Ich möchte gerne mit Papyrus Autor arbeiten, komme allerdings überhaupt nicht damit zurecht.
Ich habe meinen bei Word erstellten Roman in “ein neues Projekt” hineinkopiert. Einige Texteile sind in einem umrandeten Textfeld geschrieben. Dies soll ein entscheidendes Stilmittel des Romans sein - damit komme ich in Papyrus Autor gänzlich gar nicht zurecht.
Der vielzitierte Navigator-“Baum” mit diversen Auswahlmöglichkeiten im linken Bildschirmfeld erscheint bei mir nicht und ich finde weder bei Ansicht noch bei Einfügen eine Möglichkeit, ihn einzurichten.
Bei mir steht im rechten Bildschirmteil ein Mini-Navigator, der lediglich fünf Kapitel meines Romans als “Inhaltsverzeichnis” anzeigt.
Inhaltsverzeichnis: Ein Inhaltsverzeicnhnis braucht mein fertiges Buch nicht, es hat keine Kapitel.
Das angezeigte Inhaltsverzeichnis bezieht sich auch nicht auf den Texteil, sondern zeigt fünf von dreizehn Unterschriften des abschließenden Bildteils an. Diese “Überschriften” sind mit keinem Trick wegzulöschen. Wenn ich im Navigator, der unten links am Bildschirm zu öffnen ist, auf “Hilfe” klicke, erscheinen hunderte Angaben, allerdings nicht alphabetisch - den Begriff “Inhaltsverzeichnis löschen” habe ich nicht entdeckt.
Für mein erstes Projekt ist Papyrus Autor wohl wegen der umrandeten Textfelder nicht geeignet. Die Felder müssen auch im Verlauf des Schreibens veränderbar sein. Ich könnte die Randlinien nur weglassen, wenn ich etwa den Schrifthintergrund farbig gestalte, aber das würde die Druckkosten erheblich verteuern und ich habe auch nicht überprüft, ob Papyrus diese Möglichkeit bietet.
Mein neues Projekt steht bis jetzt noch ohne abzuhebende Textfelder in meinem Kopf. Sollte sich daran nichts ändern, hatte ich geplant, es mit Papyrus Autor zu beginnen. Mir fehlt allerdings die Geduld, mich mehrere Monate an einem Programm zu probieren.
Wie kann ich Zitate “einfügen”? Kann ich ein Literaturverzeichnis erstellen?
Ist das wirklich alles so schwer? Oder mache ich etwas falsch? Bin ich zu dumm? Gibt es eine Anleitung für Ungeduldige? Ich mag keine Filme, in denen fast immer viel Füllmaterial abzusitzen ist. Die angesehenen Filme haben meine Fragen auch nicht beantortet. Ich habe Abitur und einen Hochschulabschluss. Allerdings nicht in Informatik.
Das brauchst du für Papyrus nicht.
Ich kam anfangs auch nicht zurecht. Das lag einzig und allein daran, dass ich mich über die Jahre viel zu sehr an Word und dessen innere Logik gewöhnt hatte und eins zu eins dieselbe Programmlogik bei Papyrus gesucht habe.
Welche Version nutzt du? Auf welchem Betriebssystem arbeitest du?
Um den Navigator erscheinen zu lassen, muss du unten links auf das Navigator-Symbol klicken (der linke Button). Damit kannst du den Navigator ein- und ausblenden.
Kannst du davon mal einen Screenshot schicken? Wie ist dein Text formatiert?
Verstehe ich nicht. Ich denke, es werden “lediglich fünf Kapitel” deines Romans angezeigt. Und dein Roman hat keine Kapitel, schreibst du im Weiteren. Der Screenshot wird sicherlich Aufschluss darüber geben, was du meinen könntest.
Ein Inhaltsverzeichnis wird eigentlich nur eingefügt, wenn du explizit ein Inhaltsverzeichnis anlegst. Ich brauche auch nie eins.
Welche Vorlage hast du benutzt, um dein Word-Dokument zu übertragen? Wie hast du es gemacht? Mit copy & paste? Du kannst auch aus Papyrus heraus ein Word-Dokument öffnen.
Lass uns zusammen eins nach dem Anderen lösen, dann wirst du bald Freude an Papyrus haben - ohne monatelange Einarbeiterei.
Vielen Dank für Eure Antworten, ich werde Schritt für Schritt darauf eingehen:
ich arbeite auf Windows 10 Home, Version 21H2. Die Version von Papyrus nennt sich: Papyrus Autor Demo-Version 11.02 Win64 vom 13.10.2021
Den Navigator unten Links habe ich betätigt: es öffnet sich der von mir beschriebene „Mini-Navigator“. D.h. sämtliche Texte unterhalb meiner Bilder macht Papyrus in Eigenverantwortung zu „Kapiteln“, die im Navigatror aufgelistet werden. Mehr erscheint nicht.
Als Vorlage habe ich mit copy & paste einngesetzt. Das war bisher die einzige Aktion, die anstandlos fuktioniert hat. Nur meine abgesetzten Texte (umrandet) wurden nicht dargestellt.
