Ja, trotz Rückfrage der (virtuellen?) Assistenz (rechts am Schirm, in Blaugrau) entscheide ich mich für eine Neubelebung der Frage, weil ich gerade KEINE LUST MEHR habe, in all diesem Durcheinander nach einer „richtigeren“ Stelle dafür zu suchen …
Gerade hatte ich versucht, im Papyrus-Community-Forum ein „Lesezeichen“ zu setzen, um mich nicht nach jeder Lesepause wieder mühsam an meine letzte Lesestelle von „Seitenwind“ scrollen zu müssen.
Nach einigem Rumprobieren hatte ich unter „MeinUserIcon“ dann dieses Symbol der hängenden Flagge gesehen, war mit der Maus versehentlich länger draufgeblieben und es erschien der Bubbletext „Lesezeichen“. Aha, dachte ich, das bedeutet dieses Hängende-Flagge-Icon also (wieso eigentlich keine Büroklammer? dachte ich für einen Moment, verwarf das dann jedoch als zu mitteleuropäisch-konditioniert-kulturidealperfektionistisch, schließlich…längeres Nachdenken…gibt’s vielleicht (anglophone?) Kulturbereiche mit Büroklammern, die aussehen wie hängende Flaggen?), klickte drauf und es kam der (ziemlich frustrierende) Hinweis, dass ich einfach nur die Schaltfläche „Hängende-Flagge-Icon“ klicken müsse, um … tja, aber wo war sie nur, diese Schaltfläche?
Und nach einer Woche „Seitenwind“ und vielem Gegendiemauerlaufen beim Bedienen der Forumssoftware scheint mir das ein sehr allgemeines Problem hier zu sein: Dass es zwar Programmierer:innen gibt, und Designer:innen für Icons und stylische Hintergründe, aber scheinbar keine gebündelte (oder auch nur Einigkeit bei der) Verantwortung für die Anleitung und Pflege und Sichtbarkeit eines Glossars der verwendeten Begriffe und Design-Metaphern (, d.h. Moderation der Definition, Überwachung und Steuerung der Einhaltung von Definitionen und damit die stetige Verbesserung der Bedienbarkeit. M.a.W.: hier wird (scheinbar sehr auf Zuruf) zwar flott moderiert und programmiert, aber nicht „informatisiert“. Der „Workaround“ als Entwicklungskonzept? Oder vielleicht, wie schon öfter beobachtet, das Konzept „Bananensoftware“ (reift beim Kunden) als Schattenseite „agiler“ Software-Entwicklung? Schade eigentlich bei einer Software, die sich um Sprache kümmert … „Barrierefreiheit“ ist für mich was ganz Anderes … Früher haben wir das dadurch gelöst, dass wir vor Veröffentlichung einer Software erstmal Design und Bedienungsdokumenation auf Konsistenz, Orthogonalität und Verständlichkeit prüften und die Bedienungsdokumentation dann wiederum als Spezifikation beim Freigabetest einsetzten. Nennt das meinswegen „altmodisch“, aber wenn es heute was Besseres gibt, ist es mir noch nicht begegnet …
Anm.: haha, prima Witz, gerade entdeckt: Durch die Verwendung des Asterisk als Steuerzeichen wird eine genderoffene Formulierung per Sternchen anscheinend umgewandelt in Kursivschreibung - aber anscheinend nicht immer, nur wenn zwei Gendersternchen nahe genug zusammen sind. Ich schalte also auf Doppelpunkt um …
Anm. zwo: (etwas selbstkritischer): gescheitert sind wir damals, weil sorgfältige Voraus-Entwicklung auf dem Markt oft nicht Schritt halten kann mit einem Wettbewerb, dem sowas (wie Barrierefreiheit z.B.) scheißegal ist. Und dafür habe ich bisher auch keine (erfolgreichere) Lösung gefunden, als in kleinen Schrittchen kleine Verbesserung umzusetzen, die ich in meinem eigenen Verantwortungsbereich umsetzen kann, ohne die wirtschaftlichen Antreiber über Gebühr darauf aufmerksam zu machen …
Anm. drei: Wahnsinn, gerade gefunden: Nachdem ich mir hier meinen Frust (ja, ich gebe zu, der Kommentar ist etwas giftig geraten, aber hoffenltich nicht allzu persönlich) von der Seele und den erwartungsgeblendeten Augen geschrieben habe, bin ich noch einmal alle Möglichkeiten ruhig durchgegangen … und entdeckte dann über die Analogie-Erinnerung zur auf der zweiten Menüebene „versteckten“ Anmelde-Funktion die Lesezeichen-Schaltfläche. Unter einem (jedem?) Beitrag stehen ein paar Schaltflächen, dann kommt die Schaltfläche „Auslassungspunkte“ (Ellipsis) als Hinweis, dass da noch weitere Schaltflächen sein können, und da fand ich sie dann, die Schaltfläche „Lesezeichen setzen“. Gleich mal probieren … jipp, tatsächlich, funktioniert - hony soit qui mal y pense.
Anm. vier (hony par conviction): Manchmal, so wie gerade eben, frage ich mich, was wohl im Straßenverkehr los wäre, wenn das Bremspedal unter der Fußmatte und das Zündschloss im Kofferraum angebracht wäre …