Adjektive und andere Füllwörter

Eine unserer größten Stärken soll natürlich noch besser werden - die Stilanalyse.

Gibt es da Kritikpunkte? Sollen die von uns vordefinierten Sets anders belegt werden, oder seid Ihr zufrieden damit, wie es ist?

Benutzt Ihr die Füllwort-Liste so wie ausgeliefert, oder packt Ihr da eigene Adjektive, Phrasen, Füllwörter hinein? Wenn ja, welche, dürfen wir die auch für alle mit hinzupacken, dann nennt sie bitte hier im Forum, oder wenn’s mehr sind, schickt sie uns per Mail?

Ihr benutzt das zwar so wie ausgeliefert, es dürfte aber ruhig noch mehr sein? Dann hier melden und maulen - wir sind kritikfähig :slight_smile:

Ihr habt noch weitere Ideen zur Stilanalyse? Hier darf nicht nur Andreas Eschbach vor Ideen sprühen und uns damit bewerfen, sondern Ihr alle! :wink:

Aw: Adjektive und andere Füllwörter

Hallo!

Ich nutze Papyrus Autor ja nun noch nicht sooo lange, so dass mir Änderungswünsche aufgrund langer Erfahrungen nicht über den Weg laufen.

Ich habe jedoch lange überlegt und bin zu dem Schluss gekommen, dass es für mich hier keine Verbesserung gibt. Obwohl ja gerade die Stilanalyse ist mit zu den herausragendsten Eigenschaften von Paypyrus Autor zählen und auch kleine Verbesserungen hier sicherlich substantiell wären, fällt mir dennoch nichts ein. Also von mir aus einfach weiter so.

Aw: Adjektive und andere Füllwörter

Ich vermisse eine Kategorie *Dialogauszeichnungen *bzw. *Redeverben *oder wie auch immer man das nennen mag.

D.h. sagte er, sprach er, schrie er usw.

Ich habe die bisher unter *Sonstiges *in der Füllwortliste, die ich mir auch etwas angepasst habe:

z.B. dachte er als Hellsehen zu markieren ist mir suspekt :smiley:

Aw: Adjektive und andere Füllwörter

Da ich die Listen selber anpassen kann, ist alles gut so, wie es ist. Manche Listen sind regelrecht anregend und unterhaltsam, z.B. die Liste “Amtsdeutsch”.

Aw: Adjektive und andere Füllwörter

OK, selbst anpassen - sinnvolle Dinge dazu, die wir bekommen könnten, um sie mit einzubauen? Wer derlei hat, einfach uns per Mail schicken, bitte!

Aw: Adjektive und andere Füllwörter

Mit der jetzigen Füllwortanalyse kann ich mich nicht anfreunden: Sie schlägt zu häufig an. Hier wären m.E. eine Analyse, die mehr die Häufigkeit von Füllwörtern im näheren Kontext beachtet, sinnvoller. Anders formuliert: Treten Füllwörter gehäuft auf, werden sie bemängelt. Sind die selben Wörter dagegen spärlich gesät, dann bleiben sie unmarkiert. Die Schwelle sollte einstellbar sein.

Aw: Adjektive und andere Füllwörter

Hm - na ja …

Sehe ich ein bisschen anders.

Füllwörter sind generell nicht sonderlich sinnvoll. Und werden auch nicht besser, wenn man sie nur selten einsetzt. Und wenn eines an einer Stelle doch sinnvoll ist, sollte man sich darüber auch wirklich Gedanken gemacht haben - und dann kann man ja im Text “hier ignorieren” drücken.

Es wird nur schlimmer, wenn man sie sogar noch des öfteren einsetzt.

Da allerdings ist auch schon in Planung, dass wir eine Worthäufigkeitsanalyse machen und besonders häufig verwendete Wörter auch monieren, als neue Funktion.

