Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Das Programm “Writers Café” benutze ich parallel zu Papyrus (vorher MS-Word, aber das ist Geschichte) zum Plotten. Writers Café wird nicht weiter entwickelt, im Gegensatz zu Papyrus. :slight_smile:

Anhand des Screenshots (hier klicken)](http://www.martinconrath.de/Bilder/Papyrus-Dateien/Writers-Caf.jpg) kann man schön sehen, wie ich mir das ungefähr vorstelle.

Jede Karte kann mit Tags versehen werden, die die Karte eindeutig identifizieren. Ich kann dann die Ansicht umschalten auf alle Karte, die einen bestimmte oder mehrere Tags enthalten. Das ist nur eine Plot-Funktion von vielen, die Writers Café besitzt. Ich kann beliebig tief gliedern, die Größe und Farbe der Karte ändern uvm.

Was bei Writers Café vollständig fehlt, ist eine sinnvolle Einbindung in die Textverabeitung. Das Programm kommt aus der Drehbuchecke.

Frohes Schaffen

Martin Conrath

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Nur mal ein grundsätzlicher Gedanke, während wir hier weiter brainstormen:

Ich glaube nicht, dass ein Plotting Tool zeitlich orientiert sein kann. Das mag in der Wunschvorstellung sinnvoll sein - aber man wird es in der Realität nicht hinbekommen mit all den anderen Anforderungen, die ein wirklich kreatives Plotten mit sich bringt, was eher in Richtung Mindmap oder noch freier in Richtung Flow-Chart geht.

Also sollten es, wie schon gesagt, zwei Sachen werden, die ein wenig wechselwirken können - Timeline und Plotting Tool.

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Mit Mindmapping-Tools wie Freemind, wo man anfängt, Verbindungslinien zwischen einzelnen, selbst erschaffenen Kästchen und Kreisen zu ziehen, bin ich nie so richtig klargekommen. Zum einen empfinde ich diese Kästchen als zu beengend (ich arbeite nie nur mit Stichworten oder 5-Wort-Sätzen, wenn ich plotte) und zum anderen, weil ich am Ende dann zwar ein tolles Beziehungsbild vor mir liegen hatte (A bringt B um, B denkt, dass es C war und rächt sich, aber C überlebt, heiratet A etc.), ich das aber nie vernünftig in eine Romanstruktur umwandeln konnte.

Wozu ich keine Lust habe, ist ein zwischenschritt zwischen Mindmap und dem Romanschreiben, in welchem ich dann alle Ideen aus dem Mindmap nochmal sortiert niederschreibe. Denn dann müsste ich jede Änderung immer noch einmal übertragen und mir mehr Arbeit machen. (Wenn Papyrus das hinbekäme, wäre das allerdings toll)

Deshalb habe ich früher mit Storybook gearbeitet (bis sie Geld wollten, was ich damals aber nicht hatte, heute aber bezahlen würde). :astonished: Ähnlich wie „Writers Café“ ist die Handlungsstrang-Struktur vorgegeben, Szenen sind frei verschiebbar und wenn man auf einen Knopf gedrückt hat, wurde der Roman - optisch ähnlich wie die Timeline von Papyrus - angezeigt.

Einen Zeitstrahl gabs da allerdings zu meiner Zeit auch nicht (vielleicht später).

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Für die Ideenentwicklung kann ich mir ein Flow-Chart und auch Mind-Mapping-Tools gut vorstellen, wo alles durcheinandergehen darf und soll, kombiniert mit Collagefunktionen, um Beziehungen zwischen den Figuren darzustellen.

Aber der Plot, die Szenenplanung, ist für mich grundsätzlich linear, verteilt auf die Handlungsstränge. Insofern ist der Plot natürlich nicht REAL-zeitlich orientiert, aber sehr wohl an der inneren Zeit der Geschichte, die nichtsdestotrotz als „Zeit“ existiert: Die erzählte Zeit. Erzählte Zeit und Reale Zeit überlappen sich. Die Erzählte:thumbsdown: Zeit(en) sind Stanzmarken aus der Realen Zeit, insofern besteht eine Verbindung.

Das heißt, es gibt zwei „Strahlen“: Den Zeitstrahl UND die Storyline, deren Verbindungen dargestellt werden können.

Die angehängte Skizze versucht das zu verdeutlichen.

Beste Grüße

Martin conrath

Entwurf-Plot-Zeit.jpg

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Interessant - sondern?

