Absatz-Seitenumbruch

Hallo zusammen,

seit etwa 6 Monaten bin ich Nutzer von Papyrus Autor. Einerseits fiel mir der Umstieg leicht, anderes aber wird hier völlig anders gehandhabt, als bei Word oder LibreOffice.

Ich bin gerade dabei, ein Werk unserer VHS-Schreibwerkstatt druckfertig zu machen, das erste Mal in Papyrus! Von den Möglichkeiten bin ich voll auf begeistert, allerdings kann ich mir manchmal nicht merken, wo ich die eine oder andere Funktion schon mal gefunden habe. Auch die “Hilfe” hat mir in diesem speziellen Falle nicht weitergeholfen.

Ich verlasse mich ungern auf Automatiken bei der Seitengestaltung, speziell der sogenannten “Schusterjungen” und “Hurenkinder”. Deshalb möchte ich einstellen, dass die Seiten immer bis zuende gefüllt werden****. Nun kann ich zwar in den “Dokumenteigenschaften”, Karte “Seitenoffsets” den “Absatz-Seitenumbruch” auf jeweils “1” stellen, aber ein “Anwenden” macht dies zumindest in meinen weiteren Voreinstellungen nicht im Dokument sichtbar. Weiterhin fehlen auf den jeweiligen Seiten Zeilen. Es ist ja gerade die Kunst, jede Seite bis unten mit Zeilen zu füllen. Dazu verwende ich die Funktion “Sperrung…” aus dem “Zeichen”-Menü. Kleine Abstandsänderungen plus und minus machen es möglich und sind, wenn man es nicht übertreibt, unsichtbar. Schließlich werden im Blocksatz so die Zeilen voll.

Dann aber, plötzlich und unerwartet, überlegt sich die Funktion des Absatz-Seitenumbruchs es sich noch einmal und wird wirksam. Bisher habe ich nicht herazsbekommen, welch andere Funktion es ist, die diesen Sinneswandel hervorruft.

Wer kann mir weiterhelfen?

Berti

Aw: Absatz-Seitenumbruch

Hallo Berti,

bei sechs Monaten nehme ich an, es geht um Version 7.15?

Unter Windows tut die Funktion genau das, was sie soll. Wenn ich Dein Problem richtig verstehe,

änderst Du die Einstellung nachträglich an einem fertigen Dokument und dieses wird nicht sofort

aktualisiert. In dem Fall mußt Du nur nach der Änderung irgendwo im Text einmal Enter drücken,

damit Papyrus die Seitenumbrüche überdenken kann. Die neu entstandene Zeile kannst Du dann auch

gleich wieder löschen.

Aw: Absatz-Seitenumbruch

Hallo Füllwort,

ich hatte vorgestern gerade auf Version 7.17 “geupdatet” (war auch bei der 7.17 noch so), konnte aber auf den ersten Blick keine Veränderungen erkennen. Naja, bei so einem umfangreichen Programm steckt der Teufel, sprich Käfer, oft im Detail.

**Für Deinen Tipp möchte ich mich erst einmal herzlich bedanken. **Gut möglich, dass ich es gerade wegen des Enter nicht herausgefunden habe; ich gucke eben immer noch auf die Tatatur, wenn ich mit zwei bis drei Fingern meinen Text schreibe. Also ich werde das gleich mal ausprobieren!

mfG Berti

Aw: Absatz-Seitenumbruch

Hallo,

vielleicht liegts auch da dran:

Nachträgliche Änderungen der Einstellungen wirken immer nur auf markierte Bereiche oder ab dem Cursor für neue Eingaben.

Wenn Du durch die Seiten scrollst, nix markiert hast, der Cursor am Textende steht, dann wirken diese Einstellungen nur ab Textende für neuen Text.

Grüße… Ali

Aw: Absatz-Seitenumbruch

Eigentlich sollte derlei sofort ausgeführt werden - bitte mal so einen Text per Mail

schicken, wo dies nicht so ist. Wir prüfen das gern und beseitigen, wenn das nicht sofort

automatisch passiert, wie eigentlich sein sollte.

Ansonsten aber erlaube ich mir noch ein Kommentar zur Vorgehensweise - ich finde es gruselig,

die Seiten unbedingt bis zum Anschlag “vollzuknallen”, insbesondere, wenn dabei "verwaiste

Zeilen" absichtlich in Kauf genommen werden.

Wie man an den altertümlichen Begriffen dazu schon sehen kann, hat die Bekämpfung derselben

nicht ohne Grund eine uralte Tradition.

Vor allem aber mit “Sperrung” noch eine Überfüllung zu erzwingen, halte ich für fatal und

falsch aus Sicht einer guten Lesbarkeit und aus Sicht eines vernünftigen Schwarzwertes.

Sperrung hat eigentlich in deutschen Texten außer zur Hervorhebung von Worten nichts zu

suchen.

