Aktualisierte Rechtschreibung 2024

Nein! Ergänzung mit ‚um‘. Da muss man (lt. Duden) schon immer ein Komma machen (welches viele nicht mehr setzen!).

O, ich setze auch Punkte und habe nur aus einem Buch von mir zwei lange Sätze zitiert. Wären es nur lange Sätze in dem Buch, schlügen es die meisten gleich wieder zu. Die Mischung macht’s. So wie jetzt. Man darf den Leser nicht langweilen (mit zu vielen kurzen Sätzen) und man darf ihn nicht überfordern. Aber Kommas nach Gefühl zu setzen, geht in die Hose. Die Regeln sind gar nicht schwer. Nimmt man es genau, gibt es nur drei Regeln bei der Kommasetzung. Die Wichtigste davon lautet: Kommas setzt man immer zwischen Satzteile, die ein Prädikat enthalten. Immer.
Falls es dich interessiert, kann ich die dazu ein Video/Podcast empfehlen, doch der ist wirklich für Hartgesottene. Zwei Stunden Kommasetzung und danach weißt du es immer und für alle Zeiten. Ist aber hart, das anzugucken.

Wenn es nur drei Regeln wären, hätte ich kein Problem damit.

Weil es ja nur 3 Regeln sind :slight_smile:

Ich glaube nicht, dass wir so weit voneinander entfernt sind. In meinen Augen leisten wir uns halt einfach zu viel Regeln in der Rechtschreibung. Die einen meinen, dass alles irgendwie einfacher zu lesen wäre, wenn alle diese Regeln befolgen würden. Mir fallen die vielen Fehler in Facebook-Diskussionen natürlich auf. Aber ich habe selten Probleme, den Satz zu erfassen.

Ich hatte mir mal vor Jahren ein paar superbillige E-Book-Versionen vom Graf von Monte Christo und Alice im Wunderland bestellt. Insbesondere bei Alice hat man noch fast alle Ts als TH geschrieben, Kommas waren sehr kreativ gesetzt, die Sprache war alt, die Worte auch, manches muss auch damals schon falsch geschrieben gewesen sein. Und trotzdem hatte ich kein Problem damit. Man findet sich da sehr schnell rein, weil es ja dann in sich im Wesentlichen konsistent ist.

Mir tun halt hauptsächlich die armen Schüler leid, die so viel Unsinn lernen sollen. Stattdessen meine ich, gäbe es heute bessere Fächer, die sie aufs Leben vorbereiten könnten. Und ich selbst arbeite seit 2000 im Marketing. Du möchtest nicht wissen, wie oft und lange wir gelegentlich über dem Duden gebrübelt haben und unterschiedliche Ansichten hatten.

Jetzt hab ich wieder so viel geschrieben :frowning: Ich versuche mich jetzt mal zurückzuhalten :slight_smile:

Die Kommaregeln mögen zwar recht komplex sein, dennoch sind sie erlernbar, so jedenfalls meine Meinung. Sicher lassen diese sich auch vereinfachen und man kann ein paar unter den Tisch fallen lassen, aber dennoch sollten sie von jedem erlernbar sein.

Bei der Kommesetzung behelfe ich mir immer so, indem ich mir den Text als gesprochenen Text vorstelle. Immer wenn die Stimme etwas hochgeht und eine kleine Pause folgt, wird ein Komma gesetzt. Bis jetzt bin ich immer gut damit gefahren.

Ein Grund, warum sich Schüler es mit der Kommasetzung so schwer haben, ist das Internet. Weil alles schnell gehen muss, schreiben viele, wie es beliebt, ohne auf Rechtschreibung und Grammatik zu achten.
Ich hatte mal im Internet mit jemanden eine Diskussion, der meinte, dass man im Internet schreiben darf, wie man will.
er hatte ohne interpunktion und alles kleingeschrieben - das einzige zeichen was er zu kennen schien war das zirkumflex mit dem er jede seiner eingaben beendete ^^

Ich finde sowas immer anstrengend zu lesen, da ich diese Sätze öfters lesen muss, um das Komma gedanklich korrekt setzten zu können und der Satz für mich einen Sinn ergibt. Von daher sind Kommaregeln durchaus wichtig und jeder sollte sie einigermaßen beherrschen. (Ich beherrsche diese Kommaregeln auch nicht perfekt)

Helmut

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Alles ist erlernbar. Ich frage mich lediglich, ob der Nutzen die Kosten rechtfertigt.

