Vorstellung: "Der Andere"

Vielen Dank euch beiden. Mir war das Schimpfwort „Zecke“ lediglich als in rechtsextremen Kreisen verbreitete Bezeichnung für Punks/Linke geläufig (siehe Wikipedia). Das passte für mich allerdings nicht zum Bild von Anton. Daher die Irritation.

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Dann hast Du das Glück, kein Schalke-Fan zu sein :wink:

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Das war die erste Stelle, an der ich in der Leseprobe schmunzeln musste. Freddie Sorgenfrei ist nicht Susi Sorglos (nomen est omen), sondern er ist dabei sich in die Scheiße zu reiten (und wir sind dabei). Ich fand den Namen passend unpassend wie den von Homer Jay Simpson, der mit seinem Namensvetter ebenfalls nichts gemein hat. Wir kennen doch auch einen riesigen Herr Klein oder eine ernste Frau Lustig.
Kürzlich hat hier jemand eine Leseprobe reingestellt, in der die Namen der Protagonisten geläufige deutsche Mädchennamen waren, aus ihnen wurde lediglich ein Konsonant entfernt. So etwas finde ich eher unpassend, gerade weil es ein Fantasy-Werk sein soll. Offensichtlich ist aber bei Fantasy mehr erlaubt, als bei

Ansonsten wundere ich mich wie verkrampft und kleinlich man an das Werk rangegangen ist. Frage mich bei manchen Kommentaren, ob das Kritik sein soll oder eher eine Offenbarung der eigenen Begriffsstutzigkeit. Man sollte an die Werke anderer denselben Anspruch erheben, den man selbst in seinem Werk erfüllt. Manchmal tut es auch einem selber gut, die Lupe aus der Hand zu nehmen und die rosarote Brille aufzusetzen. Gegen Rechtschreibfehler in Büchern anzukämpfen ist wie mit Sancho Panzo umherzureiten. Natürlich kann es jemandem mit viel Wissen den Lesespaß nehmen, aber die Mehrzahl der Leserschaft hat das Wissen nicht … und wer es hat, dem gebe ich einen Tip: Solche Fauxpas als “Druckfehler” und nicht als Unvermögen anzusehen, bringt viel mehr Spaß und Entspannung beim Lesen.

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Die Frage ist, wo die Grenze ist. Wann sind es nur ein paar, wann sind es viele? In einem Verlag können zu viele Rechtschreib- oder Druckfehler schon die Ablage “Papierkorb” bedeuten.
Man könnte solche Rechtschreibtipps natürlich auch als Hilfe ansehen, wofür manche Leute viel Geld bezahlen (Stichwort Korrektorat). Aber wenn sie nicht erwünscht sind, werde ich mich in Zukunft mit Rechtschreibtipps zurückhalten und die Zeit lieber in meine Texte investieren. Mir ist schon klar, dass Rechtschreibung im 21. Jahrhundert so ziemlich egal geworden ist … Das sehe ich ja täglich in meinem Beruf. Und die Mehrzahl setzt natürlich auch hier wieder die Maßstäbe …

LG
Pamina

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Arme Eric/ks :frowning:
In den Gefilden, aus denen ich hervorgekrochen bin, wäre da durchaus einiges möglich gewesen – die richtig talentierten Autoren greifen aber doch auf Namen mit Assoziationen zurück … da wäre es dann ein Luciver (Absicht) Shadow, Alastor Darkshadow oder ein Mephisto Ravenredfire gewesen. Aber vielleicht bisschen das falsche Genre :wink:

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Da es in letzter Zeit immer wieder mal zu Diskussionen über Art und Umfang von Kritik kam, schlage ich eine Art Erwartungskatalog vor, der bei jeder Leseprobe entsprechend anzukreuzen ist:

:white_medium_square:︎ Ich und mein Text sind genial/Ich habe ein zartes Ego. Nur Lobhudeleien bitte, gern auch übertrieben
:white_medium_square:︎ Bevorzuge Herzchen-Smileys und max. zweisilbige Lautäußerungen („Aww!“, „Cute!“, etc.)
:white_medium_square:︎ Pitte kaine Bemergungen zur Rechtschraibung isch hape ein alldernatiefes Textpherständnis
:white_medium_square:︎ Inhaltliche Anmerkungen zu Plot, Logik, etc. werden ignoriert, ich kann euch alles wegerklären, müsst nur fragen
:white_medium_square:︎ Klischees und Logikbrüche nicht kritisieren, ist so gewollt und mein Stil.
:white_medium_square:︎ Nur sachliche und konstruktive Kritik erwünscht
:white_medium_square:︎ Du bist im Besitz der alleingültigen Wahrheit und jede Abweichung davon ist Ketzerei oder Ausdruck verminderten Intellekts? Gib’s mir!
:white_medium_square:︎ Weitschweifige Ausflüge oder persönliche Anekdoten ohne Bezug zu meinem Text werden gerne gesehen
:white_medium_square:︎ Ich lerne gerne neue Schimpfwörter und originelle Beleidigungen. Flamewars sind das Salz in der Suppe jedes Forums.

