Ich glaube, ich baue doch ein paar Zeilen Dialog ein. Der wird bei der Geschichte jedoch nur einen Anteil von ca. 1/8 haben - so, wie es jetzt aussieht.
Ja, das ist auch nicht verkehrt, aber man weiß bei längeren Sätzen zum Teil nicht, wer gerade spricht. Ist halt alles nicht so einfach…
Und ich habe auch so Einschübe im Gesprochenen drin, wie
A: „Blablabla“, schimpfte er und lief rot an, „WeiterBlablabla.“
C war sichtlich überfordert von seiner Reaktion.
C: "…
Ganz statisch ist es nicht. Bei mir sprechen in einer Szene 5 Leute miteinander (ist aber nicht sooo lang wie es sich jetzt anhört wegen der Anzahl). Da kam ich gefühlt nicht mehr um dieses Forat drumherum… Aber das ist halt ein Problem am Medium. Oder ich mache ein Drehbuch für eine Serie drauß… Da kann man es im Videosformat besser umsetzen
Dann muss man es so gestalten, dass man es weiß. Solche Einschübe sind eine Möglichkeit, sehr gut funktioniert auch, wenn die Sprecher eigene Marotten haben und man ihre jeweilige Art zu reden hervorhebt.
Es gibt z.B. Leute, die so ziemlich jeden Satz mit „Ich denke“, „pass mal auf“ oder „was ich eigentlich sagen wollte“ beginnen. Oder dauernd „also“ sagen. Oder keine 20 Sekunden ohne „Äh“ auskommen. Ich kannte mal einen Typen, der es ungeheuer cool fand, so oft wie möglich ein „per se“ einzubauen (hat genervt ohne Ende). In der Schweiz hängt man mit Vorliebe ein „oder?“ hintendran. „Ehrlich gesagt“ ist auch so eine verbreitete Floskel, oder der Opa, der gerne alles mit „Zu meiner Zeit“ einleitet. Und so weiter, man hat da ne ziemlich große Auswahl.
Dann gibts auch noch Teenagerslang, Bildungssprache und auch hier sicher noch ne Menge mehr.
Bei so richtig langen Dialogen fände ich einen Mix aus alledem plus eine gelegentliche namentliche Erwähnung optimal.
Ich kenne seit Neuestem einen Leser, der genau dieses Stilmittel nicht mag. Was ich nicht verstehe. In meinem letzten Roman habe ich mir solche Marotten zum ersten Mal zunutze gemacht. Der Wiedererkennungswert der Figuren ist damit um ein Vielfaches gestiegen, zumindest in meinen Augen und in denen meiner Testleser.
Och, so lange es nur einer ist …
Es ist doch ziemlich egal, was und wie wir formulieren, man kann es eh niemals allen recht machen und es wird immer x Leser geben, denen die verwendete Methode völlig missfällt.
Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, es so zu schreiben, dass er mir gefällt, das kann ich dann wenigstens vertreten.
Ich schreibe eh immer, wie es mir gefällt. Würde ich es anders machen, wäre ich vermutlich erfolgreicher. Ich war nur verblüfft, dass das tatsächlich jemanden stört, weil ich es nicht nachvollziehen kann.
Kommt bei mir auf die Menge an. Wenn sich so ein Stilmittel fünfzigmal in einem Buch wiederholt (was bei einem dicken Schmöker, wie ich sie gerne lese, kaum einmal alle zehn Seiten wäre), bin ich sehr genervt.
Da gebe ich dir recht. Ich meinte jemanden, der das Stilmittel generell ablehnt.