KI / ChatGPT für Recherche nutzen

Hier ist die Antwort besser, als man denkt. ChatGPT spricht aber - zumindest im ersten Absatz - von den Produkten der Firma ISIS Papyrus.

Das erinnert mich an diese Frage, welche Uhr besser sein, eine kaputte oder eine, die ein paar Sekunden vor- oder nachgeht.

Antwort der AI: Die kaputte natürlich. Die zeigt zweimal pro Tag die richtige Uhrzeit an.
Die andere zeigt sie nur einmal in mehreren hunderttausend Jahren richtig an (oder so. Die genaue Zahl weiß ich nicht mehr.).

Wer mit den Hunden schläft, steht mit den Flöhen auf.

Die KI kann gar nichts, sie kann nicht recherchieren, weil sie gar nicht weiß, was das ist, sie kann keine Fakten checken, weil sie Lügen nicht von Wahrheit unterscheiden kann. Sie kann nichts schreiben, sie kann nur wiederkäuen. Wer glaubt, die KI kann ihn unterstützen, sitzt einem gefährlichen Irrglauben auf.
Falls die KI wirklich irgendetwas machen könnte, was über das Erkennen von Mustern hinausginge, wären wir schon in der Postapokalypse. Dann hätte sie längst die Macht, ohne zu wissen, was sie damit eigentlich will. Das beantworten die Terminatorfilme nämlich nicht. Sie will die Weltherrschaft, aber wozu? Das ist die große Schwäche der Reihe. Ein Detail und die ganze Logik bricht in sich zusammen.

Das Handelsblatt entblödete sich nicht, in einem Kommentar von Stefan Scheuer vorgestern den Satz abzudrucken: »Wir leben in einer spannenden Zeit. Künstliche Intelligenz ist in der Lage, unsere Arbeit produktiver und kreativer zu machen.«
Dem Kommentator täte ein Schuss natürliche Intelligenz ganz gut. Und man sollte ihm erklären, was Kreativität ist. Er ist es nicht, denn sonst glaubte er kaum, die KI würde ihn dabei unterstützen.

Falls die KI eines Tages in der Lage ist, meine Bücher neu zu schreiben, oder Bücher nach meiner Art, dann denke ich mir einfach etwas Neues aus. Das kann die KI nicht, ich schon. Ätsch. Hütet euch vor den Apologeten, die behaupten, in der Software und der Künstlichen Intelligenz läge die Zukunft. Die Zukunft liegt dort, wo wir mit unseren Händen und mit unserem Geist etwas schaffen, sonst nirgendwo. Man muss einfach nur mal den Stecker ziehen und gucken, wie weit man dann mit KI kommt.

1 „Gefällt mir“

Der Hersteller OpenAI sagt selbst über sein Produkt, dass ChatGPT die Tendenz habe, „plausibel klingende, aber falsche oder sinnlose Antworten“ zu liefern. Die Behebung dieses Problems sei schwierig.

Da sehe ich keinen Unterschied zu einigen Menschen.

Wie wir alle noch aus Schulzeiten wissen … :laughing:

2 „Gefällt mir“

Im Anhang eine professionelle Meinung, die m. E. Wohl und Wehe der KI recht gut auf den Punkt bringt.

https://twitter.com/tagesthemen/status/1613524988895858695?t=zUDegAsxLcPm4ompzxdXAg&s=19

1 „Gefällt mir“

Bin kurz erschrocken, weil ich dachte, woher kennt der mich. „Plausibel, aber falsch und sinnlos“, das klingt so sehr nach meiner Jugend. :smiley:

Bei allen Diskussionen über KI sollte man imho nicht vergessen, dass Menschen Menschen bewundern wollen. KI spielen besser als Menschen Schach, trotzdem wollen wir keine KI gegeneinander spielen sehen. KI kann wundervolle Kunstwerke erschaffen, aber gegen Bansky hat sie halt keine Chance. Auch die meiste Musik wird heutzutage von KI unterstützt erstellt, aber wir wollen die Musiker anhimmeln und nicht den Computer.

Beim Schreiben wird das meiner Meinung nach auch in Zukunft nicht anders sein.