Es gibt nicht ohne Grund sogar solche Dinge wie den “Grauwert” einer Seite, also das Verhältnis

von Buchstaben zu Text, was im vernünftigen Maß bleiben sollte.

Ich empfehle freundlichst, den Ansatz noch einmal zu überdenken, ich halte das für den

falschen Weg eines gestalterischen Eingriffes.

Der Leser wird sehr viel schneller ermüden und das, vielleicht ohne es zu merken, der

Textqualität anlasten.

Aw: Absatz-Seitenumbruch

Hallo Ulli, hallo zusammen,

Damit jeder es nachvollziehen kann, mache ich es öffentlich. Inzwischen habe ich bei dem angesprochenen Problem herausgefunden, dass die Eintragungen im Menü „Dokument“/„Dokument-Eigenschaften“/Karte „Seitenoffsets“ erst im Dokument übernommen werden, wenn 1. auf dieser Karte „Anwenden“ angeklickt wurde und 2. im Menü „Absatz“/„Spezielle Absatzformatierung“ auf „Anwenden“. Ein Eintragen dieser Eigenschaft mit dem Absatz-Seitenumbruch nur in eine der beiden Fenster und „Anwenden“ bleibt ohne Wirkung, solange nicht wie von akoch beschrieben verfahren wird. Im Anhang findet Ihr die Datei als .pap-Datei.

Nun zu dem von Ulli als „gruselig“ bezeichneten Seitenbearbeitung. Inzwischen habe ich nach diesem Verfahren, dass in Papyrus die Bezeichnung „Sperrung“ trägt, bereits 12 Bücher druckfertig gemacht und jedes Mal war man über meine Arbeit mehr als nur zufrieden. Die Anregung zu dieser Arbeitsweise habe ich aus einem Buch, dass sich speziell mit dem Problem des Buchdruckens beschäftigt, angefangen von der Schriftart über die Bindung bishin zu Fragen der Mindestauflösung. Um hier etwas in der Hand zu haben, wollte ich mir dieses Buch, dessen Titel ich vergessen habe, noch einmal aus unserer Leihbibliothek ausleihen. Es ist inzwischen im Reißwolf gelandet, leider! Gern hätte ich es ihnen abgekauft.

Ich will nicht lange herumreden! Jeder kann sich ein Bild davon machen, in welchem Maße der Satzspiegel durch diese Bearbeitung gewinnt oder verliert! Da ich natürlich nur Rechte an meinen eigenen Texten habe, ist dieser Beispieltext natürlich von mir und im Übrigen genau der Gleiche wie im ersten Teil meines Beitrages, hier jedoch im .pdf-Format. Insgesamt habe ich mit der „Sperrung“-Funktion 11 Veränderungen vorgenommen, einige auch, um unschöne sehr kurze Zeilen zu vermeiden. Das Papierformat ist übrigens 125 mm x 190 mm, ein Format, das viele Verlage und Druckereien im günstigen Angebot haben.

Ich bin der Meinung, dass der Textspiegel durch diese Bearbeitung viel mehr gewinnt als verliert!

Nur um sich das noch einmal vor Augen zu führen: Es geht darum, je Seite eine Zeile mehr zu haben, weil eine Zeile fehlt oder eine Zeile weniger zu haben, damit auch noch der Rest des Absatzes auf die Seite rutscht. Dabei wähle ich natürlich diejenigen Absätze aus, die der gewünschten Veränderung am Nächsten kommen!

Ich hoffe, Ulli, das reale Ergebnis überzeugt auch Dich! Da fällt mir ein, es würde gar nicht schlecht sein, wenn man diese Sperrung in der Maßeinheit „Druckerpixel“ in Schritten von 0,05 oder feiner mit einem hoch- und Runterzähler anklicken und sofort übernehmen kann (ähnlich MS-Word „Start“/„Schriftart“/„Zeichenabstand“; dort schließt das Fenster jedesmal, was ungeheuer nervig ist). Dadurch, dass Ihr die Einstellfenster auf dem Bildschirm lasst, ergit das eine enorme Arbeitsvereinfachung.

Eine schönen Sonntag noch und ein friedliches Weihnachten

Berti

Sieben Dramen und eine Posse, unbearbeitet.pap (39 KB)

Sieben Dramen und eine Posse.pap.pdf (88.1 KB)

Nachtrag Absatz-Seitenumbruch

Hallo,

es nagte in mir wegen des verschollenen Buchtitels über das Seitenlayout.

Dank Amazon und Rebuy habe ich endlich den vermisstenten Buchtitel gefunden: „Grundkurs Typografie und Layout: Für Ausbildung und Praxis“ (Galileo Design) (Taschenbuch)von Claudia Runk (Autor). Gibt es für ca. 10-20 € gebraucht ebenda. (für alle die auch Layouten!)

Nun hat meine liebe Seele ruh!

Schönes Wochenende

Berti

P.S.:rage:Ulli: Das „gruseliege“ hab ich mir also nicht ausgedacht!

B.