Aw: Adjektive und andere Füllwörter

Sie sind der Unterschied zwischen Atmosphäre und totem Text. Streiche ich alle Vorschläge der Analyse, bekommt der Text die kulinarische Qualität von Zwieback.

Ich bestreite auch gar nicht, dass die Analyse viele sinnvolle Vorschläge macht.

Da fällt mir gerade auf: Handlungen und Beschreibungen sollten anders bewertet werden als Dialoge.

Aw: Adjektive und andere Füllwörter

@Mammutherde :

Dem muss ich bedingungslos zustimmen. Der Dialog/die Sprache einer Person ist grundsätzlich anders zu bewerten als der Rest. Im Dialog können Adjektive durchaus angebracht sein, auch wenn sie als Fülwörter überproprtional gehäuft vorkommen.

Allerdings würde ich nicht so weit gehen und die Prüfung in den Dialogen grundsätzlich auszuschalten, denn ein paar Gedanken sollte man sich darüber schon machen und gerade dazu fordert ein markiertes Adjektiv auf. Ich denke, es ist an den Autor, diese Hinweis bei Bedarf zu ignorieren.

Aw: Adjektive und andere Füllwörter

Füllwörter …

Das ist natürlich ein zentraler Punkt zum Thema “Stilanalyse”, der hier berührt wird. Hier gibt es einen klaren Tenor, der sich aus so ziemlich allen Ratgebern zum Thema Schreiben, Seminaren und was es hier sonst noch so gibt, herauskristallisiert:

Wenn nur Worthülsen und Blähwörter - nur andere Ausdrücke für das neutralere “Füllwort” - einen Text lebendiger machen sollen, dann stimmt etwas mit dem Text nicht.

Dass Füllwörter einen Text erst “lebendig” und “literarisch wertvoll” machen würden, ist eine gefährliche These.

Papyrus bietet einen weitreichenden Ansatz hoher Brauchbarkeit. Wir haben schon etliche einfach mal so" E-Mails mit Dankschriften bekommen, wo Autoren endlich die “Lektorenhürde” überwinden konnten und Ihr Buch bei einem Verlag platziert haben.

Natürlich aber - und deswegen habe ich ja diesen Thread eröffnet - gibt es etwas, das fast unmöglich in Perfektion erreichbar ist:

Was IST denn überhaupt ein Füllwort? Das zu erkennen, das ist die große Schwierigkeit.

Der Duden Korrektor trifft zu >99% die “echten” Fehler.

Die Stilanalyse kann dagegen nur eine Hilfe sein und macht Vorschläge - denken und erkennen, ob hier eine leere Worthülse vorliegt, oder aber wirklich eine verbesserungswürdige Stelle, also letztlich die Frage: “Füllwort oder nicht?” - das muss dann der Autor entscheiden.

Die Differenzierung zwischen treffender Formulierung und holperigem Stil ist, was wir hier erreichen wollen.

Und die gewünschte Schwelle kann man sich einstellen: Papyrus bietet ja die drei Stufen, ab denen ein Füllwort erst als solches erkannt wird.

Genau diese Stufen sind auch etwas, was ich hier diskutieren möchte - gibt es Füllwörter, die wir schon für die “schwache” Stufe 1 in unserer Liste haben und die aber erst später greifen sollten?

Hier bitte ich um konkrete Vorschläge.

Dialoge und normalen Text unterschiedlich zu behandeln, ist schon unser Ziel für die nächste Version, übrigens. Da rennt Ihr offene Tore ein.

Aw: Adjektive und andere Füllwörter

Die Stilanalyse kann immer nur Anregungen geben, gezielt über den eigenen Text nachzudenken, egal, wie man sie programmiert. Im Grunde kann sie bestenfalls verhindern, dass man mögliche Schwachstellen einfach übersieht. Letzten Endes muss die Entscheidung beim Autor liegen.

Und das ist ja auch richtig so, schließlich sollen ihm ja auch eventuelle Tantiemen zustehen, nicht Papyrus. :wink: