Zwickmühle Leben oder Tod

Ich denke, am Ende kann man so ziemlich sterben lassen, wen man will, da kommt es nicht mehr auf den Plot an. Da ist dann nur noch das Wie entscheidend.
Im richtigen Leben sterben ja auch Menschen, die uns etwas bedeuten. Aber mitten im Roman sollte der Tod einer Figur für den Plot sinnvoll sein.

LG
Pamina

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Da würde ich differenzieren. Am Ende eines Romanes sollte schon kein Frustgefühl bleiben. Ich kenne einige Bücher - und noch mehr Filme - bei denen der Schluß unbefriedigend ist und den Leser/Seher irgendwie verloren zurückläßt. Das sollte nicht so sein.
Aber natürlich

Und das echte Leben ist nicht gerecht.
Es ist unrealistisch, wenn der Böse** immer** stirbt und der Gute** jedesmal** mit seiner Geliebten auf die Syechellen fliegt. Ich denke, es sollte - wie nach einer leckeren Mahlzeit - ein guter Geschmack zurückbleiben, den man noch ein paar Mal genußvoll über den Gaumen zieht. Letztendlich schreiben wir für den Leser und es gilt natürlich, den auch zu halten und am Besten an den Autor zu binden.
Nicht um jeden Preis, keine Frage, aber irgendwie doch. Oder?

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Das ist eine Diskussion, die jeder mit sich selbst und seinen Figuren führen muss. Dennoch sollten Hauptfiguren, die lang und liebevoll eingeführt werden, auch nicht nebenbei einfach mal tot sein. Das hat mich bei Frank Schätzing “Der Schwarm” sehr gestört. Übrigens ein Roman, den ich dennoch sehr empfehlen kann. Urban Fantasy. Intelligentes Leben in der Tiefsee beginnt gegen die Industriegesellschaft vorzugehen.
Bei mir kommt dazu, dass ich gern in der Ich-Form schreibe. Nun kann ich mich ja nicht selbst sterben lassen, vor allem nicht, bevor die Geschichte zu Ende ist…

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Doch, das geht auch:
“Die neuen Leiden des jungen W” von Plenzdorf. Hier erzählt der Autor aus dem Off, nachdem er durch einen Stromschlag ums Leben gekommen ist.

Doch, das geht. Als Autor kann man alles. Denk nur an* “Die neuen Leiden des jungen W.” *
Der Schwarm ist Urban Fantasy? Interessant, wollte schon immer mal wissen, was diese ganzen neuen Genres eigentlich bedeuten.

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OK. Ich versuche es vielleicht einmal mit dem eigenen Tod.

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Ist ja witzig! Unsere Beiträge liegen etwa eine Mnute auseinander.

Stabile Verbindung von Nord nach Mitte! :slight_smile:

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Mir gefällt genau das gut. Ein “geschlossenes” Ende schränkt mich ein. Ich denke lieber Ewigkeiten darüber nach, warum es nicht anders/besser hätte laufen können. Mir gefällt es, wenn der Autor mich allein lässt, weil die Geschichte dann hängen bleibt und nicht als irgendein Wischiwaschi untergeht. Natürlich muss das Ganze Sinn machen, aber einen echten Abschluss hinter den man einen Punkt setzt, brauche ich nicht. Ich habe am Ende lieber …

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Da Schätzing seinen Roman auf wissenschaftliche Füße gestellt hat, ist Der Schwarm der SciFi zuzuordnen. Mit Urban Fantasy hat der so rein gar nichts zu tun.

Bei diesem Theme (Genres) fällt mir mal ein, dass wir hier im Forum vielleicht eine gemeinsame Datenbank einführen könnten, in dem Genres definiert werden. Oder gibt es das schon? Das würde den Selfpublishern mal ein Werkzeug an die Hand geben, damit sie ihre Bücher in den Verkaufsportalen richtig zuordnen können.

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