Selfpublishing | Tredition

Aufpassen - es gibt bei vielen Anbietern zwei verschiedene Sorten ISBN:
Eine ISBN, die man frei verwenden darf für beliebige Verkaufszwecke zum Werk
Eine ISBN, die strikt an den Verkauf nur bei diesem Anbieter gebunden ist.

Woran erkennt man das? Meine Werke werden auch beispielsweise über lovely books, amazon, buch.de, weltbild und was weiß ich noch, angeboten.

Das müssen die einem letztlich sagen, wenn man die ISBN kauft. Bei Amazon bspw. steht’s (bzw. in der Vergangenheit stand es) mal dran. Ist auch ca. drei Jahre alte Info aus meinem Gedächtnis, ich hoffe, dass ich da nix Veraltetes erzähle.
Gelernt auch direkt bei Bowker, DEM ISBN Meta-Trader.

Bei epubli kann man die ISBN überhaupt nicht mehr kaufen. Das geht nicht. Die bekommt man automatisch umsonst. Wie dem auch sei. Meine Bücher sind weltweit über alle möglichen Shops verfügbar.

Für unsere Schreibwerkstatt der VHS habe ich mich vor mehr als 5 Jahren da einmal reingekniet.
Tatsächlich kann man ISBN kaufen, aber nicht bei einem Verlag, sondern bei der ISBN-Agentur, für die man zwei Fragebögen ausfüllen muss, in der auch der Titel usw. der Veröffentlichung angegeben werden muss. Als Privatmensch konnte man eine kaufen, die 79 € gekostet hat. Dafür konntest Du sie aber einsetzen, wie Du wolltest. Firmen, Schulen, Vereine usw. können eine größere Menge zusammenhängender Nummern kaufen (10, 100, 1000 usw.). Wir haben damals 100 Stück gekauft und dafür 179 € bezahlt (über die VHS). Ein Eintrag ins VlB (Verzeichnis lieferbarer Bücher) hat damals noch einmal den gleichen Betrag für ein Jahr gekostet. Aber um alles Weitere muss man sich da selber kümmern. Dazu muss man natürlich die entsprechenden Unterlagen führen. Außerdem muss man sich auch noch um die jeweils zwei Exemplare bei der Zentralbibliothek in Leipzig oder Frankfurt und der Landesbibliothek selber kümmern, wenn die Auflage höher als 20 ist.
Insofern ist es günstiger, sich BoD, epubli usw. anzuschließen, die für einen da auch die Büroarbeit miterledigt und sich die ISBN geben lässt. Die schicken diese Exemplare (meist nur elektronisch) an diese Stellen. Dafür ist mir die Einrichtungsgebühr von 19 € nicht zu teuer.
Wie ich aber inzwischen hörte, haben sich die Preise bei der ISBN-Agentur in den letzten Jahren verändert.
Edit: Schau auch dort ⇨ https://buchkodex.de/blog/isbn/

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Hallo,
ich habe letzten November mein zweites Hundebuch über Tredition veröffentlicht.
Vorher hatte ich alle Anbieter verglichen. Ausschlaggebend für Tredition war, dass die Bücher zugleich als Hardcover, Paperback und eBook veröffentlicht werden und Tredition sie auch in den Buchhandel bringt. Auch bleiben bei Tredition die Rechte am Roman beim Autor!
Das ist die Gewinnspanne von meinem Hundebuch:
Buchtyp
Verkaufspreis Dein Verdienst: Handel Tredition Shop

Softcover 9,99 0,84 € 1,45 €

Hardcover 17,99 € 1,00 € 3,82 €

E-Book 4,99 1,86 € 3,50 €

Bei der Veröffentlichung konnte ich wählen zwischen einer Zahlung von 149,00 € oder Abnahme von 30 Büchern einer gedruckten Ausgabeform.

Ob man den Vertrieb über Amazon herausnehmen kann, weiß ich nicht. Allerdings kommt man an Amazon kaum vorbei, wenn man Bücher verkaufen möchte.

