Ich denke, in der ganzen Diskussion werden mehrere Aspekte miteinander vermengt: zum einen der Umgang mit den verschiedenen(!) Zeichen Apostroph ( ’ ALT 0146, U+0027) und einfacher Abführung ( ‘ ALT 0145, U+2018) sowie dem einfachen Kodierungszeichen ’ (U+0027), ggf. kommt auch noch das Fußzeichen bzw. die Winkelminute hinzu ( ′ U+2032). Da sollte ich als Schreiber schon wissen, welches der verschiedenen Zeichen ich will und wofür das jeweilige Zeichen nicht zu verwenden ist.
Hinzu kommt der Aspekt der technischen Beschränkung eines Eingabesystems wie einer Tastatur in Verbindung mit der Erwartungshaltung insbesondere an den Computer, dass mich das System bestmöglich dabei unterstützen soll, jedwedes Zeichen eingeben zu können. Das ist bereits möglich, aber nicht immer einfach und zumeist nicht unmittelbar. Und dann können diese Zeichen nur richtig dargestellt werden, wenn der verwendete Font diese auch darstellen kann.
Ich freue mich immer über die Unterstützung, die in Papyrus realisiert ist. Aber ich lehne es ab, die Implementierung von Funktionalitäten zu erwarten, für die es keine eindeutige Lösung gibt, und die (mit vertretbarem Aufwand!) auch technisch relaisiert werden könnte. Man kann auch heute und ohne Rückfall in Vor-WWW-Zeiten und das damals rigide gebrauchte RTFM durchaus erwarten, dass die Anwenderinnen und Anwender sich zumindest hinreichend mit der Nutzung des Systems und dem Programm vertraut machen, sodass sie das bereits Mögliche auch richtig anwenden können.
Wer schreiben will, braucht meines Erachtens jenseits der schriftstellerischen Befähigungen noch Kenntnisse in Orthografie und Grammatik, wer selbst publizieren will, sollte sich dazu noch etwas in Makro- und Mikrotypografie auskennen. Dabei kann mich ein Programm unterstützen, aber es wird mir nie alles abnehmen können.