Als Frau ein Männer Pseudonym

Gabs das nicht schon mal als Film mit einem schwangeren Arnold Schwarzenegger? Preg steht ja wohl für pregnant. Darüber kann man mehr als eine story schreiben? Wie soll das denn gehen?

Google mal Thomas Beatie. :wink:

Ist meist verknüpft mit Fantasie/Werwolf oder sonstigen Wandler-Themen. Das sind ja dann keine ‘normalen’ Männer, sondern ohnehin Fabelwesen, oder sogar Götter, da ist dann alles möglich :wink: Auf englisch z.B. Lisa Olliver - City Dragons 2 ‘Dragon’s Fire’ oder in ihrer ‘The gods made me do it’-Serie, z.B. ‘You’ll know it in your heart’. Ist aber wirklich etwas ‘speziell’ :smiley:

Deine Ambitionen in allen Ehren, liebe monaL, aber ich glaube nicht, dass man die Leserschaft, die Menschen erreicht, die Schwule hassen, sondern lediglich die, die mit dieser Thematik ohnehin kein Problem haben, bzw. es für sich annehmen können. Man kann gar nicht genug für Toleranz tun, keine Frage, immer dran bleiben. Trotzdem sehe ich da schlechte Karten. “Schwulenhasser” ist ja ein starkes Wort und ich glaube nicht, dass man einen Rechtsradikalen mit der Lektüre eines jüdischen Autors irgendwie bekehren kann, er sich seine Tatoos weglasern lässt und einen Job in einer Kita in Kreuzberg annimmt. Das Problem ist - die Guten finden die Guten immer gut. Die anderen nicht.
Möglicherweise kann man mit der ständigen Präsenz anderer Lebensformen - und darum scheint es im Grunde genommen zu gehen - eine Art Selbstverständlichkeit erzeugen, aber keine Schwulenhasser bekehren.

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Guter Stoff ist guter Stoff. Fand Brokeback Mountain besser als die 50 Shades.

Beides nie gesehen. Sicherlich war Brokeback Mountain ein Meilenstein für die Schwulenbewegung, aber da ist noch viel Arbeit. In vielen Bereichen - wie Profifussball, Bundeswehr etc - ist die Toleranz gegenüber schwulen Männern immer noch ein Problem. Reine Männergesellschaften eben, Testosteron, Brusthaare ohne Ende, gigantische Riesentestikel in Form von Panzern und Maschienengewehren, da gelten noch diese uralten Regeln wie in der Steinzeit. Homosexuelle tragen ja kaum zur Arterhaltung bei. Die Welt ist voller Verhütungsmittel, aber im Grunde genommen geht es im Ursprung genau darum. Ab 550 vor Christi gab es Gesetze, die schwule Männer mit Kastration oder Tod bestraften und in Deutschland wurden erst in den echt späten sechziger Jahren die Gesetze geändert. Politik eben.
Im Vatikan wird das sogenannte Schutzalter für sexuelle Selbstbestimmung mit 12 Jahren beziffert, bei Abhängigkeitsverhältnissen 14 Jahre. Das macht weltweit nur noch Malta. Das du die Nase ins Gesicht behälst…

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Irgendwann waren wir hier ja mal bei Pseudonymen…