Tredition hat sich immer sofort gemeldet, wenn noch etwas für die Veröffentlichung zu verbessern war, deshalb bin ich mir sicher, dass sie die Sache mit dem Vertrieb über den Buchhandel absprechen würden.

Warum ich nicht wieder über Tredition veröffentliche:
Meine letzten drei Bücher habe ich über den net-Verlag veröffentlicht. Mit dem Verlag bin ich immer noch sehr zufrieden und werde mein nächstes Buch auch wieder dort veröffentlichen.
Nun musste ich lesen, dass dies ja quasi ein Bezahlverlag ist, da man 100 Exemplare zum Autorenpreis abnehmen muss.
Auch hoffte ich, dass der Verdienst durch Selfpublishing höher wäre.
Im Fazit muss ich sagen, die 100 Exemplare benötige ich für Lesungen und als Rezensionsexemplare eh.
Beim Verdienst gibt es keinen gravierenden Unterschied, auch nicht beim Marketing.
Bei Tredition muss ich das Cover und die Druckvorlage selbst gestalten, wenn auch mit Hilfe eines Programms von Tredition. Um ein Lektorat müsste ich mich selbst kümmern. All das ist bei dem kleinen Verlag dabei!
Es bleibt einzig der Vorteil bei Tredition, dass alle Rechte beim Autor bleiben.

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Ich gratuliere dir aus ganzem Herzen zu deinen Büchern. Ehrlich, ich respektiere jeden, der ein Buch zu Ende bringt.
Aber: Niemals sollte ein Autor irgendwelche Zahlungen leisten, damit ihn ein Verlag annimmt. Der Autor schreibt, der Verlag vermarktet, beide sollten daran verdienen. Es gilt immer vorher gründlich zu prüfen, welche Leistungen im Vertrag enthalten sind. Finger weg von jedem Verlag, der vom Autor Kohle will. Egal in welcher Form und wofür! Man erkennt diese schwarzen Schafe häufig daran, dass sie proklamieren, Autoren und deren Manuskripte zu suchen. Welcher seriöse Verleger sucht Manuskripte, wo jeder größere Verlag jährlich mit ein- bis zweitausend unverlangt eingesandten Texten zugemüllt wird.

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Wäre für mich schon ein Ausschlusskriterium.

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Die Urheberrechte bleiben in Europa immer beim Autor. Mit einem Verlagsvertrag gibst du dem Verlag die Lizenz, innerhalb eines Zeitraums dein Buch zu drucken und zu vertreiben. Darin wird die Form (eBook, SC, HC, Hörbuch) festgelegt, zusätzlich werden auch die Verhandlungsrechte für Film, Fernsehen, Theater etc. geregelt.
Statt einem Zeitraum sind auch Mengenlizenzen möglich.

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Hallo,
bei einen großen Verlag unterzukommen ist ohne Literaturagenten nur sehr schwer möglich. Für Fantasy und Dystopien sind selbst Literaturagenten fast nicht zu bekommen. Bleibt also Selfpublishing oder ein kleiner Verlag. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile habe ich für mich entschieden, bei einem kleinen Verlag zu bleiben, bei dem ich Bücher abnehmen muss (also nach noch gängiger Meinung ein Druckkostenzuschussverlag). Für mich überwiegen hier die Vorteile ganz eindeutig und, da ich ein Lektorat brauche und auch Hilfe bei der Covererstellung sind die Kosten für mich niedrieger als beim Selfpublishing. Einem pauschalen “Finger weg” kann ich nicht zustimmen, die Empfehlung einer genauen Prüfung dagegen auf jeden Fall!
Bei mir spielt noch mit, dass ich mich mit dem Gedanken einen Literaturagenten mit im Boot zu haben nicht anfreunden kann (wofür es allerdings keinen realen nachvollziehbaren Grund gibt).

