Erstes Kapitel meines Buches - Leseprobe

Ruhrpottkrimis gibt’s doch en masse - da ist sicher auch Castrop-Rauxel vertreten. Sach isch ma.:kissing:

Oer-Erkenschwick

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Ich, als Ösi, hab von diesem Namen noch nie gehört. Musste ihn erst googeln. :laughing:

Wäre das nicht auch ein tolles Zitat für deinen Horst?:cool:

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Ist zumindest schon mal auf dem Denkbrett verewigt :wink:

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Also, wenn ich den bisherigen Plot mal zusammenfassen und erweitern darf:
Horst Sauer, 1. Vorsitzender des Schrebergartenvereins „Flotte Scholle“ e. V. aus Castrop-Rauxel und seine Ehefrau Elfie haben in einem Preisausschreiben („Brat fettlos mit Salamo ohne“ - Loriot lässt grüßen :D) eine Reise nach New York gewonnen. Nach der Landung werden sie getrennt, weil Elfie versucht hat, illegal Lebensmittel in die USA einzuschmuggeln. Es handelt sich dabei um ein Glas selbstgekochtes Quittengelee, da sie auch im Amiland, wo es bekanntermaßen nur Burger und Fastfood gibt, nicht auf ihr gewohntes Frühstück verzichten wollte. Horst steht also nun da mit seinen kurzen Hosen und weißen Socken in braunen Kunstledersandalen. Während Elfie von den Zöllnern in einen Extra-Raum geführt wird, um sie ausgiebig zu filzen, wird Horst von zwei Polizisten angesprochen, die er dank seiner rudimentären Englischkenntnisse nicht ganz versteht und die ihn mit seinem unbekannten, kurz nach der Geburt von ihm getrennten Zwillingsbruder Horace verwechseln, der einen Saufurlaub durch die schönsten Brauereien Süddeutschlands geplant hatte und an dem Tag zurückkommen wollte, aber leider wegen einer Coronainfektion auf der Intensivstation des Krankenhauses von Oer-Erkenschwick liegt. Eingeschüchtert denkt er, er sei verhaftet und begleitet die Herren. Elfie hat inzwischen voller rechtschaffener Empörung, weil man ihr das Quittengelee konfiszieren wollte, einen der Zöllner geohrfeigt und sitzt nach Verweigerung der Einreise schon wieder im Flugzeug Richtung Deutschland. Weil sie dort weiterhin randaliert, wird sie nach der Landing in Deutschland verhaftet und kommt in Untersuchungshaft und kann ihren Horst nicht erreichen. Horst derweil gerät in eine wüste Party, landet sturzbesoffen mit einem Ladyboy in der Kiste und wird morgens über ein neues Opfer des „Footloose“-Serienkillers informiert. Da Elfie verschwunden ist, und 1972 zur „Miss Fersenspann“ von Ostwestfalen-Mitte gewählt wurde, vermutet er, dass sie das nächste Opfer des Serienkillers werden könnte und klärt die Verwechslung mit seinem unbekannten Zwillingsbruder nicht auf und dilettiert sich durch die Ermittlungen.
Also wenn das kein Hit wird, weiß ich auch nicht. :rofl:

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Ich hab mich wirklich gerade köstlich amüsiert. Dieser Einstieg in die Geschichte klingt höchst interessant und lässt sich prima ausschmücken und weiter entwickeln. Zusammen mit den anderen Anregungen hier im Thread kann das ja nur ein Bestseller werden. Ich nehme das gern mit und werde meinen Plot in diese Richtung überarbeiten und dem ersten Kapitel wohl noch eins oder zwei vorn weg stellen.

Vielen Dank für die famose Unerstützung.

;):):thumbsup::rofl:

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Genial!
Wobei ich Elfie nicht so früh aus dem Verkehr ziehen würde. Denn ihr Glas mit Quittengelee wird bei der Flughafenkontrolle konfisziert, im Labor der CIA analysiert, und dabei stellt sich raus, dass die Mixtur den genetischen Code für eine neue biologische Wunderwaffe enthält. Während also Horst sich auf einer wilden Party mit einem Ladyboy amüsiert (das ist übrigens Elfies lange vermisster Großneffe, der sich in Marokko hat umbauen lassen, sagte ich das schon?) - wird Elfie sowohl von Agenten des CIA und des russischen Auslandsgeheimdienstes verfolgt. Auf der Flucht rettet sie sich in Tiffany’s, wo grade Oprah Winfrey neue Diamanten kauft, heult sich bei ihr aus, tritt in ihrer Talkshow auf als „Creator of the incredible German Quittengelee which gives you Eternal Youth“ und kauft eine Villa in Beverly Hills. Und nachdem Oprah sich zur Ruhe gesetzt hat, übernimmt sie deren Talkshow.
So einfach. :rofl:
In Papyrus ließe sich das übrigens als zweiter Handlungsstrang auch farblich ganz einfach von „Handlungsstrang Horst“ mit einem knalligen Quittengelb absetzen.