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Ich weiß nicht, ob es biologisch wirklich haltbar ist zu sagen, Homosexuelle trügen nicht zur Arterhaltung bei. Man findet Homosexualität auch im Tierreich, aber nur bei Tieren, die in Gruppen leben, z.B. bei verschiedenen Affenarten. (Schwule Pinguine soll es auch schon gegeben haben.)
Gerade bei den Affen hat man mehrere Funktionen von schwulen Männchen beobachtet, die wohl der gesamten Gruppe zugute kommen. Da sie sich nicht um die Aufzucht eigenen Nachwuchses kümmern müssen, können sie andere Aufgaben übernehmen, z.B. die Gruppe bewachen und vor Feinden warnen. Viele Tiergruppen sind auch als Patriarchat organisiert, d.h. es gibt ein Alpha-Männchen, das z.T. recht aggressiv werden kann. Die schwulen Männchen aus der Gruppe können dieses Alpha-Männchen oft durch gleichgeschlechtlichen Sex beschwichtigen und die Spannung für die gesamte Gruppe herausnehmen, da Sex gerade in Affenpopulationen oft auch zur Beschwichtigung verwendet wird und nicht nur zur Fortpflanzung.
In der menschlichen Gesellschaft haben gerade homosexuelle Männer sehr viel für die gesamte Gesellschaft getan. Viele von ihnen waren Künstler, Erfinder, Wissenschaftler etc., die hart gearbeitet und sehr sparsam gelebt haben, um sich ganz ihrem Interessengebiet hinzugeben. Homosexuelle brauchten ja meistens nicht für eine Familie sorgen (es sei denn, sie mussten heiraten, um den Schein zu wahren, aber viele sind einfach Junggesellen geblieben) und konnten es sich daher eher leisten, in Armut zu leben und den ganzen Tag zu malen, zu komponieren oder Forschung zu betreiben.
Wenn das nicht zur Erhaltung und zum Fortschritt der Art beiträgt, weiß ich auch nicht weiter.
Leider lässt sich über Homosexualität von Frauen in dieser Weise nichts aussagen, da man sie nicht isoliert betrachten kann. In der Vergangenheit wurden Frauen nur sehr selten nach ihren sexuellen Vorlieben gefragt und meist schon sehr jung verheiratet, sodass es keine Rolle gespielt hat, ob sie lesbisch waren oder nicht. Zudem hatte die Frau keine Möglichkeit, den ehelichen Geschlechtsverkehr zu verweigern.
Edward Shorter schreibt dazu: “Sie war verpflichtet, mit ihrem Mann zu schlafen, wann immer er es wollte.” (vgl. Shorter, Edward: Der weibliche Körper als Schicksal. Zur Sozialgeschichte der Frau. 2. Auflage. München, Zürich: Piper, 1987, S. 17.)

LG
Pamina

Ich stimme Dir unumwunden zu, verehrte Pamina22.
Aber das ist ja auch nicht meine Meinung, hier geht es meist um das zweifelhafte, moralische Empfinden und tatsächlich um Fortpflanzung. Da haben solche hehren Bereiche wie Kunst oder Wissenschaft wenig zu suchen. Die Liberalisierung der Homosexualität hat meist andere Gründe. In den späten Neunzigern entdeckte die amerikanische Wirtschaft, daß Homosexuelle Paare oft über sehr viel Geld verfügen, Kunst und Kultur konsumieren, gut essen und trinken und das Leben etwas anders geniessen. Das Zauberwort war DINKS - Double Income No KidS. Ab da gabs dann plötzlich Werbeplakate, auf denen schwule Männer im Bett die berühmte “Zigarette danach” rauchen.

Ich kenne das etwas anders: Der Boss der Affentruppe benutzt Sex als Waffe zur Unterdrückung (“Ich v…el Dich!”), weniger zur Stressbewältigung. Sex als Macht, ein alter Hut. Und darunter läuft auch die Unterdrückung der Frau. Im Islam: “Ein Mann betritt seinen Acker, wann immer ihm danach ist.” Aber die Grapschereien beim Karneval mitten in Köln sind für ein angeblich modernes Land auch schon ein Armutszeugnis. Die meisten Verbrechen sind tatsächlich - wie soll ich das nenne, ohne das das hier gelöscht wird? - Testikelverbrechen. Es sollte vielleicht eine Testikelsteuer geben, weil durch die paar Gramm Fleisch ein unglaublich hoher volkswirtschaftlicher Schaden entsteht.

Waaas?

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grölprustwieher Das ist echt mal eine frische, originelle Sicht der Dinge.

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Hm, ich hab das auch nicht verstanden, als sie mir das erklärte. Aber vielleicht denkt die besagte Dame wirklich so. Ich kenne sie nicht wirklich gut, wir hatten uns damals nur mal über Gay Romance unterhalten (sie als begeisterte Leserin dieses Genres - ich als Autorin, die keinen blassen Schimmer hatte…). Vielleicht erklärt auch, dass sie frisch geschieden war (nur Schimpfwörter für ihren Ex übrig hatte) und keinen neuen Mann im Leben. Vielleicht - so mein vager Versuch einer Erklärung - wollte sie einfach nur gerade nichts von glücklichen, heterosexuellen Paaren lesen…

Es ist immer wieder erstaunlich, was bei einer einfach Frage herauskommt. :slight_smile:
Ich denke nicht, dass man mit Büchern jemanden bekehren kann. Man kann höchstens für mehr Toleranz werben.
Sucht euch die guten Geschichten, oder lasst euch von den guten Geschichten finden. Ganz egal, ob von einem Mann oder einer Frau geschrieben.:slight_smile:

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Also wenn es darum geht für mehr Tolernanz zu werben, ist, denke ich, eine Romanze das falsche Thema. Da würde ich eher an einen Romen denken, mit einem Protagonisten, der nach dem Outing den Job verliert, von dem sich Freunde abwenden, … und mit dieser neuen Situation irgendwie klar kommen muss.