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@TigerDel

Dass es mit Fantasy und Dystopien schwierig ist, einen Verlag zu finden, kann ich gut nachvollziehen, denn der Markt ist damit reichlich getränkt. Es gibt Autorenforen, die gar keine Fantasyschreiber mehr aufnehmen. :wink:
Auch die berühmt gewordene Fr. Rowling kann davon ein Lied singen, ihr Zauberlehrling 1.0 erfuhr zig Absagen von allen möglichen Verlagen und Agenturen, bevor sie damit Multimillionärin wurde.
Es geht darum, wen will ich unterstützen. Einen DKZV-Verlag, der eigentlich keiner ist, sondern nur so tut als ob und Geld will, bevor auch nur ein Buch verkauft wurde? Oder eben nicht.
Und ja, es ist heute nahezu unmöglich geworden, einen regulären Verlag ohne Literaturagentur zu finden. Und ja, die kassieren mit, so sie das Werk irgendwo unterbringen und m.A.n. nicht zu knapp. Und noch etwas. Leider gelten Veröffentlichungen bei DKZV-Verlagen nicht gerade als Empfehlung für reguläre Publikumsverlage, eher das Gegenteil ist der Fall.
Wünsche dir dennoch viel Glück und Erfolg!! Qualität setzt sich letztlich immer durch, sagen manche. Ich füge hinzu: Sofern diese Qualität auch das Tageslicht erblickt und nicht im Schatten irgendeiner Wühlkiste um 50 Cent endet.

LG, Manuela :slight_smile:

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Bei Amazon gibt es die Varianten sein Werk zu günstigeren Konditionen nur bei Amazon anzubieten, oder zu schlechteren Bedingungen, aber dafür darf man es dann auf dem ganzen Buchmarkt anbieten.

Wenn man nur bei Amazon veröffentlicht, bekommt man unter Umständen gar keine ISBN, sondern nur eine ASIN. Die gibt es nur bei Amazon.

Am Anfang habe ich mal den Fehler gemacht, auf das Angebot eines Verlages zu antworten, der geschrieben hat, das er Autoren sucht. Danach habe ich jahrelang Briefe bekommen, in denen ich dazu aufgefordert wurde, für die Veröffentlichung meines Buches 5.000 € zu zahlen und dafür eine Reihe von Exemplaren zu bekommen. Ich konnte diese lästigen Abzocker - trotz aller Versuche - lange Zeit nicht loswerden, sie haben mich hartnäckig immer wieder belästigt und versucht mir mein Geld abzunehmen.

Natürlich und zum Glück, bin ich nicht darauf eingegangen und habe statt dessen einen kleinen Verlag gefunden, der mein Werk auf seine Kosten gedruckt und vertrieben hat und von mir kein Geld und keine Abnahme verlangt hat.

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Und? Gibt es das Buch noch irgendwo?

Das ist so ungefähr die Größenordnung, die von den meisten dieser Abzocker verlangt wird. Das Werk, so schlecht kann es gar nicht sein, (siehe auch Rico Beutlich)](‘https://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/BeutlichRico’) wird hochgelobt und als möglicher Bestseller gepriesen, natürlich erst nach sündteurem Lektorat, Abnahme von meist einigen hundert Exemplaren, die bei den empfohlenen Lesungen verkauft werden können u.s.w. Damit finanziert man so gut wie die gesamte Erstauflage, die bei Nobodies ohnehin kaum höher als 500 bis 1000 Stück ausfällt.
Ich halte es für besser, bei einem regulären Kleinverlag oder meinetwegen im Selbstverlag zu veröffentlichen, als bei diesen Zecken, die sich oft berühmter Namen bedienen, deren Träger im Grab rotieren würden, wüssten sie davon.

Dir, viel Erfolg und Schreibfreude,
Manuela :slight_smile:

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Bei dem kleinen Verlag war auch nicht alles so, wie es sein sollte. Dabei hat eine Schriftstellerin das Buch herausgegeben. Aber immerhin habe ich auf meinen ausdrücklichen Wunsch - meine nachträgliche Anfrage - zwei kostenlose Exemplare bekommen.