2 „Gefällt mir“

Goldene Worte! :+1:

1 „Gefällt mir“

Das ist vielleicht auch die Antwort darauf, warum Menschen nach Macht streben.

Ja, genau. Wer Macht will, will immer Macht über Menschen.

Hier noch ein FireFoxFan: Ein einzelner Klick auf das Bild im Beitrag. Der Monitor zeigt nun das Bild ohne den Text und ist ansonsten dunkel. Ein weiterer Kick auf dies Bild vergrößert es, so dass man es lesen kann. (Ich verwende Linux Mint.)

Trifft bei mir nicht zu.

Da sehe ich anders. Menschen entscheiden oft emotional, was für sie wahr und falsch ist. Daher auch die Religionen, blindes Verliebtsein, Verschwörungstheorien oder Realitätsverweigerung jeglicher Art (z.B. „der andere ist schuld“). Das alles kann einer AI nicht passieren. Wenn man einer AI im Lernprozess beibringt, wie sie Quellen einordnen und gewichten kann, dann wird sie darin irgendwann mal besser sein als der Mensch. Vor allem wird sie schneller sein und das ist ja der Punkt, wenn es um Leistung geht. Also klar kann sie Fakten checken, das wird sogar in Zukunft ihre Hauptstärke sein.

Bin ich auch anderer Meinung. Ich habe gerade beim Programmieren dem ChatGPT einen Codeblock gegeben, in dem ein Fehler war. Das Teil hat den Fehler sofort gefunden. Für mich eine große Hilfe und Zeitersparnis. Gerade in der Softwareentwicklung ist schon jetzt viel möglich.

Der Computer wird den Mensch nicht ersetzen, genau wie auch der Hammer den Mensch nicht ersetzt. Aber mit einem Hammer lassen sich Nägel in die Wand schlagen, wer das mit der bloßen Hand machen möchte - viel Spaß. Die AI ist ein Werkzeug, nicht mehr oder weniger, aber ein sehr mächtiges. So wie der Hammer unsere Faust verstärken kann, kann die AI unser Gehirn verstärken. Damit eröffnen sich ganz neue Wege.

1 „Gefällt mir“

Der Stift ist ein Werkzeug.

Aber er ersetzt keine Fantasie, kein Einfühlungsvermögen, er kann keine Emotionen wecken und er kann keine neuen Welten erschaffen. Er kann dich nicht belügen, er kann dir nicht die Wahrheit sagen, er kann nur da sein und genutzt werden. Wozu, das ist dem Stift egal (der KI übrigens auch). Der Stift kann eine Person skizzieren oder zeichnen, auch bis ins kleinste Detail. Derjenige, der den Stift führt, wird immer seine unsterbliche Seele mit einfließen lassen in jeden Strich. Hasst er die Person, die er zeichnet, liebt er sie, wird er bezahlt? Die KI kann das vermutlich auch, aber aus ihren Bildern wird niemals die Liebe sprechen, die Verzweiflung, aus ihr kommen nur Abziehbilder, zweidimensionale Werke ohne jeglichen Wert. Ohne Emotion. Alles, was aus der KI kommt, ist schon mal dagewesen, wiedergekäut bis zum Erbrechen, was das Wiederkäuen genau genommen ist.

Aus meinen Romanen sprechen Menschen mit echten Persönlichkeiten, sie sind ein Konglomerat all jener, die ich in meinem Leben kennenlernte, ob ich es wollte oder nicht. Im Roman sind meine Vorlieben, meine Abneigungen, da bin ich enthalten. Das ist unersetzlich. Wo bitte, will die KI mich unterstützen? Sie hat nicht meine Gefühle, sie weiß nichts von mir. Sie rät. Mal mehr, mal weniger gut. Was will ich mit einem Riesenberg von Fakten, den sie mir zusammenträgt, machen? Akkurater schreiben? Ich schreibe keine Gebrauchsanleitung, ich schreibe Romane und die wecken Gefühle. Dazu brauche ich keine KI, sie könnte mir in keinem Fall auch nur ein bisschen helfen. Sie fühlt nichts.

Mein Gehirn kann sie nicht verstärken, nur behindern.