Passendes ankreuzen, Mehrfachnennungen sind erlaubt.

Damit gewinnen alle Beteiligten. Der Autor, der nur zielgerichtete Kritik bekommt, die Kritiker, die keine Zeit verschwenden müssen, sich mit dem Text auseinanderzusetzen und Dinge zu begründen, die ohnehin ignoriert werden und die Rächer der Enterbten, die in der Regel weder zu den Einen noch zu den Anderen gehören, aber um das Seelenheil einer der beiden Parteien besorgt sind.

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Zu einer ordentlichen Textarbeit gehört, neben inhaltlicher Besprechung, selbstverständlich auch eine Fehlerkorrektur. Wenigstens nach meinem Verständnis. Ich kann davon nur profitieren. :wink:

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Lieber @narratöör,
ich mag deinen Text. Die sarkastisch wertende Stimme aus der Distanz ist genau jene Art, wie ich auch selbst meine Umwelt und mich betrachte. Meine inneren Dialoge gestalten sind verwandt.
Ob ich jedoch ein ganzes Buch so durchhalten, kann ich gar nicht sagen. Noch nicht. Denn dieses Buch werde ich kaufen und es versuchen.

LG
Der Vogel

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Ich versuche immer, diese Sichtweisen ohne Wertung wahrzunehmen. Dem einen ist dies wichtig, dem nächsten etwas anderes. Unbestritten ist Rechtschreibung wichtig und bei manchem scheint die Form einen höheren Stellenwert zu haben als der Inhalt. Für mich ist es okay. Ich lese anders. Und was wäre eine Mahlzeit ohne den Senf von Pamina…?

Ich beobachte das schon länger und sehe da einen Zweispalt, in dem ich mich persönlich nicht befinde. Einerseits wird oft mehr Show als Tell erwartet. Dann will aber jemand wissen, ob der Held die Braut bekommen hat, der Troll den Realschulabschluß und was es denn zu Mittag gab. Ich habe noch nicht herausgefunden, ab wann der mehr oder weniger geneigte, lesende Autor gerne den Freiraum für seine Fantasie bekommen würde und wo nicht. Nicht, dass ich mich danach richten würde, aber gewußt hätte ich es schon gerne. Aber die Antwort ist wahrscheinlich ganz einfach: Das ist so unterschiedlich wie jeder einzelne Mensch. Ich habe hier mal einen Text eingestellt wie folgt:
“Wenn der Körper der Tempel der Seele ist, wohnte Manni in einem sanierungsbedürftigem Altbau.”
Ich war dann total platt von der Frage, ob Manni vielleicht etwas mit den Nieren hat, oder mit der Blase. Er solle doch mal einen Facharzt aufsuchen. Da bleibt mir die Spucke weg. Ist das Vorsatz oder ist diese Metapher tatsächlich so schwer zu verstehen? Ein Rätsel…

Na, das ist doch mal eine Aussage. Dann gehöre ich in Deinen Augen wohl zu den Anderen…:cry:.

Ich muß sagen - ich fühle mich da nicht angesprochen. Ich bin durchaus kritikfähig.
Natürlich bin ich ziemlich überzeugt von meinen Texten. Und ich denke, das sollte man auch sein. Wenn ich immer im Zweifel bin, ob das auch ja diesem und jenem gefällt, bräuchte ich nicht schreiben oder ich würde niemals fertig werden. Die Hinweise meiner Testleser nehme ich natürlich auf, aber wenn es mir nicht stimmig erscheint, erbsig oder nicht den Text ergänzend, lasse ich das sein. Ich bin sicher, dass mein Stil polarisiert und ich bitte darum. Ich verfüge über ein ziemlich breites Testfeld und weiß daher genau, dass meine Art nicht Jedermanns Sache ist. Das nehme ich gerne in Kauf. Bis hierhin - Herzlichen Dank für Eure Meinungen/Beiträge. Sie müssen mir nicht gefallen, dann wäre ich sicherlich falsch hier.