So ein Zwischenschritt ist allerdings etwas, das überaus nützlich sein kann, jedenfalls meiner Erfahrung nach. Wenn ich eine Skizze in Stichworten vor mir habe (wie auch immer erzeugt, mit einem Programm, auf Papier) und danach dann ein gutes, altes Exposé schreibe, in dem ich den geplanten Roman zusammenfassend schildere, dann gewinnt die Geschichte stets noch einmal an Konturen.

Und erst auf Grundlage des Exposés entwerfe ich dann Szenen.

Ablauf also:

Skizze => Exposé => Struktur in Szenen und Kapitel => Rohfassung

Das habe ich nicht bei allen meinen Romanen so gemacht, aber doch bei vielen.

Nicht unbedingt. Die Mind Map wäre ja sozusagen nur die Startplattform für das Exposé; man “gibt sie danach auf”, d.h. sie veraltet dann im Fortgang der Arbeit. Übrigens veraltet auch ein Exposé im Fortgang des Schreibens, weil einem beim Schreiben eben oft nochmal noch bessere Ideen kommen bzw. sich manches als nicht so durchführbar wie gedacht erweist.

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Also einen Modus wie bei Writers Cafe würde ich gerne in Papyrus sehen. Wie das ganze dann mit dem Rest (Text, Zeitstrahl) verknüpft werden könnte, darüber müsste man dann noch im Detail nachdenken. Oder ob das überhaupt nötig ist?

Vielleicht, das man im “Writer Cafe” Modus seine Story entwirft, diese “Story Karten” dann im Navigator als einzelne Punkte auftauchen und die man von dort anspringen und mit Text füllen kann. Verschieben könnte man die Textblöcke dann von dort aus und auch zeitlich dem Zeitstrahl zuordnen.

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

@ AndreasE

Nachdem ich dein Posting gelesen habe, ist mir ein Lämpchen aufgegangen :cool: Mir scheint nämlich, dass der Begriff „plotten“ von uns unterschiedlich aufgefasst wird.

Wenn nämlich Ulli in einem Atemzug Plotten, Mindmapping und Flow-chart sagt, dann meint er (und wohl auch du) eigentlich nur das Skizzieren und Ideensammeln.

Das erklärt auch, warum du in so einem Kästchen mit 1-5 Wörtern hinkommst. :wink: :smiley:

Ich aber verstehe unter dem Begriff „plotten“ das Herstellen eines Handlungsgerüstes. Das ist das, was bei dir erst Punkt drei kurz vor der Rohfassung ist.

Ich will den Nutzen eines Mindmapping-Tools nicht bestreiten. Zum Ideen-Sammeln ist das sicher super. Aber leider ist es nicht das, was ich mir als Plothilfe bei Papyrus wünsche. Sry. :frowning:

Scheinbar bin ich auch nicht ganz allein damit, wenn ich mir die Postings von SaschaM und Martin Conrath durchlese.

Eventuell könntet ihr (da du ja sehr intensiv mitwirkst :slight_smile: ) ja auch mal darüber nachdenken, ein echtes Plotting-Tool zu integrieren? Neben dem Mindmap? http://www.smiliesuche.de/smileys/blumen/blumen-smilies-0003.gif](http://www.smiliesuche.de/blumen/)

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

@Rabenvogel:

Ja, ja, da sind uns ein paar ganz heiße Ideen gekommen, wie das gehen könnte. Aber wir müssen erst mal abchecken, ob das programmiertechnisch geht (und QT hat gerade Priorität) … und andere Softwarehersteller vorab auf Ideen bringen wollen wir auch nicht. Deswegen noch Geduld!

http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/k005.gif

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

ok an Geduld mangelt es mir nicht, solange ich weiß, dass da heiße Ideen irgendwann gar sein könnten und auf den Teller kommen :smiley:

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Auf alle Fälle wird das Ding natürlich den Vorteil haben, dass die Teile der Plotting Line - der Plotting Map - wie auch immer X-) - seine einzelnen Teile in Wechselwirkung mit den anderen Sachen haben wird.

Sprich, eine Figur in der Map wird einen Link zum Datenbank-Eintrag haben, eine Szene wird direkt zum Text springen können etc. pp. (wenn man mag, natürlich nur).

Allein das wird schon lecker.

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Das hört sich richtig interessant an.

Ich gehöre zu denen, die, nachdem sie Start und Ende des Romans durch ein rudimentäres Handlungsgerüst verbunden haben, erst einmal zwischen Werkzeugen hin- und herspringen.