Und schon setzt du Kommas vor dem Wort „und“.

Nein. Kommaregeln waren auch schon zu meinen Zeiten schwierig.

Das ist völlig legitim. Viele reden ja auch schneller, als sie denken können :slight_smile:

Wenn man gelesen werden will, sollte man so schreiben, dass die Leser eine Chance haben, die eigenen Gedanken zu erfassen. Von dem Trend, alles generell kleinzuschreiben und alle Satzzeichen wegzulassen, halte ich ausdrücklich nichts. Ich will auch keine totale Schreibanarchie. Aber um im Beispiel zu bleiben, könnte man ja tatsächlich mit Stimme hoch und Stimme runter arbeiten, um Satzzeichen zu setzen. Und wenn das bedeutet, dass manche Kommas vor „und“ setzen, dann wäre das eben so.

Niemand beherrscht diesen Blödsinn, außer ein paar Freaks wie uns. Was erwarten wir eigentlich von Handwerkern und Leuten, die nicht täglich auf Rechtschreibung zu achten haben. Die lachen mich aus, weil ich keinen Ölwechsel machen kann und meine Winterreifen in der Werkstatt aufstecken lasse. Und ich soll sie auslachen, weil sie unsere Rechtschreibung nicht beherrschen? Fragt sich, wer im Zweifelsfall bessere Überlebenschancen hätte, wenn mal was dumm läuft.

Danke :slight_smile:
Da selbst wir, die wir den Umgang mit Schriftsprache mögen, damit Probleme haben, halte ich die Lösung des Problems nicht für: mehr lernen. Sondern eher für: mehr Freiheiten. Diese Freiheiten nehmen wir uns eh, wenn wir uns nicht auskennen. Nur sind sie dann eben (eigentlich) Fehler.

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Damit hast Du doch auch schon ganz nebenbei den Grund für die mangelhafte Rechtschreibung und Zeichensetzung im Netz geliefert. :rofl:

PS: Vor „und“ darf durchaus ein Komma stehen, wenn danach ein vollständiger Satz (aka Hauptsatz) kommt (also inkl. Subjekt und Prädikat; meistens fehlt jedoch das Subjekt).

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Schreib ruhig „musste früher und darf heute“. Aber ist das nicht schon wieder ein Beispiel für eine dieser völlig unlogischen Regeln? Wer nicht ständig mit Schriftsprache umgeht, sieht nicht intuitiv, dass ein Hauptsatz abgetrennt wird. Ich hab hier ein Manuskript mit 1600 Seiten. Selbst ich sehe es an manchen Stellen nicht. Auch die Stimmhöhe verändert sich vor dem „und“ in gleicher Weise, egal, ob dort ein Komma hingehört oder verboten ist.

Ich schreib jetzt mal ein Beispiel und trenne einen Nebensatz ab.
Ich schreib jetzt mal ein Beispiel, und ich trenne einen Hauptsatz ab.

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Nein, da nicht. :grin:

Auch zu meiner Zeit. (Zufälle gibt es … :smiley:) Ich meine aber, würde man im Internet die Rechtschreibung und Grammatik nicht ignorieren, würden die Kommaregeln bei den Schülern eher verinnerlicht werden. (meine Meinung)

Der ITler erwartet, dass jeder eine Datensicherung hat
Der Versicherungsvertreter erwartet, dass jeder für alles eine Versicherung hat
Der Arzt erwartet, dass jeder gegen alles Mögliche geimpft ist

Du weißt doch, wie es ist. Jeder kennt sich halt in seinem Bereich aus und erwartet irgendwie, dass andere das ebenfalls wissen, oder beherzigen müssten.

