Abgleich mit Lektorat

Hallo zusammen,

was ist eure Empfehlung für den Abgleich des Manuskripts mit dem Ergebnis aus dem Lektorat?

Meine Lektorin arbeitet nicht mit Papyrus, daher sende ich ihr meinen Text im DOC-Format und komme ihn mit den Änderungen und Kommentaren zurück. Es ist dann sehr mühselig, diese manuell in meinen Originaltext zu übertragen. Gibt es eine Funktion, um einen Abgleich zweier Texte zu machen?

Ich habe nichts dazu gefunden.

Herzlichen Gruß,

Vera

Aw: Abgleich mit Lektorat

Das ist halt ein generelles Problem, wenn zwei Leute einen Text bearbeiten.

Sinnvoll ist dann halt, am abgegebenen Teil nichts zu ändern, bis der Text zurückkommt, sondern neue Teile zu schreiben und diese dann einfach an die zurückgekommene Änderung anzufügen.

Wenn man allerdings Papyrus-Besonderheiten wie Navigator-Notizen, Klemmbrett, Denkbrett etc. nutzt, geht das auch nicht, da bleibt nichts anderes als das Nachtragen. Aber irgendwann schwenken die Lektoren sowieso auf Papyrus um :wink:

Aw: Abgleich mit Lektorat

Ich würde eine Automatisierung eines solchen Abgleichs, wenn es sie gäbe, gar nicht benutzen. Ich kriege das Manuskript von meinen Lektoren als Datei zurück, gucke mir jede einzelne Anmerkung (die sind natürlich als solche gekennzeichnet) an und übertrage sie, wenn ich sie für eine Verbesserung halte, von Hand in mein Manuskript. Das ist Arbeit, klar, aber es geht beim Schreiben nicht darum, Arbeit zu vermeiden, sondern darum, den Text so gut wie irgend möglich hinzukriegen. Und indem ich mir jede einzelne Stelle noch einmal anschaue, jede Änderung noch einmal selber tippe, dann kommen mir jedenfalls jede Menge zusätzlicher Verbesserungsideen, die dem Text entgehen würden, wenn ich einfach nur “Änderung übernehmen” klicken würde/könnte.

Hilfreich ist bei meinem Ablauf allerdings, dass dank des eingebauten DUDEN kaum noch simple Rechtschreibfehler zu korrigieren sind, weswegen die Seiten schon mal nicht “in Rot ertrinken”, sondern es wirklich vorwiegend um inhaltliche und stilistische Fragen geht.

Aw: Abgleich mit Lektorat

Das ist ohne Zweifel der beste Weg. So habe ich das auch stets gehalten, wenn es irgendwie machbar war, und vorzugsweise sogar, indem ich das Lektorat im Ausdruck auf dem Papier bearbeite und dann per Hand das Ergebnis in die Datei einarbeite.

Nur leider kostet das nicht nur Arbeit, sondern vor allem auch Zeit, und die kriegt man nicht immer :(.

Aber wenn das Lektorat mit “Änderungen verfolgen” arbeitet, kann man auch ohne Abgleich die Änderungen in Papyrus sehen und einfach mit der Lektoratsdatei weiterarbeiten. So habe ich das in letzter Zeit eigentlich immer gehandhabt, wenn die Projekte zu eng getaktet waren (wenn auch nicht ohne Bauchgrimmen, denn, wie gesagt, ich hab es immer lieber so gehabt, wie von Andreas Eschbach beschrieben). Aber rein technisch hat auch die Variante mit “Änderungen Verfolgen” immer ohne größere Probleme funktioniert, selbst dann, wenn das Lektorat mit Word arbeitet und das Dateiformat .rtf verwendet wird.

Man muss nur darauf schauen, dass kein “.docx” draus wird - aber das ist wieder ein anderes Thema. Und natürlich darauf, dass der Lektor “Änderungen verfolgen” eingeschaltet hat - aber das scheint mir mittlerweile ohnehin Standard geworden zu sein beim Lektoratsvorgang. Dann macht man die Datei einfach wieder mit Papyrus auf, geht die Änderungen und Kommentare durch, bearbeitet sie nach Belieben und übernimmt am Ende das Ergebnis.

Aw: Abgleich mit Lektorat

Hallo zusammen,

eine automatische Übernahme würde ich auch nicht wollen. Aber es wäre hilfreich, wenn man mit Papyrus gezielt jede Änderung des Lektorats anspringen und vielleicht sogar die beiden Texte nebeneinander synchron anzeigen könnte.

Es gibt zwar eine Funktion “Zur nächsten Bearbeitung springen”, aber die springt überraschenderweise nicht zur nächsten Änderung.

Da Änderungen ja oft nur farblich gekennzeichnet sind und es sich teilweise nur um einzelne Zeichen handelt, muss man höllisch aufpassen, um nichts zu übersehen.

Herzlichen Gruß,

Vera

Aw: Abgleich mit Lektorat

Wenn man die Änderungen so darstellen lässt, dass alle Löschungen mittels Kommentarboxen am rechten Rand angezeigt werden sowie, dass Einfügungen z.B. dick rot umrahmt werden, hat man kaum eine Chance, etwas zu übersehen. Dennoch, wir denken mal über ein “zur nächsten Änderung” im Kontextmenü nach.

“Zur nächsten Bearbeitung” ist dafür da, dass man selbst zwischen seinen letzten bearbeiteten Textstellen hin und her springen kann. Andere Baustelle, sozusagen.

Aw: Abgleich mit Lektorat

Das wäre toll, denn nicht alle Änderungen sind Löschungen. Wenn z.B. ein Zeichen ergänzt wird, wird nur das neue Zeichen farbig dargestellt. Kann man sehr schnell übersehen. Zumal es mühselig ist, den ganzen Text vorsichtig durchscrollen zu müssen, um ja nichts zu übersehen.

Aw: Abgleich mit Lektorat

Na, wie ich sagte - “dick umrahmt” und knallrot einstellen, dann sieht mach auch das kleinste eingefügte Komma.