Jeder Absatz, auch eine Bildunterschrift, hat sein Absatzformat. Wenn du dort den Cursor reinsetzt und im Menü „Absatz“ > „Formatvorlagen“ aufrufst und den Reiter „Überschrift/Aufzählung“ anklickst, kannst du sehen, ob da „Überschrift (für Inhaltsverzeichnis / Navigator)“ angehakt ist. Wenn ja, wäre die erste Aktion, den Haken wegzunehmen und die Änderung zu übernehmen (unten links im Dialog).
Die Umwandlung in Kapitel hat wahrscheinlich Word vorgenommen und sie wurde von Papyrus nur übernommen. Word hat eine Automatik, die versucht die Struktur eines Textes zu erraten und setzt entsprechende Absatzformate, die auch als Überschrift gekennzeichnet sind. Aber dieses Problem hast du ja schon gelöst.
Hier hast du eine Word-Funktion benutzt, die in dieser Form von Papyrus nicht unterstützt wird. Deshalb werden die abgesetzten Texte in Papyrus nicht mehr umrandet. Als Alternative könntest du ein eigenes Absatzformat anlegen und diesem eine eigene Hintergrundfarbe zuweisen (z.B. ein helles Grau). Die damit formatierten Absätze werden dann durch die Hintergrundfarbe von den restlichen Absätzen abgesetzt.
Beim Export als EPUB könnte man die Umrandung auch relativ einfach durch entsprechende CSS-Anweisungen wiederherstellen. Beim Export als PDF (oder fürs Drucken) müsste man das aber manuell erledigen.
Danke.
An die graue Farbe habe ich auch schon gedacht - sie lässt sich ja sogar einrichten, ich wollte allerdings noch überprüfen, ob sie bei einem Ausdruck erhalten bleibt.
Aber die Fragen reißen nicht ab.
Der Text erscheint grün (?), das Einstellen von Schwarz verweigert das Programm beharrlich. Neu eingefügte Wörter schreiben sich schwarz, ein Zeichen dafür, dass es funktionieren könnte…
Die Stilanalyse arbeitet bei der Probeversion nur bei einem Text von einer Seite Länge. Eine kopierte Seite als neues Projekt eingerichtet reagiert allerdings nicht auf eine Probeanalyse… Entweder ist mein Stil derart ausgezeichnet oder…? Ich habe zum Test alle Verben mit einer Form von „wissen“ ersetzt. Als Stilanalyst ohne Ausbildung wäre mir da etwas aufgefallen - keine Reaktion bei Papyrus.
Eine Stilstatistik braucht mindestens vier Kapitel und einige Seiten Text. Ich habe 370 Seiten Text und ca. 52.000 Wörter - „Leider zu früh. Dein Projekt braucht mindestens vier Kapitel und ein paar Seiten Text, damit die Stilstatistik ihre Magie wirken kann.“ (sic!)
Du hast vermutlich Text reinkopiert, als die Änderungsverfolgung aktiv war (Symbol dafür ist die Lupe mit Fußspuren - oben im Menüband). In dem Fall sollte es auch eine Art Kommentar am Seitenrand geben, mit zwei Handsymbolen in rot und grün - zum Ablehnen oder Akzeptieren der Änderungen. Drückst du die grüne Hand, nimmst du die Änderung an und der Text wird wieder schwarz.
Achtung: Falls du keine Kommentar-artigen Boxen am Textrand sehen kannst, bitte zuvor sicherstellen, dass im Menü „Ansicht“ nicht die „Darstellung wie Ausdruck“ aktiv ist. Diese Einstellung würde die Boxen unterdrücken.
Ist am untern Bildrand die „Feder“ farbig? Falls nicht, draufklicken, damit die Stilanalyse überhaupt arbeitet. Sonst: Versuche mal deinen Text zu kürzen für einen Test, ob dann die Analyse anspringt.
Aber leider hast du dabei nicht mindestens vier Kapitel definiert, vermute ich. Teile zum Testen mal ein paar Textteile durch Kapitel/Überschriften ab. Diese Kapitel/Überschriften müssen auch so formatiert sein. Im oberen Menüband findest du auch Tasten dafür, um diese Formate direkt zuzuweisen (das große T oder T1 etc).
Die Stilstatistik versucht u.A. Textteile miteinander zu vergleichen. das geht aber nicht, wenn es nur einen einzigen langen Text gibt. Warum es mindestens vier Kapitel seien müssen? Keine Ahnung.
Exportiere ein PDF, dann siehst du, ob die Farbe bleibt. Sollte sie aber.
Das bedeutet, dass die Änderungsverfolgung eingeschaltet wurde. Wenn Du sie ausschaltest, müsste alles wieder normal werden. Dokument > Änderungen verfolgen. Ggf. noch einen Rechtsklick auf den grünen Text und dann „Alle Änderungen übernehmen”
Hier scheinen ja lauter professionelle Anfängerfragenbeantworter versammelt zu sein!
Grüne und rote Hände habe ich nicht gefunden, aber „Darstellung wie Ausdruck“ war’s. Hoffentlich merke ich mir das!