Ja, das stimmt, allerdings legt jeder seine Freiheit anders aus und das führt wieder zu Chaos, u.a. bei der Kommasetzung. Dann setzen manche das Komme vor dem ‚oder‘, andere danach.

Im Großen und Ganzen sehen wir es ziemlich ähnlich: Kommaregeln schön und gut, aber man könnte sie noch vereinfachen.

Helmut

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Darf ich mal die ketzerischer Frage stellen, mit welchem Recht wir die Rechtschreibung von Jüngeren kritisieren? Ich meine mal die volljährigen. Wäre es nicht auch eine vertretbare Ansicht, dass Rechtschreibung eine unproduktive Wissenschaft für sich ist, die nicht mehr in die Zeit passt?

Ja, die hat sicher jeder :slight_smile:

Er hätte das gern, weil er dafür Provision erhält.

Wann hat dich zuletzt ein Arzt auf Impfungen angesprochen? Ich frag das mal ernsthaft, weil ich den Eindruck habe, dass das kein Arzt macht. Finde ich übrigens nicht gut.

Ich weiß nicht. Mir würde es genügen, wenn alle einfach so denken wie ich.

Irgendwie mag ich das Chaos. Das ist so … inspirierend :slight_smile:

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Ich denke mal mit dem Recht, dass wir die Rechtschreibung ebenfalls lernen mussten. Außerdem trägt sie ja auch zur Pflege der Sprache bei.
Dass sich die Sprache mit der Zeit wandelt, ist durchaus in Ordnung, aber dennoch sollte man die Sprache und deren Rechtschreibung pflegen.
Ich stimme dir zu, dass die Deutsche Rechtschreribung sehr umfangreich, kompliziert und sicher auch teilweise nicht mehr zeitgemäß ist, aber dafür gibt es die Rechtschreibreform, die hier ja Abhilfe schaffen soll.

Wenn du wüsstest … :sweat_smile:

Ok, schlechtes Beispiel.

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Alle nötigen Impfungen habe ich als Kind schon erhalten und das weiß auch mein Arzt, also fragt er wohl auch nicht.
Ich wollte mit den Beispielen nur klarmachen, auf was viele Wert legen, was anderen egal ist, so wie du mit deinem Beispiel für das Reifenwechseln.

Helmut

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Meine Eltern mussten noch „die Glocke“ auswendig lernen. Wäre das nicht auch etwas, das erhaltenswert wäre. Ich kann das nicht beantworten, ich kenne nur die erste Zeile :slight_smile:

Ich will gar nicht völlig regelfrei schreiben. Nur regeltechnisch ein wenig abrüsten.

Die Rechtschreibreform war eine Vollkatastrophe. Ich kenne zwei Leute mit ß im Namen. Deren Namen werden nun von allen falsch ausgesprochen. Man hätte Nägel mit Köpfen machen können und auf diesen unsinnigen Buchstaben ganz verzichten. Aber nicht mal das haben wir hingekriegt, obwohl es uns die Schweiz vorlebt. Diese Leute gehören einfach über einer entfernten Oase mitten in der Sahara mit dem Fallschirm abgeworfen :slight_smile:

Na, dann fragt ihn mal. Da wirst du dich aber wundern. Ohne irgendwelche medizinische Ahnung zu haben, müsste zumindest Tetanus aufgefrischt werden, denke ich. Ich empfinde es als befremdlich, dass keiner meiner Hausärzte je mein Impfbuch sehen wollte (außer die beiden Male, als ich aktiv nachgefragt habe - einmal um Corona herum).

Klar legen viele wert auf Rechtschreibung. Ich in gewisser Weise auch. Ich glaube aber, dass ich mich ändern sollte - wenigstens ein bisschen. Oder besser ausgedrückt: Ein bisschen mehr, als diese Rechtschreibreförmchen uns gebracht haben.