Chloroform zum Betäuben (Tuch in Chloroform getränkt und über Mund und Nase drücken) ist ein altes Mittel, aber nicht mehr sehr gängig.
Weiß jemand welche Alternative genutzt werden kann? Die Methodik (Tuch über Mund und Nase) muss erhalten bleiben. Eine Injektion ist nicht praktikabel.
Direkt stört mich nichts an Chloroform. Ich finde es nur so klassisch, seit Jahrhunderten in Krimis verwendet. Aber vielleicht ist es gerade das, dass jeder es kennt, aber es mir schon lange nicht mehr in einem Roman begegnet ist.
Danke für die Anregung zum drüber Nachdenken .
Chloroform hat einen Klischesbuschel im Ranzen, von den Nebenwirkungen, bis zum Tod ganz zu schweigen.
Wo du es sagst, der letzte Roman, der einen Protagonisten ausknockte, verwendete KO-Tropfen. Die sind auch nicht meine Welt, der Wissenschafler in mir sieht die Risiken.
ich habe mal kurz die Suchmaschine angeworfen und fand Bromchlormethan (kann man anscheinend aus alten Feuerlöschern „abzweigen“). Dann kam mir noch unter: Tetracain, [Lidocain[/URL] und Procain.](‚https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Procain_2631‘)
Sicher wird @oskar21 dazu was sagen können. Ich hab das nur – völlig laienhaft – den Kontexten entnommen, unter denen diese Stoffe erwähnt werden.
So spontan nichts. BTM sind nicht mein Gebiet. Erfinde doch eins, dein Bösewicht nutzt das in deiner Geschichte neu entwicklte ungefährliche “Dormiturat”, Phantasiename aus lt. Schlafen (dormire) und Barbiturat, ist mir gerade so eingefallen.
Diethylether (oder kurz Ether) war eines der ersten Narkosemittel, wird aber wegen Nebenwirkungen und der Bildung explosiver Gemische mit Luft nicht mehr verwendet.
sind Lokalanästhetika (zur vorübergehenden Ausschaltung örtlicher Nervenleitung) und als Ersatz für ein inhalatives Narkosemittel nicht geeignet.
Ein sehr großer Nachteil der „Tuch vor den Mund“ Methode ist, dass es, je nach Substanz, (sehr) viele Atemzüge dauert, bis eine Erschlaffung und Schlaf eintritt. Bis dahin sind aktive Gegenwehr und anschließend unkontrollierte Muskelzuckungen die Regel. Ausserdem muss je nach verwendeter Substanz mit Husten und heftigem Erbrechen (Erstickungsgefahr!) gerechnet werden.
Über Getränke zugeführte Substanzen (z.B. Benzodiazepine, ß-Hydroxybuttersäure, Ketamin, etc) halte ich für wesentlich eleganter, um jemanden halbwegs unauffällig gefügig zu machen.
*Dormiturat *wäre mir zu hah an Dormicum, was im Prinzip auch sehr gut geeignet wäre. Applikation mit Tuch ist bei Dormicum allerdings schwierig bis unmöglich.
Das Opfer müsste das Tuch auslutschen, Dormicum (Midazolam, ein Benzodiazepin) ist flüssig, gast nicht und wirkt nur als Injektion und über Schleimhäute (Nase, Mund, Rectum). Um über die Schleimhäute eine Bewusstlosigkeit zu erzeugen braucht es sehr große Dosen, die Wirkung entfaltet sich erst über mehrere Minuten.
Wenn es denn das Tuch auf dem Gesicht sein soll, wie wäre es dann mit einem (vom Autor noch zu erfindenden) geheimen chemischen Kampfstoff? Der könnte dann alle idealen Eigenschaften aufweisen Und nach den bisherigen Anschlägen mit Kampfstoffen scheint es mir auch nicht zu sehr an den Haaren herbeigezogen.
@sbraun Ich sagte ja, dass es im Prinzip gut geeignet wäre. Mit Prinzip meinte ich in dem Fall, was die Wirkung angeht, das Zeug haut dermaßen rein. Dass es nicht praktikabel ist, stimmt natürlich. Wäre.
Schade, dass man unter Dormicum so gar nichts mehr weiß hinterher, sonst wäre es eine abgefahrene Droge. Die Male, wo ich es nahm, waren echt cool, ich war dermaßen gut drauf, also noch besser als sowieso schon. Also ein echtes hammermäßig geeignetes Mittel, um jemanden “rumzukriegen”. Und bitte, keinen Shitstorm jetzt. Mir hat der Hintern nach Dormicum auch wehgetan – komische Nebenwirkung …