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Ich finde diesen Einstieg mit überzogener Darstellung einer quasi “Griff-ins-Klo”-Ambiente durchaus unterhaltsam. Kann mir vor allem auch vorstellen, dass es Spaß gemacht hat, das zu schreiben. Wo auch immer das endet …

Ein Detail, das mir auffiel, ist eine Wortwiederholung: Auf den ersten fünf Seiten kommt sechsmal das Wort “kroch” vor. Auf Seite 3 gesellen sich innerhalb weniger Zeilen noch die Reime “Loch” und “roch” hinzu. Mal kriecht Sauer, mal der “Asiat”, mal kriecht ein Röcheln, mal der Lärm. Passt zwar inhaltlich alles zur Katerstimmung, okay, trifft aber trotzdem lexikalisch etwas zu oft die gleiche Kerbe, m.M.n.

Vielen Dank für die Hinweise. Ich werde das bei der finalen Überarbeitung mit einbeziehen. Wie aus dem Thread hervorgeht, habe ich mit Unterstützung der anderen Kritiker vor, den Plot anzupassen und einige Szenen und Handlungsstränge hinzuzufügen bzw. zu verändern. Da wartet noch eine Menge Schreibarbeit auf mich. Das ist aber durch die neuen Ideen mit richtig viel Schmunzeln und Spaß verbunden. Das hast du richtig vermutet.

VG

Hallo @mb560sec – ich habe den Thread erst eben gelesen, kannte also die Antworten und Erklärungen noch nicht. Jedenfalls habe ich ein bisschen kommentiert an deinem Text. Es ist nicht unbedingt mein Genre und auch nicht mein Geschmack, alles was sich auf den Inhalt bezieht, habe ich darum komplett weggelassen. Vor allem denke ich, dass dein Schreiben ordentlich gewinnen würde, wenn du die Erzählperspektive besser im Griff hättest. Das zweite handwerkliche Problem ist die Erzählzeit, die wechselt manchmal innerhalb eines Satzes. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich ein bisschen mit den Grundlagen zu befassen, vor allem wenn du tatsächlich einen ganzen Roman schreiben willst. Vielleicht hilft es Beste Grüße

Sauer_Kapitel_1.pap (26.7 KB)

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Vielen Dank für die Unterstützung.

Nachtrag:

Ich habe mir deine Anmerkungen genauer angeschaut. Vieles davon ist wirklich berechtigt und ich sehe es erst jetzt, wenn mir das explizit aufgezeigt wird. Ich werde die Hinweise beherzigen und den Text entsprechend ändern und dadurch vor allem auch verbessern. Es hilft mir zudem zukünftig, diese Fehler zu vermeiden.

Es ist wirklich hilfreich, dass Außenstehende einem hier Tipps und Kritik mitgeben. Vielen Dank.

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Ich hab noch eine „kann-aber-muss-nicht“-Anmerkung/Idee:
Vielleicht könntest Du darüber nachdenken, Horst noch einen „Sidekick“ zur Seite zu stellen - eine zweite Hauptfigur. Nicht der Antagonist (das ist ja ein böser Mafiaboss) und auch nicht Elfie, die „gehört“ zu Horst und ist kein Widerpart in dem Sinne.
Ich meine eine ebenbürtige, aber bierernste Kontrastfigur, um Horst umso witziger rüberkommen zu lassen.
Komik funktioniert am besten im Doppelpack, dafür gibt es unzählige Beispiele von „Ein verrücktes Paar“ über „Don Quichote“ oder „Dinner for One“ bis zu Loriot und Evelyn Hamann. Oder z.B. auch das Münster-Tatort-Duo: Jan Josef Liefers der hyperkorrekte Hundertachtzigprozentige und Axel Prahl der Schluffi.
Dabei ist eine Figur der „straight part“ und die andere der „Dumme August“ in allen möglichen Schattierungen. Er (oder sie) ist nicht natürlich nicht dumm, im Gegenteil. Der „Clown“ sagt meist die klügsten Sachen und hat immer die Lacher auf seiner Seite. Der ernste „Weißclown“ liefert ihm die Stichworte oder gibt ihm Anweisungen, die der Dumme August entweder wörtlich oder falsch oder wie auch immer missversteht und komisch umsetzt.
Überleg mal, ob Du in Horsts Umfeld in Oer-Erkenschwick noch jemanden findest, der Horst und Elfie nach New York begleitet resp. begleiten muss. Vielleicht ein(e) Kollege/in oder Vorgesetzte(r) von Horst, der/die „zufällig“ im selben Flieger sitzt (später stellt sich heraus, natürlich NICHT zufällig) und sich Horst an die Fersen heftet. Sein/ihr geheimer Auftrag, auf Horst „aufzupassen“, wäre die Brennkammer, die Du brauchst, um möglichst viele konfliktreiche Szenen zwischen den beiden zu bauen.
Das hätte den Vorteil, dass Du der Hauptfigur schön viele Hindernisse in den Weg legen kannst.
Wie gesagt - es ist nur eine Idee. Guck mal, ob Dir die gefällt - wenn nicht, dann nicht. :smirk:

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Die Idee ist an sich nicht schlecht. Diese Kontrastfigur wäre im Prinzip schon da. In Person des kongenialen Partners Holger Pupolger. Man müsste dieser Person nur den entsprechenden Charakter mitgeben :wink:

Btw: Die deutschen Namen der Darsteller im zutiefst englisch sprachigen NY muss ich wohl wirklich noch einmal überdenken. Sie sollten im Prinzip ein grotesker Bestandteil der Geschichte sein, sorgen aber hier wohl eher für Verwirrung.