Irgendwann muss ich dann auf die Vorteile der Mindmap verzichten oder den Gebrauch zumindest einschränken, weil die Verwaltung redundanter Informationen sonst einen zu hohen Anteil an der Schreib-Zeit einnimmt. Ab da hoffe ich, dass die Betaleser die Logikfehler finden, die ich betriebsblinderweise eingebaut habe. :smiley:

Und das Ganze ist nicht auf eine Perspektive beschränkt! Mal stehen die Protagonisten im Vordergrund der Überlegung, mal die Orte, mal die Handlung in der Szene. Das in einem Programm vollständig abzubilden und je nach gefühlter Wichtigkeit hervorheben zu können wird wohl ein Traum bleiben. Trotzdem ich bin dankbar für jedes Werkzeug, das mir beim Schreiben den Selbstverwaltungskram abnimmt.

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Hallo Ihr da,

also ich komme mit der Erstellung von Timelines nicht gut zurecht. Kapitel verlinken sich gut.

Ich bin dabei, einen historischen Roman zu schreiben. Der Zeitrahmen ist vorgegeben und den hätte ich gerne als Bezug um die Kapitel, die Szenen und die Ereignisse geschlagen. Die historische Daten kann ich aber nicht eingeben, da sie nur die Szenerie darstellen, die ich nicht aus dem Blick verlieren möchte. Vermutlich muss ich eben doch ein externes Programm verwenden oder kennt jemand von euch einen Trick, wie man die Papyrus-Timeline austrickst und DOCH etwas eingibt?

Gruß

Pejoachim :astonished:

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Die historischen Fakten als ganz kurze Szenen angeben und als Geistertext definieren. Dann kann man diesen Szenen ebenfalls Zeiten zuweisen und voilà, der Zeitrahmen! (Vielleicht noch eine spezielle Farbe dafür verwenden.)

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Spannende Diskussion - denn ich bin ebenfalls auf der Suche nach einer Hilfe zum Plotten. Wobei ich dabei auch den oben erwähnten 3. Schritt nach Ideensammlung und Exposé meine.

Ich plotte i. d. R. auf Basis von Szenen/Handlungsabschnitten (wobei eine Szene ca. 2-4 Seiten lang ist). Im Moment verwende ich dazu Szenenüberschriften in ansonsten leerem Text und nutze den “Inhalt” zur Dokumentation. Das klappt super, insbesondere weil ich dann später beim Schreiben direkt sehe, was die nächste, bzw. übernächste Szene sein soll. Außerdem kann man die Szenen direkt in dem Zeitstrahl einsortieren, noch bevor man schreibt.

Alles gut soweit.

Aber es gibt ein Problem. Machmal muss ich die Reihenfolge der Szenen umstellen, was im Text recht schwierig ist. Die Szenen mit Hilfe von Cut/Paste zu verschieben, ist fehleranfällig. Zu schnell bin ich zwischendurch versehentlich auf Strg-C gekommen.

Daher meine Frage:

Könntet ihr es so einrichten, dass man Szenen im Navigator verschieben kann? Bei einem Doppelklick auf eine Szene wird ja ein ganz spezieller Textabschnitt markiert. Genau diesen könnte man beim Verschieben an die neue Stelle rücken. Drag and Drop.

Dann hätte ich meine “Karten”, sprich: meine Szenen mit einer Überschrift, einem Langtext (beides heute vorhanden) und der Möglichkeit, diese leicht in der Reihenfolge zu verändern. Der Navigator als Plotting-Hilfe.

Was mich angeht würde mir dann zunächst kein anderes Werkzeug für das Plotten fehlen. Außer vielleicht eine Navigator-Ansicht in Form von Karten (Rechtecken), wie z. B. die Software Scrivener es tut.

Das wäre super.

Liebe Grüße,

Goetz

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Zauberstab schwing Uuuuund … erledigt. Per Magie, sogar rückwirkend auch in Deiner Version. :smirk:

(OK OK, keine Magie - das ging schon vorher - einfach mal ausprobieren ;).)

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Hm … (schwitz) … das hatte ich eigentlich ausprobiert. Warum ich das übersehen habe, verstehe ich nicht. Sorry für die Bemerkung. (lächel)

Aw: Ereignis auf dem Zeitstrahl eingeben

Okay, da bin ich noch einmal. Das mit dem Drag-and-Drop funktioniert wirklich wunderbar. Warum das vorher nicht geklappt hat, weiß ich nicht.

Jetzt fehlt für mich noch die oben schon erwähnte Kartenansicht des Navigators zum Glück. In der obersten Zeile steht der Szenentitel oder die Kapitelüberschrift, darunter wahlweise Notiz oder besser der Inhalt. Natürlich wieder inkl. Drag-and-Drop.

N. B.: Ich habe gerade entdeckt, dass man in Navigator auch direkt Szenen einfügen kann. Wow!, das Ding kann mehr, als ich bisher gedacht hatte.