Genau das war’s. Danke für den Hinweis.
Das ist zwar offtopic, aber die Einzelheiten des Adobe-DRMs muß man sich einfach mal auf der Zunge zergehen lassen. Ich habe das Thema ePubs ja hier hereingebracht, das paßt schon irgendwie zusammen.
Amazon und Apple (bei uns Textunes) nutzen DRM. Bei Amazon sieht das so aus, daß man den Kindle bereits mit seinen vorher gekauften Titeln geliefert bekommt und sofort loslegen kann. Natürlich kann man vom Gerät aus kaufen. Hat man neben dem Kindle 2 noch einen DX, werden die Bücher automatisch synchronisiert, auch die Stelle an der man gerade liest. Kauft man ein Buch über sein Konto mittels eines PCs oder Macs, dann erscheint es automatisch auf den Readern. Hat man seine Bücher aus irgendeinem Grund verloren, kann man sie unbegrenzt nachladen.
Amazon ermöglicht ein 14-tägiges Rückgaberecht von E-Books.
Ähnlich ist der Umgang mit Apps bei Apple. Textunes ist ja so ein App, man kann seine gekauften Bücher dort ohne Problem immer wieder direkt auf dem Reader oder dem Rechner nachladen. Eine Synchronisation mit der jeweiligen Lesestelle bei den Büchern auf dem Kundenkonto soll mit dem Erscheinen des iPads möglich sein.
Jetzt zum Adobe-Adapt-System: Man muß bei Adobe eine ID beantragen und sich mit dieser bei Adobe einloggen. Dann Adobe Digital Editions auf seinen Rechner laden, das Programm installieren und damit den Rechner mittels seiner ID autorisieren. Dann den Reader anschließen und ebenfalls autorisieren, bei mir (Sony Reader) mithilfe des Sony-Programms eBookLibrary. Dann erst kann man DRM-versetzte ePubs kaufen, z.B. bei Libri. Zuerst muß man ein Kundenkonto eröffnen, dann kann man kaufen und einen Link downloaden, eine acsm-Datei. Wenn man auf diese klickt, wird erst vom Programm Adobe Digital Editions die eigentliche, durch eine individuelle Verschlüsselung gesicherte ePub-Datei heruntergeladen, die dann je nach System in einem anders genannten Ordner landet, beim Mac nennt sich der “Digital Editions” im Ordner “Dokumente”. Anschließend schießt man den Reader an, das Programm eBookLibrary öffnet sich immerhin automatisch, und dann importiert man diese Datei aus dem Ordner Digital Editions. Mitunter hat diese dann den Namen gewechsel. Hat man z.B. “Die Bücherdiebin” gekauft, findet man nun “Die_BBC63cherdiebin_-_The_Book_Thief” Es ist anzunehmen, daß zu Adobe die Information, es gäbe in Europa Umlaute, noch nicht durchgedrungen ist. Wie überhaupt die Tatsache, daß in Europa Menschen leben, die E-Books lesen, denn wenn man seine ID verloren hat und sich an Adobe USA wenden muß, können die einem nicht weiterhelfen, weil sie das Problem gar nicht verstehen.
Damit hat man das Buch in der Sony-Library. Nun kann man sie auf den Reader verschieben und dann dort lesen.
Wie sich jeder vorstellen kann, scheitern auf diesem Wege viele potentielle Kunden. Das Sony-Forum ist gefüllt mit Autorisierungsproblemen.
Libri hat übrigens nicht alle in Deutschland erhältlichen ePubs. Auch Libreka nicht oder andere. Das heißt, man kann sich dann noch an etliche andere Händler binden, muß dort Bankdaten hinterlegen und darf nicht vergessen, wo man das jeweilige Buch bei Verlust des Readers noch einmal herunterladen kann. 6 mal insgesamt, danach erlischt das Recht und das Buch ist nicht mehr zu lesen. Das gilt auch für einen Festplattentausch oder Rechnerwechsel – mit jedem Rechner verliert man ein Recht, wie auch mit jedem Reader oder jeder neuen Festplattte. Hat man zu oft neue Reader oder Festplatten oder Rechner gewechselt, wende man sich vertrauensvoll an Adobe-USA.
Ich bin grundsätzlich gegen DRM. Aber Amazons oder Apples DRM-Systeme sind ein Paradies gegenüber dem, was deutsche Verlage dem Kunden mit dem Adobe-Adabt-Schutz zumuten.
Gruß Alaska