Ich schreibe ein Sachbuch mit Papyrus und habe ziemlich viele Abbildungen. Dabei hält mich ein ungewöhnliches Verhalten auf, und ich weiss nicht recht, ob ich etwas falsch mache.
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Seite halb voll schreiben
Darunter ein Bild von etwa der Grösse einer viertel bis halben Seite einbinden.
Jetzt oben noch ein paar Zeilen einfügen: Das Bild wird (korrekt) immer weiter hinuntergeschoben, aber wenn es ganz unten ist, geht es einfach weiter: Über den Fußnotenbereich und dann aus der Seite hinaus. Das erwartete Verhalten wäre natürlich, dass es auf die nächste Seite geht, sobald es nicht mehr ganz auf die aktuelle Seite passt. Man kann es von Hand dort hin schieben, aber wie gesagt: Ich habe viele Abbildungen, und die müssen alle nach jeder Einfügung oder Entfernung von Text manuell neu platziert werden.
Ich habe dasselbe Verhalten, egal ob ich die Grafik an einem Absatz oder an einem Zeichen befestige. Nur wenn ich es “als Zeichen mit Breite und Höhe” verankere, folgt es dem Text, aber dann kann ich keinen Umfluss mehr zulassen, sonst stellt es immer wieder heimlich auf “hängt am Absatz” um und verhält sich so eigensinnig, wie oben beschrieben.
Mache ich etwas falsch oder ist das einfach so? Was ich mit wünsche würde wäre, dass ein Bild sich im Prinzip wie ein Absatz verhält, der entweder ganz auf die Restseite passt, oder sonst auf die nächste Seite geschoben wird, aber jedenfalls immer die Seitengrenzen respektiert.
Du machst nichts falsch und hast die einzige Möglichkeit zur Umgehung des Problems schon selbst genannt: Verankerung der Abbildungen in einer eigenen Leerzeile als Zeichen mit Breite und Höhe, dafür aber ohne Umfluss. Wenn der Umfluss unumgänglich ist, dann muss Du die Bildposition manuell korrigieren.
Funktioniert das bei Dir denn vernünftig? Bei mir ist es extrem hakelig. Das Bild lässt sich kaum an einer gewünschten Stelle platzieren (der “Anker” hüpft wild umher), und wenn man es verschiebt, hinterlässt es oft eine Lücke im Text, die man kaum noch wegbringt. Dort scheint dann irgendein unsichtbares Objekt zu sitzen, das sich weder markieren noch löschen lässt.
Halbwegs vernünftig kann ich mit Abbildungen nur arbeiten, wenn ich sie an einem Absatz befestige, aber dann sind sie eben, wie oben erwähnt, häufig halb aus der Seite heraus geschoben, statt auf die nächste Seite gesetzt.
Der Anker MUSS hüpfen, denn er dient nicht der Positionierung (die “macht” man halt einfach), sondern zeigt, in welcher Zeile das Bild verankert wird.
Lücken sollten nicht passieren, da bitte ein Beispiel schicken, dass das zeigt, dann beheben wir das.
Vermutlich habe ich irgendwie eine “seltsame” Erwartungen an Abbildungen. Meine Erwartung ist: Wenn ich ein Bild zwischen “Hans” und “Fritz” setze, dann soll es zwischen “Hans” und “Fritz” bleiben, auch wenn ich nachträglich etwas oberhalb von “Hans” einfüge. Es soll also nicht an der physischen STELLE des Buches bleiben, an der Hans beim Einfügen war, sondern es soll mit Hans nach unten wandern, und wenn Hans ziemlich zu unten auf der Seite steht, dann soll es auf die nächste Seite gehen, auch wenn Hans noch auf der ursprünglichen Seite stehen kann.
Was die Lücken betrifft: An welche Adresse soll ich das Buch senden, das dieses Verhalten demonstriert? Ich möchte es nicht hier ganz publik machen, da es noch im Rohbau ist.
Nee, veto. Ein größeres Bild links und rechts von Text umrahmen zu lassen, ist eine typografische Todsünde. War es schon immer und wird es immer sein. Das wird von Papyrus nich unterstützt, und das werden wir auch nicht machen - die nicht mehr gegebene Lesbarkeit wollen wir unseren und Euren Lesern nicht antun.
Aaaaber: Im Zweispalten-Satz ist das natürlich etwas völlig andere - und DAS unterstützen wir dann auch. Links geht nach links und macht Platz, Rechts nach rechts.
Und Nachtrag: Mini-Bildchen funktionieren natürlich, wenn man sie, wie glucose schon sagte, als “Zeichen mit Breite und Höhe” verankert.
Welches Verfahren ist hier gemeint? Die Verankerung als Zeichen mit Breite und Höhe in einer eigenen Absatzzeile funktioniert hier gut. Ich lege das Bild in der Regel erst ins Klemmbrett, stelle dort die Verankerung und Größe ein (falls nicht schon voreingestellt) und verschiebe es dann in die vorbereitete Leerzeile. Anschließend Doppelklick aufs Bild und unter Anker > Abstand von der Zeilenoberkante auf 0 mm setzen.
Die Lücke geht weg, wenn man in dem Text neben dem Bild irgendwo ein Leerzeichen einfügt und gleich wieder löscht. Passiert bei mir auch und meine Reaktion darauf ist so automatisch, dass ich das noch nie als Fehler gemeldet habe.