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Ja nee … Eric Shadow ist doch nicht *deine *Romanfigur, oder? :wink:

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Ich kann ja gar nicht anders! Danke, Vogel, ich melde mich, sobald es auf dem Markt ist. Das dauert noch ein paar Wochen.

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Verehrtes Scherbengericht, Du verwirrst mich ein bißchen. Aber ja, Du hast recht, es sind Freddis Texte. Ich hab ja nicht ahnen können, dass Jemand das aufmerksam liest…:thumbsup:

Du warst auch nicht gemeint, ging mehr um den allgemeinen Tenor. Ansonsten hätte ich das schon deutlich gesagt. :wink:
Dich halte ich für jemanden, der weder ein übertrieben aufgeblasenes noch ein sonderlich fragiles Ego besitzt und auch mit vorgebrachter Kritik angemessen umgehen kann. Bewusst damit auseinandersetzen, wenn berechtigt, Text überarbeiten, wenn nicht berechtigt, darüber hinweggehen, feddich.

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Es lohnt sich!
@narratöör s „Inside Bruno Kosmalla“
hat mir super gut gefallen.
„Der Andere“ ist auch gelungen.
Ich durfte testlesen. Ca. bei Seite 100 war ich jedoch raus, weil mir das Thema Obdachlose und Drogenszene nicht gefällt. Vielleicht hatte ich auch falsche Erwartungen. Ich hatte eher was Lustiges erwartet, das ist jetzt wohl eher nicht der Fall …

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Liebe Pferdefrau; es mischt sich durch, wie im richtigen Leben auch. So zumindest meine Erfahrung. Absurd witzige Situationen folgen auf tragische und umgekehrt. Wenn man das Gesundheitsamt von Bombay wegen Rattenbefall schließen muß (so vor Jahren geschehen), ist das dann wohl beides. Wenn man nach fünfundzwanzig Jahren bemerkt, dass der Herr Beamte einer Behörde in, hm, ich glaube Griechenland, nur einmal zum Dienst erschienen ist, ist das absurd. Wenn man dann noch erfährt, daß dieser während der Zeit seiner intensiven Abwesenheit eine wissenschaftliche Abhandlung über den Koran verfaßt hat und damit in Fachkreisen hochgelobt wird, dito. Oder?
Es ist ja nicht so, dass ich das Leben nicht ernst nähme. Aber wenn man genauer hinschaut, kann man sich vor Lachen kaum halten. Derzeit erheitern mich die politischen Entscheidungen in Deutschland zur Pandemie. Auch wenn das tottraurig ist. Ich kann mich manchmal eben nicht entscheiden…

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Hey Pony, habe es auch testgelesen. Es ist eine bunte Mischung, wie das Leben sie einem vorsetzt. Gerade das mag ich ja an seinem Stil, du weißt nicht was kommt. Und es lohnt sich das Ende zu lesen. :wink:

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Hey ihr Lieben!
okay, ihr habt mich :slight_smile: Ich werde es zu Ende lesen.

Du hast natürlich recht. Und das Leben schreibt ja bekanntlich die besten Geschichten.

Das bleibt mir leider immer öfter im Hals stecken …
Whatever …
Tief durchatmen, ommmmm …
Tass Kaff oder Flasch Flens und weiter im Takt :slight_smile:

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Flasch Flens, definitiv. Sollte man immer ein paar parat haben. :kissing:

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Survival Kit!
Hey, das ist ja eine Werbeveranstaltung! Was will ich denn noch?
Gerade erfahren: Nach intensiver Bearbeitung und Manipilation der Chefin des Lottoladens (HA!),über einen Zeitraum von beinahe drei Jahren, darf ich meine Bücher dieses Jahr in einem Shop auf der Insel anbieten (Lieber Lusmore, “Feinkost-Meyer” in Wenningstedt). Zu Feinkost zu gehören ist eine neue Erfahrung für mich. Nein, im Ernst, ich stehe direkt neben den - für mich - unsäglichen Sylt-Krimis. Meine Idee: Ein unsagbar einflußreicher Verleger entdeckt und sponsert mich. Aber ich spiele auch Lotto… Alles natürlich vorausgesetzt, die Insel wird geöffnet.
Wahre Geschichte: Letztes Jahr hat hier eine Dame ein Buch herausgegeben, Susanne Matthiesen,“Ozelot und Friesennerz”. Eine Art halbdokumentarischer Roman. Auf der Insel wurde das Buch einige tausendmal verkauft und jetzt soll es verfilmt werden. Regisseurin Doris Dörrie.
Prinzip Hoffnung und dranbleiben!!!

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Also mit dem Standpunkt liegst du Goldrichtig mein Lieber! Guter Deal!

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