Fragen zum Erzeugen des ePubs

Re: Problem beim Erzeugen des ePubs

Je nun.

Enter = CR ist nun einmal das Absatzende, das ist eigentlich überall so. Ist es nicht so, ist es umdefiniert worden.

Ein “weiches” Zeilenende, das kein Absatzende darstellt, ist simpel ANDERS zu bewerkstelligen als mit einem CR.

Ggf. kann man natürlich vor Wandlung alle “harten” Zeilenenden (= Absatzenden) in “weiche” verwandeln, mit “Suchen / Ersetzen”.

Das sind drei Mausklicks.

Wir werden mit Sicherheit nichts am Verhalten von Enter = CR ändern, denn dann bekämen wir mit Sicherheit (und berechtigterweise) Schläge von 99% aller Anwender.

Re: Problem beim Erzeugen des ePubs

Eine Option dafür wäre aer nett. Dass ich einstellen kann, ob CR ein Absatzende oder einen Zeilenumbruch erzwingt.

Dass man die Zeilenumbrüche auch per Suchen/Ersetzen ändern kann, wusste ich nicht. das ist natürlich ne einfache Lösung, die ich auch hinbekomme.

Wie gesagt, eine Option wäre schön, denn sogar das muffelige Word kann das. :wink:

Edit: gerade das mit Suchen und Ersetzen ausprobiert. Das ist ja einfach. Perfekt, damit kann ich gut leben.

In einem durchschnittlichen Romantext kommt da eben einiges zusammen. Gerade über 2.000 Ersetzungen vorgenommen, und das Manuscript ist noch nicht beendet.

Edit2: Danach zerhaut es lediglich die Kapiteleinteilung, weil man dann ja erstmal überall NUR [Zeile] hat und nirgends mehr [CR]. Papyrus macht dann beim Abspeichern aus jeder Zeile ein eigenes Kapitel.

Die Lösung ist aber auch shcnell gefunden, denn dann muss man einfach nachträglich von Hand die Absätze bei den Kapitelüberschriften neu erzeugen und definieren.

Abschließend würde ich mir zur Vereinfachung folgendes wünschen:

a) man kann bei den Tastenkürzeln nicht bloß [Zeile] neu definieren, sondern auch [CR]. So könnte ich einfach die beiden Kürzel Ente rund Shift+Enter tauschen. Oder ich habe nur wieder nicht gefunden, wo das [CR] als Tastenkürzel ist.

b) bei den Optionen die Möglichkeit Zeilenumbruch und Absatzende zu vertauschen. Also die beiden Shortcuts CR und Shift+CR.

Das würde die Arbeit ungemein erleichtern.

Re: Problem beim Erzeugen des ePubs

OK, hier ein Lösungsvorschlag, bei dem Deine Arbeitsweise nicht geändert werden muss. Funktioniert auf jeden Fall mit dem E-Book-Reader „iBooks“ auf iPhone (und iPad) und vermutlich auch auf anderen Geräten:

  1. Öffne das Papyrus-Dokument

  2. Gehe zu „Dokument > Hypertext-Einstellungen > HTML-Titel“

  3. Stelle für Export-Format auf „ePub (eBook)“ ein

  4. Kopiere in das Feld „Zusätzliche HTML-Marken im Header“ folgenden Text hinein:


p {margin: 0}

  1. Klick auf Anwenden oder OK

  2. Dokument speichern

  3. EPUB exportieren

Re: Problem beim Erzeugen des ePubs

Super, das funktioniert sogar besser, als der Umweg über Suchen/Ersetzen, weil ich da wirklich gar nicht mehr denken muss :wink:

Re: Problem beim Erzeugen des ePubs

Mach das nicht! Wer auch immer das Dokument dann in ein Buch verwandeln muss, wird die Hände überm Kopf zusammenschlagen und den Autor für die weichen Zeilenenden verfluchen. Die anderen Nebenwirkungen mit mit den Kapiteln hast Du ja schon bemerkt.

Re: Problem beim Erzeugen des ePubs

Du musst Dir allerdings schon noch merken, die HMTL-Marken auch im nächsten Werk wieder einzutragen. :wink:

Technisch gesehen ist die Lösung für mich die zweitbeste Variante. Die beste ist mit Papyrus derzeit beim EPUB-Export nicht machbar. Sie würde darin bestehen, verschiedene Absatzformate für Absätze mit und ohne Abstand zu verwenden. Für den Autor ist das allerdings wieder mehr Arbeit, weil er nach einem Enter ggf. das Format umschalten muss.

Re: Problem beim Erzeugen des ePubs

Ja, bei der Sache mit den Kapiteln dämmerte es mir, dass die Lösung wohl nicht praktikabel ist. Dein Vorschlag mit dem style funktioniert übrigens wunderbar, hab ich schon getestet.

Und das macht meinen “Lösungsvorschlag” natürlich obsolet. Aber vielleicht könnte man das Absatzproblem in die Dokumentation aufnehmen, falls es nicht schon an anderer Stelle drinsteht? Ich schätze einfach mal, dass ich nicht der einzige Autor bin, der von HTML keine Ahnung hat :wink:

Re: Problem beim Erzeugen des ePubs

(?) (?) (?)

Also – ich schreibe auch Bücher. Und die sind auch ziemlich lang. Aber ich höre von diesem Problem zum ersten Mal in meinem Leben. Oder verstehe ich da irgendwas nicht?

