Ich finde eine Diskussion über Spannung und ihre Wahrnehmung müßig, weil wir doch alle sehr subjektiv Dinge spannend finden. Ich selbst kann z.B. keine Krimis schauen, die sind mir zu gruselig, weil sie von Menschen und Taten handeln, die in der Realität existieren. Bei Horror oder Fantasy habe ich damit weniger ein Problem, weil es eben eine phantastische Welt ist. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, von einem Vampir getötet zu werden und wie hoch die, von einem Mörder getötet zu werden?
Prinzipiell habe ich persönlich aber mehr Probleme mit der Langeweile. Ich kämpfe mich gerade durch den xten Band von George RR Martin und fragen mich wiederholt, was gewisse Szenen sollen, weil sie scheinbar kein Anfang und kein Ende haben und ich nicht verstehe, was diese mir im Fortschreiten der Geschichte bringen sollen (sie sind auch wenig interessant, weil sie keinen Hintergrund erklären). Mir ging das übrigens auch mit Tolkien so. Da habe ich mich teils auch sehr durchkämpfen müssen. Also, auch Langeweile, Füllkapitel, etc, können für manche Leser ein Problem darstellen.
Allen Lesern wird man es sowieso nie recht machen können. Was dem einen zu spannend ist, ist dem anderen zu langweilig usw. usf.
Übrigens muss ich Pferdefrau widersprechen: Ich fand Game of Thrones teils schon arg anstößig in seiner Darstellung, konnte das aber tolerieren, weil es in den Gesamtaufbau der Geschichte mit seiner deftigen Mittelalterwelt passte und keinen Bruch darstellte.
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Beim Grad der Spannung bin ich nicht festgelegt. Es funktioniert, was funktioniert. Aber wenn eine Auflösung mich veralbern will, den vorherigen Spannungsbogen lächerlich werden lässt, dann klappt das Buch für immer zu. Die Zeiten für Deus Ex Machina sind vorbei (außer es sei Parodie).
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