So war der Vertrag nicht über jeden Zweifel erhaben, die Bedingungen standen gar nicht genau darinnen, wie es nötig gewesen wäre. Das fiel mir schon damals auf, aber ich wollte unbedingt, das meine Geschichte in einem Papierbuch erscheint und habe deshalb zugestimmt. Nach dem Abzock-Verlag war das auf jeden Fall eine Verbesserung, denn ich musste ja nichts bezahlen. Ich habe aber dann auch kein Honorar ausgezahlt bekommen - angeblich gab es zu wenig Gewinn.

Meine Geschichte ist als Fünfteiler mit etwa 100 Seiten in einem Buch mit lauter kleinen Geschichten und insgesamt etwa 400 Seiten, in einer Anthologie, mit dem Titel Band 2, erschienen. Obwohl es gar keinen Grund gab, das Buch Band 2 zu nennen. Im Band 1 war eine ganz andere Art von Geschichten, ein anderes Genre. Und es hat sich (auch wegen dem 2. Band?), wie der Verlag mitteilte, nicht gut verkauft.

Leider habe ich weiter keine Informationen bekommen. Und die genannten auch erst auf Nachfrage. Aber einige Jahre später habe ich die Rechte zurück erhalten.

Das Buch des Verlages ist nicht mehr erhältlich.

Vielen Dank für die guten Wünsche.

Das Papierbuch gibt es zwar nicht mehr, wie bereits geschrieben. Aber dafür konnte ich noch einen anderen Erfolg erzielen. Meine Geschichte wurde auch als 25 Minuten langes Hörspiel produziert, von dem größten Bürgerradio vor Ort.

Die Produktion wurde mit verhätnismäßig großem Aufwand durchgeführt. Eine Menge Leute haben dabei mitgewirkt, auch viele Mitarbeiter des Radiosenders. Mehrere Institutionen waren beteiligt, darunter die Europäische Union. Es gab einen Erzähler, jede Rolle hatte einen eigenen Sprecher und es gab Spezialeffekte und Musik. Aber so großartig, wie sich das anhört, war es nun auch wieder nicht.

Bei dem Hörspiel habe ich als einer der Sprecher mitgewirkt. Die Produktion wurde am Neujahrstag ausgestrahlt. Das Hörspiel wurde dann auch auf CD angeboten, davon wurden 500 Stück hergestellt und auch alle vertrieben. Leider hat mich der Leiter absichtlich nicht als Autor genannt, aber die Betreuerin hat auf meinen Wunsch jedenfalls dafür gesorgt, dass mein Name im Hörspiel genannt wird.

Als Rückmeldung habe ich erfahren, das die Produktion auf einem Hörspiel-Wettbewerb der deutschen Bürgerradios einen guten vorderen Platz belegt hat. Sonst weiss ich leider auch darüber nichts. Das Hörspiel ist ebenfalls nicht mehr erhältlich, denn der Radiosender musste einige Jahre später seinen Betrieb einstellen.

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Tredition hat das System umgestellt und es gibt weder eine Gebühr, noch eine Mindesabnahme von Büchern.

Allerdings habe ich ein paar Meldungen in FB gelesen, dass es seit der Umstellung ein paar Probleme gibt. Ob das inzwischen alles abgestellt ist, weiß ich nicht. Die Probleme scheinen wegen der Umstellung der IT-Plattform und Organisationsstrukturen vorzuliegen. Es ist also - positiv gedacht - eine Frage der Zeit, bis diese Probleme abgestellt werden.

Was mir persönlich an Tredition gefällt: Die voll remissionsfähigen Exemplare für Buchhandlungen. Damit wird es leichter, den Buchhandel anzusprechen.
Außerdem werden kostenfrei Rezensionsexemplare an Blogger oder Ansichtsexemplare an Buchhandlungen verschickt.

Allerdings habe ich selbst noch nicht veröffentlicht und kann daher auch nur von meinen bisherigen Recherchen berichten.

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Wann hast du denn die Meldungen in FB gelesen?