Früher, kurz nach der Kreidezeit, als man zum Schreiben noch Schreibmaschinen verwendete und Computer große Geräte in klimatisierten Hallen waren, die, wenn sie teuer waren, ungefähr die Leistungsfähigkeit einer musizierenden Glückwunschkarte heute hatten, damals war das so: Man tippte einen Buchstaben nach dem anderen aufs Papier, und wenn man am rechten Rand angelangt war und sah, aha, das nächste Wort passt da nicht mehr hin, dann hat man den sogenannten “Wagenrücklauf” ausgelöst, der die nächste Zeile angefangen hat: Bei mechanischen Schreibmaschinen zog man dazu – klingel, rassel, rumms – an einem Hebel, der das Papier gleichzeitig eine Zeile weiter schaltete und den ganzen Wagen so verschob, dass der nächste zu tippende Buchstabe am linken Rand erscheinen würde. Bei elektrischen Schreibmaschinen (hab ich nur gesehen, nie benutzt) gab es dafür eine Taste (bisweilen “Enter”-Taste genannt, was anfangs bisweilen als “Eingabeabschluss-Taste” eingedeutscht wurde), und nicht der Wagen, sondern der Druckkopf verschob sich.

Als Computer zum Schreiben üblich wurden, war das Konzept der “Zeile” als Einheit das erste, was wegfiel. Die kleinste Einheit heutzutage ist der Absatz: Das Stück Text bis zum nächsten CR-Zeichen, was “Carriage Return” bedeutet, “Wagenrücklauf” auf Deutsch, obwohl es keinen Wagen und keinen Rücklauf mehr gibt. Eine historisch gewachsene Bezeichnung also. Wieviel Text jeweils in eine Zeile passt, ist heutzutage völlig unerheblich, weil der Computer das zurechtfummelt, wie man’s gerade braucht.

Unerheblich ist auch, wie lange ein Absatz ist.

“Wow”, sagte er.[CR]

ist 1 Absatz. Und

“Ich glaube nicht, dass es in WORD je eine Option ‘Enter in Leerzeile erzeugt einen neuen Absatz’ gegeben hat”, sagte er kopfschüttelnd, “und ich müsste mich entweder sehr täuschen – immerhin habe ich eine Weile meine Brötchen damit verdient, WORD-Kurse zu geben – oder die Programmierer von WORD haben bei den letzten Versionen, die ich nicht mehr mitgekriegt habe, endgültig den Verstand verloren. Auch in WORD war die Eingabetaste immer schon das Ende eines Absatzes; WORD hat in seiner allerersten DOS-Version sogar das Symbol dafür eingeführt, das mancherorts heute noch verwendet wird – das Zeichen, das ein bisschen wie ein verunglücktes Pi aussieht. Der nächste Absatz kann zum vorhergehenden einen Abstand haben, der größer als der normale Zeilenabstand innerhalb eines Absatzes ist; das war aber schon immer etwas, das man als Eigenschaft des betreffenden Absatzes einstellte. Notwendig war es erstens aus typografischen Gründen, zweitens aufgrund unterschiedlicher Gewohnheiten: In Amerika war es zu Schreibmaschinenzeiten üblich, Absätze durch Leerzeilen zu trennen, während es in Europa eher üblich war, den Anfang von Absätzen dadurch zu markieren, dass man deren erste Zeile eine immer gleiche Anzahl von Leerzeilen (meistens 3) einzog. Was, anbei bemerkt, nicht nur papiersparender ist, sondern auch die Kalkulation von Buchumfängen vereinfacht. Es gab auch in WORD die Möglichkeit, innerhalb eines Absatzes einen sogenannten Zeilenumbruch zu erzwingen – durch Shift-Return, wenn ich mich recht entsinne – was man aber in der Praxis überaus selten braucht, so selten, dass mir jetzt gerade gar kein Beispiel einfallen will. Für Gedichte vielleicht?” Er zuckte mit den Schultern.[CR]

ist auch nur genau 1 Absatz.

Nicht eine frische Zeile, Du beginnst da jeweils einen neuen Absatz. Ein Dialog ist in der Regel eine Abfolge von vielen relativ kurzen Absätzen; oft so kurz, dass sie weniger als eine Zeile Platz brauchen.

“Aber –”, begann er.[CR]

“Nein, warte”, unterbrach ich ihn. “Ich erklär das gleich.”[CR]

Er runzelte die Stirn. “Da bin ich gespannt.”[CR]

Das sind 3 Absätze!

Ich weiß aus meinen Schreibseminaren in Wolfenbüttel und aus Gesprächen mit leidgeprüften Lektoren, dass viele Autoren sehr seltsame Marotten entwickeln, wie sie ihre Manuskripte in Hinblick auf Absätze und Zeilenschaltungen gestalten. Sieh mir bitte nach, dass ich Dich bis zum Beweis des Gegenteils verdächtigen muss, da irgendwie auch eine Marotte entwickelt zu haben – eine, die mir noch nicht begegnet zu sein scheint. Denn das Prinzip eigentlich jeder Textverarbeitung auf diesem Planeten ist höchst einfach folgendes: Die Eingabetaste erzeugt einen neuen Absatz – und der beginnt auf einer neuen Zeile.

Ich denke mal, es ist damit wirklich alles gesagt, ich beende diesen Thread lieber mal, ehe er zum Sturm im Wasserglas wird.