Aw: Adjektive und andere Füllwörter
Füllwörter …
Das ist natürlich ein zentraler Punkt zum Thema “Stilanalyse”, der hier berührt wird. Hier gibt es einen klaren Tenor, der sich aus so ziemlich allen Ratgebern zum Thema Schreiben, Seminaren und was es hier sonst noch so gibt, herauskristallisiert:
Wenn nur Worthülsen und Blähwörter - nur andere Ausdrücke für das neutralere “Füllwort” - einen Text lebendiger machen sollen, dann stimmt etwas mit dem Text nicht.
Dass Füllwörter einen Text erst “lebendig” und “literarisch wertvoll” machen würden, ist eine gefährliche These.
Papyrus bietet einen weitreichenden Ansatz hoher Brauchbarkeit. Wir haben schon etliche einfach mal so" E-Mails mit Dankschriften bekommen, wo Autoren endlich die “Lektorenhürde” überwinden konnten und Ihr Buch bei einem Verlag platziert haben.
Natürlich aber - und deswegen habe ich ja diesen Thread eröffnet - gibt es etwas, das fast unmöglich in Perfektion erreichbar ist:
Was IST denn überhaupt ein Füllwort? Das zu erkennen, das ist die große Schwierigkeit.
Der Duden Korrektor trifft zu >99% die “echten” Fehler.
Die Stilanalyse kann dagegen nur eine Hilfe sein und macht Vorschläge - denken und erkennen, ob hier eine leere Worthülse vorliegt, oder aber wirklich eine verbesserungswürdige Stelle, also letztlich die Frage: “Füllwort oder nicht?” - das muss dann der Autor entscheiden.
Die Differenzierung zwischen treffender Formulierung und holperigem Stil ist, was wir hier erreichen wollen.
Und die gewünschte Schwelle kann man sich einstellen: Papyrus bietet ja die drei Stufen, ab denen ein Füllwort erst als solches erkannt wird.
Genau diese Stufen sind auch etwas, was ich hier diskutieren möchte - gibt es Füllwörter, die wir schon für die “schwache” Stufe 1 in unserer Liste haben und die aber erst später greifen sollten?
Hier bitte ich um konkrete Vorschläge.
Dialoge und normalen Text unterschiedlich zu behandeln, ist schon unser Ziel für die nächste Version, übrigens. Da rennt Ihr offene Tore ein.