Absätze nachträglich einrücken

Hallo zusammen,

ich habe seit ein paar Tagen Papyrus und arbeite mich langsam in das Programm ein. Wie man Einzüge nach einem Absatz macht, habe ich mittlerweile hinbekommen. Jetzt meine Frage: Wenn ich einen Text in Papyrus kopiere, kann ich dann die Absätze nachträglich automatisch einrücken, oder muss ich den ganzen Text durchgehen und das manuell machen?

Ich dachte, ich frage mal nach, bevor ich mir vielleicht mehr Arbeit als nötig mache.
Hoffe, meine Frage ist verständlich :wink:

Danke und viele Grüße,
Nina

mit Strg-A oder ctrl-A alles markieren und dann so einrücken, wie Du das mir deinem Testabsatz auch gemacht hast. Bzw nur die Absätze markieren, die Du bearbeiten willst. In Papyrus bezieht sich alles immer auf die markierten Teile.
Grüße… Ali

… oder einfach alles markieren, wie Ali gesagt hat, und dann auf das Fließtext-Format “Standard” setzen, das haben wir schon als eingerückt so vorbereitet. Wenn man eine unserer Standard-Symbolleisten verwendet, ist das das “S” Icon.

In beiden Fällen allerdings aufpassen, dass man damit - Alles Markieren - natürlich auch die Überschriften mit erwischt, da ja traditionell nicht zum Fließtext gehören und nicht eingerückt sein sollten.

Sprich, entweder markiert man nur allen Text, der nicht Überschrift ist, oder man muss nachträglich nochmal alle Überschriften in ein gutes Überschriften-Format transformieren, bspw. in “Titel”, wofür das “T” Icon in der Symbolleiste steht.

Dass normaler Fließtext anders formatiert ist - bspw. als “S” - als die Überschriften (bspw. als “T” markiert), ist ja wichtig dafür, dass Papyrus einem viele nützliche Funktionen bereitstellt, wie Inhaltsverzeichnis, Organizer und den Navigator, der dadurch Kapitel erkennen kann, den Zeitstrahl uvm.

Ich würde es ganz einfach so machen:
Als erstes würde ich ein Absatzformat anlegen, bei dem die erste Zeile eingerückt ist. In dem Zusammenhang gleich auch geeignete Kapitelüberschriftenformate erstellen.
Dann den gesamten Text unterlegen und alles mit dem Absatzformat für den Fließtext belegen und danach die Überschriften mit dem entsprechenden Format formatieren.
Das wäre für mich der flüssigste Ablauf, und es gäbe kein Problem, etwas vergessen zu haben.
Die Formate richtest Du unter Absatz/Formatvorlage ein, und wenn sie auch für andere Dokumente gelten sollten, auf “global” klicken.

Gibt es: “Standard”.

Gibt es auch: “Titel” oder, wenn’s nummeriert sein soll, “Überschrift 1”.

Wäre halt noch schneller, weil man auf Vorhandenes zugreift.

Ok, super, danke für all eure Antworten. Ich probiere das morgen mal.

Noch eine andere Frage: Ich habe eine BoD-Vorlage geöffnet und da einen Text reinkopiert bzw. meine ersten Versuche bei Papyrus gemacht Jetzt ist es so, dass, wenn ich die Vorlage erneut öffne, die Seitenränder andere Maße haben als sie in der Vorlage eigentlich sollten. Ich hatte die verstellt und dann wohl gespeichert (oder die Vorlage ersetzt?). Weiß jemand, was ich meine, und wie ich die ursprüngliche Vorlage zurück bekomme? :wink:

Wenn Du die Maße der Vorlage weißt, dann kannst Du sie unter Dokument/Seitenlayout entsprechend anpassen. Ganz so, wie Du es haben möchtest. Ich würde einfach nochmals eine BoD-Vorlage öffnen und unter Dokument/Seitenlayout nachsehen, wie da die Werte sind und sie dann im schon angelegten Dokument übernehmen und abspeichern.
Und bei erneutem Öffnen sehen, was passiert.

Alternativ ist es bei sowas auch immer ganz nützlich über das “Datei” Menü → Erzeugen → Umformatieren nach Dokument zu verwenden und da dann die passende Vorlage rauszusuchen. Funktioniert im Grunde wie die Umformatierung zu Normseiten, nur eben in eine der vorhandenen Vorlagen.

Danke für all eure Antworten. :slight_smile:

Das mit den Vorlagen hat geklappt.

Bei den Absätzen hakt es noch immer. Jetzt ist zwar immer die erste Zeile bei einem komplett neuen Absatz eingerückt, jedoch nicht die Zeilen, wo ein weicher Zeilenumbruch ist. Das müsste ich manuell machen (Zeile nach oben ziehen, dann wieder nach unten und dann wäre die Zeile eingerückt). Weiß jemand, was ich meine, und ob ich das auch automatisch ändern kann?

Liebe Grüße!

Na ja, bei einem weichen Zeilenumbruch fängt ja streng genommen kein neuer Absatz an, also auch keine Einrückung…

Na ja, wenn ich mir die Formatierung in Büchern anschaue, dann ist ja beispielsweise jedes Mal die wörtliche Rede bei einem weichen Zeilenumbruch ein Stück eingerückt. :wink:

In gedruckten Büchern (wenn Du solche meinst) kann man nicht erkennen, ob das ein weicher oder harter Zeilenumbruch ist.
Ich denke, dass bei jeder Einrückung ein neuer Absatz beginnt, also ein harter Zeilenumbruch benutzt wird. Siehe ggfs. auch Kapitel 2.1 im Handbuch.

