Erfahrungen beim Erlernen des 10-Finger-Systems

Ich bin in dem Test mit meinem Zweieinhalb-Finger-Halbblind-System immerhin auf 307 Anschläge gekommen, das finde ich so schlecht gar nicht.

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Respekt!
Der “halbe Finger”, ist das bei Dir auch der, der nur die Umstelltaste kennt?

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Ja, genau. Ich hab einen Finger, der ist auf die Umstelltaste spezialisiert.

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Der ominöse halbe Finger!
Davon habe ich sogar zwei: einen für die Umstell-, den anderen für die Leertaste.
Zusammen mit den zwei “richtigen” Tipp-Fingern macht das drei. :):slight_smile:

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Ach Mona, du sprichst mir aus dem Herzen. Ich schreibe zwar mit meinen 10 Fingern (und so, wie es sein sollte), aber ich habe es nie geschafft, mir wirklich zu vertrauen und nicht mehr hinzuschauen. Probleme habe ich, wenn ich Texte abtippen soll, die neben dem Gerät liegen. Das war schon früher so, als ich noch eine mechanische Klappermaschine benutzt habe. Vielleicht liegt es daran, dass ich nie einen richtigen Kurs besucht habe, sondern es mir vor vielen Jahren allein beigebracht habe - und zu früh aufgehört haben.
Beim Notebook habe ich eine für mich passenden Lösung gefunden. Da schaue ich auf den Bildschirm und sehe darunter immer noch ein bisschen die Finger. Zwar kontrolliere ich nicht mehr die Tasten beim Anschlag, aber allein die Bewegung der Finger im unteren Blickfeld reicht mir aus, um “halbblind” schreiben zu können. Es geht dann recht flüssig, ich sehe, was ich gerade schreibe und kann mich darauf konzentrieren. Das klappt sehr gut, egal ob ich lietrarische Texte schreibe oder einen der ungeliebten Projektberichte.
Anyway - am Ende zählt das Ergebnis, ob wir uns beim Tippen auf die Finger gesehen haben oder nicht, will hinterher niemand mehr wissen.

Ich habe das 10-Finger-System noch richtig gelernt, was mir dann während des Studiums sehr geholfen hat, als ich in den Semesterferien in einem Schreibbüro gejobt habe. Das 10-Finger-System kann ich nicht mehr, seit Apple die neuen Tastaturen eingeführt hat. So elegant sie auch aussehen, zum Arbeiten finde ich sie schrecklich. Vielleicht habe ich aber auch zu dicke Finger.
Wenn jemand eine gute Mac-Tastatur kennt, die an die alten Cherry-Tastaturen heranreichen, bin ich für jeden Hinweis dankbar.

Ich hatte eine Zeitlang die Matias Tactile Pro Tastatur im Einsatz, und ich meine, die ist so gut wie die alten IBM-Tastaturen (der Goldstandard unter den Keyboards). Ich verwende die neue Apple-Tastatur nur deshalb, weil sie so schön klein ist und ich ja ohnehin ein 2,5-Finger-Tipper bin, also auf jedem noch so mistigen* Keyboard zurechtkomme.

*Ich habe z.B. einen halben Roman auf einem PSION 5 geschrieben, so einem Ding:
psion5mxpro.jpeg

Hast Du es mal mit der alten, externen Apple-Tastatur probiert? Mit der schreibe ich am allerliebsten. Selbst jetzt, da ich mich vom Mac verabschiedet habe, benutzte ich die alte Tastatur weiter. Für mein Gefühl hat sie einen schönen griffigen Anschlag und einen ordentlichen Tastenhub.

Meine Güte! Wenn das kein Beweis für Besessenheit ist? Oder hat nicht mehr ins Gepäck gepasst? Ich stelle mir das ziemlich umständlich und langsam vor. Für Gedichte mag es ja gehen, aber lange Prosatexte?

Du hast meinen Respekt - und mein Mitleid, auf so etwas einen halben Roman zu tippen, fällt bei mir schon unter die verschärften Foltermethoden.

Und ich hab grade mal wieder festgestellt, dass ich beim 10-Finger-Tippen völlig aus dem Takt komme, wenn einer der Finger irgendwo ein Pflaster kleben hat. Das braucht nicht mal über die Fingerkuppe zu gehen.

Mehr passte in das Ding nämlich nicht rein - Andreas schreibt lange Romane! :wink:

SCNR

Nein, dann war der Urlaub zu Ende, und ich konnte den Text auf den PC übertragen und dort weiterarbeiten.

Tatsächlich hatte der PSION eine angenehme Tastatur und war* insgesamt ein tolles Gerät. Das ist halt der Vorteil als 2,5-Finger-Schreiber: Es gibt weniger Gedränge im Luftraum über den Tasten.


*Was heißt “war” – er liegt heute zwar in der Schublade, aber im Prinzip funktioniert er noch; ich müsste nur Batterien reintun. Es gibt bloß keine Möglichkeit, Texte davon auf einen Mac zu übertragen, deswegen lasse ich es.

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Wow! Das sieht ja wie ein iPad mit eingeblendeter Softwaretastatur aus… :kissing:

Ach ja, der Psion :heart_eyes: Ich hatte mir ein Gerät gebraucht ersteigert. Das ist vielleicht 10 Jahre her und hat mich ca. 30 Euro gekostet. Allerdings - das wusste ich schon in der Beschreibung - war der Akku vollständig hinüber. Na, für was hat man im Studium ein Hardware-Praktikum gemacht? Ich habe ihm neue Akkus (in AAA - oder AA - Form, weiß nicht mehr genau) eingelötet und er lief wieder wie’s Lottchen. Ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig, hab ihn überall mit hingenommen. Aber es blieb bei einem Versuch: Das Betriebssystem war mir viel zu alt. Ich habe den ganzen Zusatz-Schlonz in Farbe und bunt vermisst. Schreiben war ja nicht schlecht, aber ansonsten… Ich hab ihn noch irgendwo… Er muss noch in irgendeiner Umzugskiste sein Schicksal beklagen. :astonished: Trotzdem fand ich ihn auf seine Weise toll.