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Nichts leichter als das. Für sowas gibt’s ja die Papyrus-Figuren-Datenbank. Ich würde übrigens nicht Horst und Holger gleichzeitig verwenden, das sorgt evtl. für Verwechselungen. Namen sollten möglichst unterschiedlich klingen. :thumbsup:
Kleiner Tipp: Mir hilft es immer sehr, wenn ich mir vorstelle, welche(r) Schauspieler(in) diese Figur in einem Film spielen könnte. Dann such ich mir im Internet Fotos von Schauspiel- oder Castingagenturen raus, lade die runter unter und füge die ins jeweilige Datenblatt der Papyrus-Datenbank ein.
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Disclaimer:** Da das urheberrechtlich geschütztes Material ist, dürfen diese Bilder natürlich auf gar keinen Fall in Deinem Buch landen!! Aber um sie privat für Deine Arbeit zu benutzen, ist es okay - Du könntest sie genauso gut aus einer Zeitung ausschneiden und an die Wand pinnen.

Na, wenn Deine Hauptfigur aus Deutschland kommt - Horst aus Oer-Erkenschwik - ist das ja völlig okay.
Es ist auch kein Problem, wenn Dein Horst Amerikaner ist - vielleicht haben ihn seine Eltern nach einem deutschen Großvater so getauft. Du musst es nur Deinen Lesern plausibel erklären: „Wieso heißt der Horst, als Amerikaner?“ - „Weil sein Vater ein Fan des deutschen Fußballers Horst Eckel war“ - „Ach so, alles klar.“ :thumbsup:
Es könnte sogar für zusätzliche Gags sorgen, wenn Du einen deutschen Namen fändest, der für Amerikaner schwer auszusprechen ist (Jochen z.B.) oder im Englischen eine missverständliche Bedeutung hat und seine Kollegen ihn damit aufziehen. Wäre ein prima Running Gag. :rofl:

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Mir fällt da auf Anhieb Stefan **Kuntz **ein :laughing: :laughing: :laughing:

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Ja, sowas in der Art meinte ich - allerdings auf den Vor- oder Rufnamen bezogen (weil der öfter vorkommt), und nicht so platt-sexuell. Wenn er z.B. Burkhard heißt, nennen ihn alle “Börger”, was ihn tierisch nervt.

Wenn Du richtig gemein sein willst, kannst Du ihn auch “Adolf” taufen, was entsprechende Kommentare der Amis nach sich zieht. Aber da brauchst Du sehr viel Fingerspitzengefühl für Geschmack und Timing, sonst kann das schnell nach hinten losgehen.
Am besten vorher diesen Film angucken, als Anschauungslektüre wie man es richtig macht: :slight_smile:

https://www.youtube.com/watch?v=0DchYvIRKR8

‚Night on Earth‘ von Jim Jarmusch, wo ein Deutscher (der kaum Autofahren kann) als Taxifahrer in New York zugange ist und Helmut heißt.
„What’s your name, helmet?“ (= der Helm)

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Mitte vierzig, mollig, Frau weg
Mollig ist in diesem Zusammenhang zu positiv. Ich würde eher fett, aufgedunsen oder ähnliches verwenden.

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Es wurde ja schon viel geschrieben, daher gibt es von “nur” ein grobes Feedback:

Erstmal vorneweg: Das Kapitel hat mich genug in den Sog gerissen, dass ich weiterlesen möchte. Die Mischung aus übertriebener Situation und Krimi mag ich. Es scheint etwas viel auf einmal, aber das hat bei Hangover auch geklappt :slight_smile:
Der Humor funktioniert gut.
New York als Setting wurde auch bei mir von einem Testleser bemängelt. Die Frage war klar: Wieso spielt es nicht in einer Stadt in Deutschland? Mit den deutschen Namen ist es dann noch sichtbarer.

Ich würde eventuell einzelne Situationen nicht so geballt “auflisten” und mehr im Text darauf hinarbeiten, damit Leser mehr Zeit zum Lachen und Verarbeiten haben. Gerade die ganze Party und die Nachwehen … da kommt alles Schlag auf Schlag. Vielleicht etwas Tempo rausnehmen oder mehr Überraschung einbauen, wie z.B. beim Ladyboy. Das kam mir persönlich zu schnell. Die Szene hatte mehr Potential, um das als Überraschung zu bringen. Man erwartet als Leser eine Frau im Bett… vielleicht eine Kollegin, mit der Sauer auf keinen Fall im Bett landen wollte… und dann PÄNG ist es ein Ladyboy.

Also mir gefällt Dein erstes Kapitel gut. :slight_smile:

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