Häufigkeit von Dialogen

… ich weiß nicht, ob du den “Fehler”, den Zauberfrau wohl meinte, absichtlich ausgelassen hast, aber der Vollständigkeit halber und für die, die in Zukunft Kümmelspalter glücklich machen wollen:

“Das glaube ich nicht”, lachte Hans.

Und ein paar aus HP
»Schön, und warum dann die ganze Aufregung?«, lachte Fudge.
»Er ist oben«, grinste Harry zurück.
»Tjaah, wenigstens bin ich vorgewarnt«, gähnte Ron.

… bin mal eben meine Nackenhaare runterpatschen.

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Diese Formulierung finde ich voll okay. Den zweiten Satz finde ich auch irgendwie geschwurbelt…

Warum finde ich den obigen Satz okay? Der entscheidende Unterschied ist: Da steht kein Doppelpunkt! :thumbsup:
Mit einem Punkt dazwischen interpretiere ich Zeit dazwischen. Erst lacht Hans, dann sagt er …

Den Satz

Hans lachte: „Das glaube ich nicht!“

mag ich aber persönlich nicht lesen. Und es sieht auch irgendwie komisch aus. In diesem Fall wird das Wort lachte nämlich tatsächlich und brute force als Inquit verwendet.

Liebe Grüße,
Vroni

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Deine Beispiele sind krass und echte Stilblüten, Scherbengericht, da gebe ich dir recht.
Aber ich stehe zu dem, was ich zitiert habe.
Offen gestanden, Harald Töpfers magische Abenteuer standen nie auf meiner Leseliste. Hab kein einziges Buch gelesen, nicht mal einen ganzen Film durchgehalten. - Sorry. Nicht mein Revier.

Doppelpunkte in Dialogen sind mir ohnehin ein Gräuel!

Aber das ist es ja gar nicht, was wir kritisieren.

“Das glaube ich nicht”, lachte Hans.

Das stört mich.

LG
Pamina

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Mich auch. Deshalb habe ich es (beispielhaft) zitiert.
Und damit bin ich hier raus. :slight_smile:

Mit “Das glaube ich nicht”, sagte Hans und lachte."
So wäre für mich auch das zweite Beispiel OK.

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Yes Sir. Indeed!

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Man kann durchaus etwas sagen, während man lacht (oder umgekehrt ;-). Die Aussprache ist dann sicher recht undeutlich, aber grundsätzlich ist das möglich.
Daher ist für mich “Das glaube ich nicht”, sagte Hans lachend. korrekt.

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Elizabeth George nennt das in ihrem Schreibbuch* „GVS“, für „Geschwätz-Vermeidungs-Strategie“, und sagt, sie überlegt sich für jede längere Dialogszene eine solche GVS. Im Anhang hat sie auch eine seitenlange Liste von Dingen, die Figuren während Gesprächen machen können.

*„Wort für Wort“ – das einzige Buch von ihr, das ich bis zum Ende gelesen habe :kissing:

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Oh, da habe ich auch noch eine Empfehlung: Die Scheidungsparty von Norbert Klugmann und Peter Mathews.
Besteht ausschließlich aus gesprochener Rede.

Ich muss noch sagen, dass ich ein sehr großer Fan der beiden Autoren bin - ist aber nicht jedermanns Sache…

Gruß

Peter

Ich habe mir das Epub besorgt. Danke dir für die Info.

Habe schon mal die zwei ersten Kapitel gelesen. Deine Einschätzungen dazu kann ich schon jetzt nachvollziehen und mindestens teilweise bestätigen.
Ich werde es aber trotzdem lesen und zwar vor allem um die Thematik dieses Threads, die Dialoghäufigkeit sowie deren Umsetzung gemäss Zauberfraus Kurzzusammenfassung Weiterbildungsmässig zu Gemüte zu führen.

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Hat sie auch was dazu gesagt, wie man das darstellen kann? Verschluckte Endsilben kann ich mir ja noch vorstellen. Nuscheln? In einer meiner Leseproben hier kam ein Charakter vor, der genuschelt hat, und zwar bei allen s- und sch-Lauten. Das hatte ich entsprechend aufgeschrieben. Lasch schich dann ungefähr scho. Und war den meisten zu viel. Aber immer dazu schreiben “nuschelte er”, ist ja auch nicht brillant.

Warum? Es ist richtig, man kann einen Satz nicht lachen - “lachte er” geht also nicht. Man kann aber durchaus lächeln, lachen und weiteres beim Reden. Insofern finde ich die Variante völlig ok.

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Dazu hat der leider viel zu früh verstorbene, großartige Wolfgang Borchert eine ebenso großartige Kurzgeschichte verfasst. Da kann man sich einiges abschauen, bezüglich des Nuschelns. Und nicht nur das. :wink:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schischyphusch_oder_Der_Kellner_meines_Onkels

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Sehr interessant. Ich schreibe gerade eine dialoglastige Kurzgeschichte. Und scheine weitestgehend dem Obigen zu folgen. Das macht mir Mut.

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Zu einem Dialog gehört auch die nonverbale Interaktion (Mimik, Gestik, Körperhaltung). Je nach Ort kann man auch noch Geräusche oder Gerüche einbauen. In einer Kneipe versteht man nicht alles, im Gedränge wird man angerempelt, der Wind weht das Haar ins Gesicht. Damit wird ein Dialog nicht eintönig und gleichzeitig zeigt man den Raum, in dem der Dialog stattfindet. Keine Talking Heads im Nirgendwo.

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