Welchem Ding ich aber RICHTIG hinterhergetrauert habe und immer noch trauere, das war mein Palm Pilot Z22. Mit dem konnte man zwar nicht wirklich Texte verfassen, aber als Organizer war er für mich unschlagbar. Ich hatte alles da hineingezimmert, nach meinen Farben sortiert, es war einfach klasse :roll_eyes: Aber es fehlte die Telefonfunktion :frowning: Und immer mit Handy und Palm herumspazieren, fand ich doof. Ich habe dann so bald als möglich zu einem Smartphone gewechselt. Aber selbst das supertolle, aufgeblasene S7 hat lange nicht die schönen Funktionen, die mein schlichter, aber sehr nützlicher Z22 hatte. :cry:

Ach ja, und dann gab es noch den Sony Clié PEG-UX50. Einst für viel, viel Geld zu haben, ersteigerte ich ihn mir für 50 Euro und hoffte, eine Art Z22 mit Tastatur zum Unterwegs-Schreiben zu bekommen. Aber der Akku war mehr als mau und schlicht nicht zu wechseln. Und diese doofe Ladeschale fand ich nervig. Sehr schade. Ich habe ihn dann meinen Kids zu spielen gegeben. Aber der war als Gerät schon sehr schnuckelig :slight_smile:

Ich glaube, was mich an den Smartphones am meisten nervt, das ist die elend glatte Fläche, auf der man mit Wurstfingern nur bescheiden tippen kann. Meine Finger brauchen Haptik unter den Kuppen! Es klingt komisch, aber ich erfühle irgendwie die Tasten. Bei diesem „tollen“ Microsoft Sculpt Ergonomic Keyboard zum Beispiel fühlen sich alle Tasten gleich an. Meine Finger kommen sich da vor wie in der Wüste: alles gleich, auf weiter Ebene nix wie „Sand“! Nach einem halben Jahr war ich das Ding so leid!

Braucht noch jemand eine wirklich schicke Ergo-Tastatur? Ich hätte eine abzugeben :smiley: Mit Ergo-Maus :smiley:

Liebe Grüße,
Vroni

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Ist aber viel kleiner. Dafür sind die Tasten alle echt.

Kurze Halbzeitbilanz:
Zurzeit bin ich bei Lektion 9 (den Zahlenblock-Quatsch werde ich nicht machen). Während ich anfangs richtig Schwierigkeiten hatte, den richtigen Finger an die richtige Stelle zu bewegen, scheint sich das seit der letzten Lektion geändert zu haben. Schon nach 3- bis 4-Mal 5-Minuten-Trainig erreiche ich 40 Anschläge bei null bis einem Fehler, wobei die meiste Zeit bei den neueren Buchstaben/Zeichen draufgeht.
Teilweise habe ich eine Lektion 70-mal á 5 Minuten und öfter geübt. Das war bei der Einführung der Großbuchstaben auch noch einmal der Fall.
Ich mache auf jeden Fall weiter.
Herzliche Grüße
Berti

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Gratuliere! Das ist doch ein richtig gut messbarer Erfolg! Und die Zahlen werden weiter hoch gehen.

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Wunderbar! Geht doch… :thumbsup:

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Andreas, ich danke dir sehr für diesen Tipp. Es gibt eine Firma in Deutschland, bei der ich sie bestellen konnte. Montag bestellt, heute geliefert.
Ich bin im siebten Himmel. Auf dieser Tastatur zu tippen, ist wie eine Zeitreise, aber ohne schädliche Nebenwirkungen in der Gegenwart. Top Qualität und unschlagbar im Anschlag der Tasten. Jetzt höre ich auch wieder, dass ich schreibe. Manchen mögen die Tippgeräusche stören, ich brauche dieses Tak-Tak-Tak. Meine Tippfehlerquote geht gegen Null :cool: und das bei schnellerem Tippen.

Die Übersicht der vielen Sonderzeichen auf den Tasten ist noch ein Zusatzbonus. Vorbei sind die Zeiten, in denen ich erst mal Guggel befragen musste, wie ich das © oder das ‰ Zeichen schreiben kann. Jetzt macht Schreiben wieder Spaß.

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Ich habe mir vor 2 Jahren eine DVORAK-Tastatur gekauft und darauf dann nochmals (auf einer normalen Tastatur konnte ich das zu diesem Zeitpunkt schon) 10-Finger neu gelernt.

Hat ca. 4 Wochen gedauert. Ich habe es so gemacht, dass ich mir die Tastatur schön bunt ausgedruckt und unter den Monitor gelegt habe. Beim Tippen habe ich dann auf das Bild (aber nicht auf meine Finger) geschaut.

Jetzt kann ich zwei Tastaturlayouts blind. Wobei: Manchmal kommt es vor, dass ich im Kopf das falsche Layout habe; und dann tippe ich ca. eine halbe Minute Müll. Aber spätestens dann hat mein Kopf verstanden, welches Schema gerade angesagt ist, und dann passt es auch.

Und wenn man dann nicht nur das DVORAK-Layout, sondern auch noch eine Tastatur mit schwarzer Beschriftung auf schwarzen Tasten hat, dann ist das besser als jeder Passwortschutz. Da verzweifelt jeder Normaluser. :wink:

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