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Hallo Angi,
Es gibt schon ziemlich viele Frauen die unter Pseudonym veröffentlicht haben. (z B. J.K. Rowling). Andere Möglichkeit wäre die Initialen des Names zi benutzen.

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Zum Thema “Gayromance” fällt mir Patricia Nell Warren ein - die hat Mitte der 70er einen sehr schönen schwulen Liebesroman geschrieben (“The Front Runner”). Unter ihrem weiblichen Klarnamen, selbst lesbisch und LGBTQ-Aktivistin.

Bei mir ist es umgekehrt. Ich trete als Mann mit einem Frauennamen auf. Hatte damit noch nie Probleme.

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Warum sollte Gayromance (im Fall zweier Lesben) von einem Mann geschrieben, glaubwürdiger sein? Was manche Lesben so an Text absondern, da kommt kein Mann drauf.
Warum sollte Gayromance (im Fall zweier Schwuler) von einer Frau geschrieben, auch nur ein bisschen glaubwürdig sein? Was in so manchen Männerköpfen vorgeht, da kommt keine Frau drauf.

Trotzdem klingen beide Genres nach einer veritablen Sackgasse, denn in jedem Fall hast du nur einen Bruchteil möglicher Leser. Hast du eine politische Botschaft, ein Anliegen? Wohl kaum, sonst hieße es ja nicht Romance. Falls du echt über Männer schreibst, dann bitte einen Männernamen als Pseudonym. Ich kann mir a b s o l u t nicht vorstellen, dass das irgendein Mann kauft, wenn eine Frau über zwei schwule Männer schreibt. Vielleicht andere Frauen, denen es im Grunde egal ist, die nur nicht mehr das ewig gleiche lesen wollen, sondern in ihrer Romance-Abhängigkeit ein bisschen Abwechslung brauchen.

Also ich bin auch der Meinung, dass nichts gegen ein Pseudonym spricht. Ich würde allerdings wie einige andere User schon angemerkt haben auch keine Unterscheidung zwischen den Geschlechtern machen. Ich glaube nicht, dass z.B. Männer bestimmte Themen besser behandeln als andere oder dass manche Genres typisch einer Geschlechtergruppe zugeordnet werden. Natürlich gibt es evtl. noch Aufholbedarf, aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass sich in dieser Hinsicht in den letzten Jahren einiges getan hat. Wenn es dir aber trotzdem wichtig erscheint, dann kannst du ja gerne unter einem Pseudonym schreiben :slight_smile:

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Auch noch mal zum eigentlichen Thema: Ich tendiere ebenfalls zu einem geschlechtsneutralen Pseudonym. Ich selbst schreibe unter Alex Black, allerdings nicht aus irgendwelchen Gender-Gründen. Ich möchte einfach nur mein Privatleben schützen und mir gefällt der Name schlicht weg.
Du solltest dir vor allem überlegen, was du wirklich mit dem Pseudonym erreichen möchtest (abgesehen davon das manche Namen vermeintlich besser zu einem Genre passen). Und es sollte ein Name sein mit dem du dich identifizieren kannst. Vielleicht ist es sogar eine Kombination aus deinem realen (Kose-)Namen und dem einer Figur, die du gern hast. Vielleicht nennst du dich auch so, wie du schon immer mal heißen wolltest. Das ist eben das schöne an Pseudonymen, wie ich finde, auch wenn sie anderen erst einmal Rätsel aufgeben, sie müssen den Personen gefallen, die sie benutzen.

Die Idee, ein geschlechtsneutrales Synonym zu wählen finde ich auch ziemlich gut. Wenn der echte Name des Autors oder der Autorin nicht bekannt ist, kann man dem Leser damit auch die Möglichkeit geben, sich selbst ein Bild vom Autor oder der Autorin zu machen. Ich glaube, das macht das Lesen dann auch noch spannender :slight_smile: