungsarbeit basieren soll. Da sammle ich bisher nur Ideen und recherchiere.

Nur das Projekt 1 hat die Absicht ein Buch zu werden :wink:

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Hi,
das mache ich auch, würde ich aber nicht dazu zählen, weil es ja kein Roman oder ein Sachbuch ist, sondern eher “Tagesarbeit” wie Staub wischen oder so.

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Na - ich zähle sie schon dazu, denn es handelt sich dabei nicht um Tagesarbeit (außer die Pflege an sich).
Die Inhalte werden regelmäßig mit guten Sachtexten ergänzt. Das ist nicht einfach ein Blog zu einem Thema :wink:
Hinter jedem Thema stecken Jahrzehnte Erfahrung und Arbeit.

Hinzu kommt, dass ich das Mini-CMS dahinter (die ganze Technik, Suchmaschinen-Optimierung) komplett selbst programmiert habe und das auch bei Bedarf entsprechend erweitere. Der nächste Schritt ist die englische Version der Seite zu erstellen.

Ich kann auch nur an einer Geschichte arbeiten. Zwei gleichzeitig befriedigt mich so gar nicht. Ich glaube auch nicht, dass das bei mir funktionieren würde.

Ja, das mache ich immer, um ehrlich zu sein.

Beide Projekte sind aber unterschiedlich, so dass ich nicht in Versuchung komme, die beiden miteinander zu verknüpfen.
Natürlich kann man an beiden nicht gleichzeitig arbeiten. Aber wenn ich bei einem hänge, nehme ich mir das andere vor. Das klappt meistens ganz gut. Manchmal kommt es auch auf meine Tagesstimmung an, an welchem Projekt ich weitermache. Bin ich mies drauf, geht die eine Reihe besser als die andere. Einfach, weil sie vom Thema her schon düster ist.

Wenn es mal nicht klappt, dann versuche ich es bei anderen Projekten, die ich in Arbeit habe und nur zwischendurch reinschiebe, um meiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Diese Projekte stehen eigentlich nach den Reihen an, wenn die durch sind. Aber ich kann im Vorfeld ja schon mal eine Richtung festlegen und Ideen reinbringen.

Wenn das alles nichts hilft, dann bin ich ausgebrannt und sollte eine Zeit lang die Tastatur beiseite legen.
Denn schreiben um des Schreibens willen bringt nichts. Das werden meistens Kapitel zu denen man sich zwingt und die am Ende eh wieder gelöscht werden, weil sie zu schlecht sind und vielleicht nicht einmal Sinn ergeben.
Aber die Zeit (Zwangsruhephase) kann man nutzen, um sich inspirieren zu lassen. Filme sehen, Bücher lesen, ect.
Wenn die Finger nach ein paar Wochen wieder kribbeln und man sie nicht ruhig halten kann, dann ist die Ruhephase vorbei und man kann sich neu gestärkt wieder seinen Projekten widmen.

Ansonsten könntest du versuchen, einen anderen Ansatz zu finden.
Ich hatte das Problem auch einmal, obwohl ich nicht ausgebrannt war. Dann habe ich versucht, den Blickwinkel zu ändern. Danach die Gegebenheiten. Bei einem hat es gereicht, die Umgebung zu verlagern. Bei einem anderen ging das nicht und so habe ich das Wetter geändert. Danach klappte es.
Versuch es mal auf die Schiene.

Oder aber du bist wirklich ausgebrannt. Dann klappt gefühlt nix mehr.
Ich rate dir dazu, mal eine Woche oder zwei zu pausieren und deine Projekte danach nochmal von vorne zu lesen. Meistens hilft das.
Die längste Zwangspause hatte ich mal vier Monate. Aber danach fluppte es wieder.

LG Tessley

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