„Meine“ Feder für die Stilkritik ist rot. Muss ich da auch einen Zusatz anklicken? Muss ich vielleicht für Stilanalyse und Lesbarkeit vorher selber programmieren, was ich genau kontrolliert haben möchte? Ich ging davon aus, dass einiges bereits vorprogrammiert ist. Soll ich selber alle Füllwörter, die mir einfallen, in eine Liste setzen? In meinem (gekürzten) Probetext ist jetzt jedes zweite Wort „nun“ - aber das fällt nicht weiter auf und stört keinen Kontrolleur im Programm. Im Handbuch (Warum das nicht alpabethisch ist !!!) ist die Feder nicht rot, sondern grün. Liegt es daran? Muss ich da wieder irgendwo über „Darstellung wie Ausdruck“ die Farbe ändern?
Pseudokapitel eingeben war nicht einfach, aber über viele Umwege habe ich es geschafft. Im Handbuch (ich wiederhole mich: Warum nur ist das nicht alphabetisch???) fand ich die Bestätigung: Kapitel oder Überschriften heißen auf papyrisch: „Besondere Formate“. Kaum akzeptiert man diese Tatsache, kommt man zur Stilstatistik - die finde ich, obwohl mein Originaltext inzwischen total vermurkst ist, sehr interessant!
Dafür ist jetzt ein Teil des Textes grau hinterlegt. Nur die letzten 80 Seiten blieben normal (Schon wieder eine nicht nachvollziehbare Willkür). Wo auch immer ich das nun wieder entferne. Ist langsam aber auch egal!
Ein Autor, der sich durch dieses Programm boxt, muss Nerven wie Drahtseile haben!
Die Feder ist heute rot, wenn aktiv. Das passt soweit also.
Zur Programmier-Frage: Man kann diese Werkzeuge anpassen, muss man aber nicht. Jedes Werkzeug in Papyrus kommt mit einer (oder mehreren) Voreinstellung(en), die für die meisten Anwender vollkommen ausreichen werden. Ob ein man in der Demo auch alles selbst „feintunen“ kann, weiß ich gerade nicht.
Oh, da sollte aber ein Hinweis anschlagen. „Nun“ müsste von der Stilanalyse als Füllwort erkannt und dann grau gekennzeichnet und durchgestrichen werden. F<lls du testen willst, ob Wortwiederholungen explizit erkannt werden (werden dann grün eingerahmt), dann nimm ein Wort, wie „sagte“ statt deinem „nun“.
Allerdings: Mach mal einen Rechtsklick auf die Feder und schau, welche Voreinstellung du da gerade aktiv hast. Wenn das etwa auf „Umformulieren“ steht, dann werden "nun"s ignoriert. Stell das einfach mal auf "Basis (Level 0) in diesem Fall.
STRG-F (oder CMD-F) nutzen, um den Suchdialog zu öffnen und dann nach Stichwörtern suchen. Ein Handbuch alphabetisch zu sortieren, ist nicht sinnvoll. Zusammenhängende Themen(unter)punkte haben selten den gleichen Anfangsbuchstaben Dir fehlt vermutlich ein Glossar oder Stichwortverzeichnis.
Könntest du davon mal ein Bild machen? Sind die Buchstaben ansich grau? Dann spräche es eben doch für die Stilanalyse, wenn wirklich jedes zweite Wort „nun“ ist. Oder ist der Hintergrund grau? Oder ist das eher blau-grau? Das könnte dann „Geistertext“ sein.
Ist wirklich einfacher, wenn wir das sehen könnten.
Ein guter Einstieg sind die Tutorial-Videos, die im Startmenü hinter dem gelben Knopf „Papyrus lernen“ verlinkt sind.
Grau hinterlegt könnte von der Lesbarkeitsanalyse kommen, falls die eingeschaltet ist (das Auge in der Statusleiste) und dort grau für eine Lesbarkeitsstufe eingestellt ist (Rechtsklick auf das Auge).
Grauer Text würde dagegen auf das Hervorheben wörtlicher Rede hinweisen. Siehe Ansicht > Nur wörtliche Rede anzeigen.
Es kann aber auch sein, dass du versucht hast, einen Teil des Textes mit grauem Hintergrund auszustatten, und dabei das Standard-Absatzformat geändert wurde. Um das zu prüfen, muss der Textcursor in den grauen Text gesetzt werden. Danach zunächst nachsehen, welches Absatzformat dort aktiv ist (Standard, Standard Office, oder was anderes?) und schließlich, ob dafür eine Hintergrundfarbe eingestellt wurde (Absatz > Formatvorlagen). Wenn nicht, dann könnte der betroffene Textabschnitt auf direkt mit einer Hintergrundfarbe versehen worden sein (Öffne Text > Farbe und sieh nach, ob bei Texthintergrund ein Häkchen ist).
Kopf hoch! So ist das eben, wenn man lernen will, eine komplexe Maschine zu bedienen.
Ich habe diesen „Kurs“ aber nie gemacht und kann daher nicht sagen, ob er gut ist. Einige Veranstaltungen habe ich bei der Romanschule aber schon besucht und würde daher damit rechnen, dass das das Richtige ist (3x das(s), geiler Satzbau ).