Ahnenforschung

Hallo werte Autoren-Gemeinschaft!

Ich hoffe, ihr seid alle soweit gesund und munter.

Eines meiner Hobbies ist seit 30 Jahren die Ahnen-bzw. Familienforschung. Mittlerweile haben sich Daten, Informationen, Dokumente und Fotos zu/über mehrere Hundert Personen angesammelt, die natürlich auch datentechnisch verwaltet werden.

Was jedoch bislang noch keine Software ausreichend befriedigen kann, ist die Er-bzw. Überstellung der Daten in Buchform. Ist aber auch verständlich. Hier scheitert es einfach an der Umsetzung der „nüchternen“, abgespeicherten Daten in die „lebendige“, sinngebende Satzbildung. Daran wird sich wohl auch so schnell kaum was ändern, auch wenn es innerhalb diverser Softwarelösungen schon beachtliche Fortschritte gibt.

Also bleibt nur noch die eigene Initiative unter Anwendung der gesammelten Fakten selbst zu schreiben. Ein hervorragend gelungene Umsetzung wäre beispielsweise https://www.natus-neni.de/

Nun meine Frage:thumbsdown::
[ul]
[li]Gibt es jemanden in der Papyrus-Gemeinschaft, der bereits ein ähnliches Projekt realisiert hat?[/li][li]Wie ist generell eure Meinung über die Verwendung von Papyrus für ein derartiges Projekt?[/li][li]Welche Möglichkeiten bietet Papyrus zur Erstellung von …[/li][LIST]
[li]„selbst definierbarer“ Index z.B. über alle vorkommenden Namen[/li][li]Strukturierter Index „Anfangsbuchstabe Nachname → Nachname alphabetisch–> Vorname“[/li][li]Verzeichnis von Anmerkungen[/li][li]Bildverzeichnis[/li][li]Literaturverzeichnis[/li][li]Quellverzeichnis[/li][/ul]
[li]Hat vielleicht jemand bereits eine (eventuell ähnliche?) Vorlage für ein solches Sachbuch?[/li][li]Und dann hätte ich noch ein „Spezial-Anliegen“, dass mir im Kopf herumschwirrt:[/li]Die Idee wäre die Erstellung eines „Buch-im-Buch“. Soll bedeuten, dass es das eigentliche „genealogische Sachbuch“ mit all seinen Fakten, Informationen aber eben auch personenbezogenen und/örtlich bezogenen Texten, Beschreibungen und Medien.
Darüber hinaus würde ich jedoch das Sachbuch auch gerne noch durch eine dramaturgische Geschichte quasi „überlagernd begleiten“ lassen. Ich denke da z.B. an einen „Zeitreisenden“, der von Epoche zu Epoche bzw. Ort zu Ort „springt“ und in wenigen, kurzen Absätzen seine persönliche Geschichte, seine persönlichen Eindrücke schildert.
Blöde Idee? Wie könnte man das technisch und optisch ansprechend umsetzen?
[/LIST]
Und bevor die Rückfrage aufgeworfen wird: JA, ich habe mir die Testversion von Papyrus bereits in Letztversion installiert und arbeite testweise auch schon damit. Aber eventuell kann/möchte ja schon jetzt jemand seine Erfahrungen teilen.

Vielen Dank für eure Tipps, Ratschläge und Hinweise. Ich freue mich schon sehr darauf.

Hallo Tom,

ich halte diese Idee für alles andere als blöd.

Ich habe zwar noch nie Ahnenforschung im engeren Sinn betrieben, bin jetzt aber seit einigen Jahren einer bedeutenden Person der Geistesgeschichte aus dem Frühmittelalter u.a. auch mit genealogischen Fragestellungen auf den Leib gerückt, da sie bisher von der mediävistischen Forschgung nicht befriedigend beantwortet werden konnten. Dabei stößt man notwendig auf große Volumina entsprechender Gelehrteninsistenz – gerade genealogische Fragen haben in der Frühmittelalterforswchung besondere Bedeutung (weil sich damit u.a. auch Machtkonstellationen und deren Effizienz rekonstruieren lassen)! --; und bei mir war es so, daß das Durchforsten dieser Literatur dort immer am wenigsten langweilig war, wo sie mit kleinen Geschichtchen sozusagen etwas “aufgelockert” wurde, übrigens ohne daß dabei “das Gelehrte” zu kurz kam. Ganz hübsch haben das bspw. immer wieder mal Eduard Hlawitschka hinbekommen oder Reinhardt Wenskus; daneben auch die Forscherriege vom großen Kloster-Fulda-Projekt u. einige andere.

Langer Rede kurzer Sinn: Deine Idee ist glänzend! Ich gestehe, einen verwandten Plan zu verfolgen, denn ich werde meine Forschungsergebnisse im aktuellen lit. Projekt verarbeiten und dann parallel dazu auch eine wiss. Arbeit veröffentlichen. Ich bin nämlich sehr sicher (gut abgesicherte Indizienketten sind einfach wahnsinnig viel wert [von ‘Beweisen’ kann ja bekanntlich in den Geschichtswiss. keine Rede sein!]), den inzwischen seit über hundert Jahren andauernden Streitereien über das Herkommen der hier in Rede stehenden Person ihren Boden entziehen zu können. Viel Recherche in labyrinthischen Archiven und stillen Bibliothekskellern samt ewigen Brütereien über mittellateinischen Manuskripten in karolingischer Minuskel – und auch anderen Schrifttypen – haben sich folglich gelohnt (mal abgesehen davon, daß ich in dieser Zeit auch viel Neues und außerordentlich Interessantes gelernt habe)! :cool:.

Nachtrag: Deine Frage, die technischen Möglichkeiten in Papyrus betreffend hatte ich zuerst vergessen …

Was das Datenbanksystem in Pap angeht, so ist das 'ne Komplexitätsfrage. Für meine Aufgabenstellung ist es ungeeignet. Ich halte die Daten – entsprechend strukturiert – in Access- und SQL-Server-DB’s vor, was bequemes QArbeiten ermöglicht und allen Notwendigkeiten in der o.a. Sache gerecht wird (interessamnt dabei: Es ergaben im Lauf des DB-Aufbaus Querverbindungen und “Nebenergebnisse”, die erst im DB-System für mich kenntlich wurden. Will sagen: Eine gut strukturierte referentielle DB kann da sogar “kleine Wunder” bewirken …

M.A.n. ist das Indexsystem von Pap noch verbesserungsfähig und wohl auch -würdig; aber prinzipiell kann man es nutzen. Anmerkungen, Quellverzeichnis usw. sind alle gut nutzbar; wie es mit der Integration von Bildern aussieht, sollten andere User beantworten, die mehr als ich damit arbeiten.

Ach ja: Und es funktioniert auch ganz in Pap, Texte zu glossieren, was ja für dich u.U. auch 'ne Überlegung wert sein könnte.

Dir noch viel Spaß bei der Arbeit! Gruß von Palinurus

1 „Gefällt mir“

Hallo @Tom1210 ,

deine Palmüller-Trilogie ist toll geworden. Nicht von einem Verlagsbuch zu unterscheiden. Optisch 1a, was das angeht, hast du jedenfalls nicht mehr viel zu lernen.

1 „Gefällt mir“

Servus @DuaneHanson.
Vielen Dank für dein Lob.

Allerdings sind das Lorbeeren, die mir nicht zustehen. Die Trilogie stammt von jemand anderem…

Da hast du ja nochmal Glück gehabt, denn schriftstellerisch ist da in meinen Augen noch viel Luft nach oben. Aber gestalterisch hast du immerhin ein Vorbild.

1 „Gefällt mir“