Heftromane als Übung

Das ist wohl so ähnlich wie mit Modern Talking: Es wurden irrsinnig viele CDs verkauft, aber niemand gibt zu, ein Fan zu sein. Aber wer bekennt sich schon zu solchen Neigungen? Schwiegermutter hat die Dinger ja quasi inhaliert, allerdings war sie auch nicht die hellste Kerze auf der Torte. Ohne arrogant wirken zu wollen: Es ist sicherlich auch eine Frage des, ich will mal sagen, schlichten oder weniger schlichten Gemütes. Andererseits halte ich das Lesen von solchen Heftchten für den verzweifelten Schrei nach Harmonie und Ordnung. Die Handlungen sind vorhersehbar, das Ende ist immer Happy. Das Gute gewinnt, es wird immer die adrette Hausfrau obsiegen und nicht die operierte Bitch. Man kann sich darauf verlassen, dass am Ende alles gut werden wird. In unserer derzeitigen Realität absolut verständlich. Wenn ich mir auch für meine Harmonie das nicht antun würde.

Das zeigt, wie unnatürlich teilweise unsere Realität ist, wenn sich Menschen mit solchen “Krücken” ihr Harmoniebedürfnis stillen müssen. Das ist wie Pfeifen in einem dunklen Wald.

2 „Gefällt mir“