Ich sehe jetzt nicht, dass dort weiche Zeilenumbrüche sind, braucht es auch nicht. Neue wörtliche Rede einer anderen Person beginnt immer nach einem ganz normalen harten Zeilenumbruch.

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Jup, bei wörtlicher Rede sind harte Zeilenumbrüche Standard und deswegen auch eingerückt. Da liegt also ein kleines Missverständnis vor. :slight_smile:

Man sollte sich gedanklich von im Internet üblichen Abständen nach Absätzen distanzieren. Das ist bei Büchern so nicht üblich, nur zwischen neuen Szenen befindet sich üblicherweise ein größerer Abstand und das wird durch eine Leerzeile erreicht.
Papyrus zieht dann automatisch in der ersten Zeile der neuen Szene nicht ein, dass ist ebenfalls in Büchern so üblich.

Ich frage mich, warum Du unbedingt einen weichen Zeilenumbruch haben möchtest und dann die erst Zeile nicht eingerückt?
Geht es vielleicht darum, gegebenenfalls den Abstand zwischen den Abschnitten zu vermeiden?
Wenn ja, dann würde ich das nicht über einen weichen Zeilenumbruch machen, sondern ein Absatzformat einrichten, das keine eingerückte erste Zeile hat, und für die Fälle, wo Du keine eingerückte erste Zeile haben möchtest, dieses Format anwenden.

Die Fragen zum Umgang mit Zeilenumbrüchen und Absätzen sind kein Papyrus-spezifisches Problem, sondern betreffen grundsätzliche Aspekte guten Satzes. Hierzu ein Auszug aus der „Lesetypographie“ von Willberg und Forssmann:
„Guter oder schlechter Satz – das ist eine Frage des Könnens und des Aufwandes, manchmal der Auffassung.
Richtiger oder falscher Satz – das ist eine Frage des Wissens. So, wie jemand, der schreibt, die Orthografie beherrschen muss, so muss jemand, der setzt oder setzen lässt, die Orthotypografie beherrschen.“

Neben der angesprochenen und mittlerweile auch vergleichsweise günstig zu erhaltendenn „Lesetypographie“ ist auch ein Blick in das leider teure „Detailtypografie“ von Friedrich Forssman und Ralf de Jong sicherlich nicht verkehrt.

Vor allem sollte man sich aber die Papyrus-Hilfe einmal gründlich anschauen, insbesondere den Teil A. In der Hilfe wird nicht nur erklärt, wie bestimmte Dinge funktionieren, sondern auch viel des oben angesprochenen Wissens vermittelt.
(An dieser Stelle sei an die Zeiten vor dem WWW erinnert: gegenseitige Hilfe war schon damals selbstverständlich, aber bei Fragen nach Aspekten, die in den Anleitungen eines Programms beschrieben waren, gab es zumeist nur ein knappes RTM oder RTFM!)

Von Microsoft Press haben mich nur wenige Titel überzeugt. Gerne empfehle ich aber „Wissenschaftliche(S) Arbeiten mit Word 2010“ ( https://www.microsoft-press.de/product.asp?cnt=product&id=mse-5845 ), da dort sehr viele gute Tipps zum Aufbau von Strukturen und Formatvorlagen gegeben werden. Die sind zwar MS-Word-spezifisch, aber man kann sie meines Erachtens gut auf den Papyrus-Ansatz der Absatzformate übertragen. Und man darf sich freuen, wenn man dabei erkennt, wieviel soliden Satz man mit Papyrus machen kann.

Vielleicht sollten wir mal eine Liste mit Basisliteratur erstellen …

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Das habe ich auch schon mal überlegt. Aber wie verhinderst Du, dass die Liste schnell unübersichtlich wird?
Foren tendieren dazu, selbst wenn die Meinungen darüber, was Basiswissen ist, nicht unterschiedlich wären.

Ich hatte eher an eine Papyrus-Datenbank gedacht. Mit einer Papyrus-DB kann man die Informationen vernünftig erfassen, jeder von uns hat das Werkzeug, die DB selbst zu ergänzen. Im Forum kann man dann einen neuen Titel oder Hinweis kurz vorstellen und gleichzeitig eine neue Fassung der DB zur Verfügung stellen.

Die vorhandenen Bsp-Recherche-Datenbank wäre vielleicht ein Ansatz; die kann man ja noch anpassen (insbesondere straffen).

Aus meiner Sicht sinnvoll wären Angaben zu/zum:
Autor(en)
Titel
Auflage
Art (um bspw. typographische, aber auch Anleitungen zum Schreiben erfassen zu können, …, …)
Verlag
ISBN
Bemerkungen

Für die Erstbefüllung wäre es vielleicht ratsam, erst die Struktur der DB festzuklopfen und die Literaturvorschläge eine Zeitlang zu sammeln und dann erst die erste Version der DB zu veröffentlichen. Sonst haben wir am Anfang ganz schnell viele DB-Versionen schon am ersten Tag, die dann zusammengefasst werden müssten.

Allerdings bin ich im Moment zeitlich etwas knapp dran, um diese ersten Gedanken ein bisschen substantieller werden zu lassen und auch umzusetzen. In Papyrus bin ich typografisch sattelfester als im Bereich der Datenbanken, müsste mir das also erst noch einmal anschauen. Und dazu bräuchte ich etwas mehrnZeit, als ich sie im Moment habe.

Eine weiche Zeilentrennung ist dazu da, eine neue Zeile zu beginnen, ohne den Absatz zu beenden. Das braucht man nur extrem selten, in Romanmanuskripten praktisch nie.