warum wird bei mir der Satz "Wenn die beiden je hinter das Ehegeheimnis von Sven und Alexandra kämen, würde ihre Zukunft ad absurdum geführt, … " angemäkelt? Vorschlag zur Korrektur ist „ad absurdem“. Wenn ich im Duden direkt nachschaue, steht dort als Redewendung „ad absurdum“.
“ad absurdum” ist vollkommen richtig und “absurdem” völliger Quatsch.
Das gibt’s manchmal, dass der Duden-Korrektor so eine Wendung nicht kennt und dann was ganz Komisches vorschlägt (oder aber, was mir in diesem Fall glatt lieber ist, sich ganz auf “unbekanntes Wort” zurückzieht). Ich denke, mir ist dieses Verhalten schon bei “in persona”, “in petto” und “stante pede” passiert, zumindest finde ich diese in meinem extra für solche Fälle angelegten “durchaus-richtig”-Wörterbuch.
“absurdem” ist m. E. nur denkbar in einem Zusammenhang wie “mit absurdem Theater” oder so.
ad (als Präposition bei Akkusativ) - nach, hin zu, an
Ad absurdum ist eine Wortverbindung und ein Adverb. Diese Wortkombination wird genommen, um auf die Sinnlosigkeit von einem Sachverhalt hinzuweisen oder um jemanden der Unsinnigkeit seiner Behauptung zu überführen.
Wie Grudo schon sagt, ist absurdem eine eingedeutschte Form von absurdum. Wir sagen ja auch schon mal “Das ist absurd.” Damit ist dann gemeint, dass etwas unsinnig ist. Dann würde das Beispiel von Grudo bedeuten, dass das Theater unsinnig sei.
So wäre das Wort absurdem die Dativform von absurd.
ad absurdum: Etwas ad absurdum führen, würde dann soviel bedeuten wie etwas als unsinnig erweisen.
Ich würde das Wort, damit es beim nächsten mal nicht angemeckert wird, in mein eigenes Wörterbuch aufnehmen.
… und das, was Theo da völlig korrekt schreibt, ist auch die Erklärung für die Verschlimmbesserung.
Der Duden Korrektor scheint “ad absurdum” nicht im Zusammenhang zu erkennen und will daher das “falsche” ‘u’ in das (vermeintlich) korrekte ‘e’ wandeln.
Melden wir den Duden Entwicklern, das wird behoben werden (um bei abgefahrenen grammatikalischen Konstrukten zu bleiben ;-)).