Die Amazon-Rezensionen sind echt gut! Gratuliere!
Ja, danke, hat mich auch sehr gefreut! Zumal ich mit den meisten nicht einmal schlafen musste, um die Rezension zu bekommen. In meiner bisherigen Tätigkeit als Autor ein echtes Novum, denn bis dato war die Auswahl der Leser eher handverlesen. Jedenfalls bin ich auf dem richtigen Weg. Lustigerweise trifft mich eine Kritik auf Lovelybooks etwas mehr als hier, daran sehe ich, dass mir das Urteil von Lesern wichtiger ist als das von Autoren.
Genauso sollte man aber auch meine Kritik sehen. Ich bin nur ein krittelnder Mitbewerber um die Gunst der immer weniger werdenden Leser und auch, wenn es vielleicht nicht dieselben sind, mein Interesse ist ein anderes als das eines Lesers. Objektiv mag meine Kritik berechtigt sein, was aber nicht heißen muss, dass man nicht trotzdem Erfolg haben kann, siehe den vorhandenen Schund in meinem Genre.
Ich war und bin sehr froh, dass das von dir hier eine Einzelmeinung ist (okay, nicht die einzige) aber anscheinend nicht die Regel. Nach deinem Posting hatte ich kurzzeitig Bedenken. Dennoch habe ich es gewagt und bin nicht enttäuscht worden. Die Reaktionen und Rezensionen sind nicht so schlimm, wie man hätte nach deinem Posting annehmen sollen. Es kommt eben immer darauf an. Wenn man natürlich keinen Faible für Erotik hat und 50 Shades für einen Sexroman hält, landet man bei mir hart. So geschehen bei einer Rezensentin und das trotz meiner eingehenden Warnung **vor **der Leserunde (hat sie wohl überlesen). Ich habe allerdings auch gemerkt, dass eine spannende, oder interessante Hintergrundgeschichte erst recht goutiert wird. Da es mir nicht an Varianz mangelt, werde ich in Zukunft noch mehr darauf achten, mich nicht alleine auf die (von dir als so abfällig bezeichnete) Bettakrobatik beschränken. Instinktiv habe ich dies bei meinem zukünftigen Bestseller schon getan, werde aber noch mehr in mich gehen und ihn auseinanderpflücken und wieder zusammensetzen.
Bei mir isses halt so, dass ich Sex lieber habe, statt ausführlichst darüber zu lesen, und Erotik ist für mich auch nochmal was anderes als z.B. der Typ, der sich in seinem Hotelzimmer einen runterholt, um die Bettwäsche zu versauen.
Bei 50 Shades hab ich immerhin die Leseprobe geschafft und fand es zum Gähnen öde.
Klar ist sowas immer Geschmackssache, immerhin hast du schonmal sechs Frauen gefunden, die es anders sehen. Was da jetzt Ausnahme und was die Regel ist … aber egal.
Ich hab wirklich nichts gegen Sexszenen in Romanen, wenn es passt und es dazu eine packende Story drumherum gibt, kann das richtig toll sein. Langweilig finde ichs, wenn alleine der Sex die gesamte Story tragen soll, es praktisch keine andere Handlung gibt bzw. diese klar erkennbar nur eine Alibifuktion hat. Und letzteren Eindruck hatte ich hier nach deiner Leseprobe.
Liebe Yoro,
ich möchte dafür plädieren, zwischen ‘Sex’ und ‘Erotik’ einen Unterschied zu machen, wobei ich da keine hierarchische Wertung mitunterstellen, sondern einfach zum Ausdruck bringen möchte, daß da Differenzen walten. – Zum Beispiel: Sex gibt es auch bei (diversen) Tieren; und da wir Menschen auch Tiere sind (wenn freilich noch etwas anderes [nämlich Kulturwesen zu sein] hinzutritt), eignet uns natürlich sexuelles Verhalten.
Das “Andere”, was nach dieser Auslegung eben nur bei Kulturwesen auftritt, macht sich im Erotischen bemerkbar. Und wenn das möglicherweise auch manchem/r hier merkwürdig erscheinen möchte: Es ist durchaus nicht gänzlich von der Hand zu weisen, daß auch Pornographisches – freilich nicht jeglicher Couleur – erotische Einschlüsse an sich trägt. Das ließ sich sogar – in seinen “besseren Zeiten” – vom Feminismus, etwa einer Susan Sontag, so vernehmen. Und auch wenn ich sicher nicht gerade ein Vertreter aller möglichen Wirrungen des Feminismus bin, halte ich ihre Argumente in diesem Feld für stichhaltig (abzüglich eines bestimmten; und da wiederum weiß ich mich mit Siri Hustfedt in Gemeinschaft, die Nachdenkenswertes dazu verfaßt hat).
Dies mal als Voraussetzung genommen, möchte ich behaupten, daß erotische Szenen eine Story nicht nur “aufzulockern”, " zu bereichern" und so weiter und so weiter vermögen; diese Haltung glaube ich deiner Wendung entnehmen zu können …
… sondern vielmehr auch maßgebend zu strukturieren in der Lage sind. Klar, nach voriger Unterscheidung zwischen Sex und Erotik wird das für Ersteren schwerlich zutreffen können. Falls aber mein Differenzierungsvorschlag ein *fundamentum in re *haben sollte, dann sieht es damit eben bzgl. des Eros anders aus.
Die Frage aller Fragen hinsichtlich des Schreibens von @DuaneHanson wäre mithin: Kapriziert er sich “nur auf Sex” oder bringt er (auch) das Erotische zur Sprache? – Ich habe nicht genug von ihm gelesen, um darüber aus eigener Anschauung ein Urteil zu wagen, glaube allerdings, aus diversen Einlassungen von ihm und anderen schließend, daß er tatsächlich auch die erotische Dimension aufs Tapet bringt. – Wobei ich keine Ahnung habe, ob er selbst den Unterschied überhaupt machen würde. Was mir allerdings gleichgültig wäre, denn wie schon mehrmals angedeutet hier, hege ich die Auffassung, daß ein Autor nach Veröffentlichung eh nur noch wenig Verantwortung für das trägt, was er geschrieben hat, weil der Verstehensakt des Lesers unmöglich nur von seinen Intentionen herrühren kann, ja, das wird womöglich sogar oft nicht der Fall sein! – Und das nun wiederum hat er hier ja schon selbst zum Ausdruck gebracht ("Unverständnis der je “anderen”), wobei ich bisher keine Sicherheit darüber erlangt habe, ob ihm klar ist, daß er nicht erwarten kann – prinzipiell nicht! – daß irgendein Leser seine Intentionen nachvollzieht. Darin liegt ja ersichtlich einer der wichtigsten Clous irgendeiner Lektüre im Bereich der Literatur (bspw. in der Wissenschaft oder Journalistk sieht’s da natürlich anders aus); also daß die Lektüre eine je eigene Sichtweise auf die Welt evoziert und nicht etwa jene des Autors rein affirmativ “übernommen” oder vice versa in Bausch und Bogen verworfen wird!
Viele Grüße von Palinurus
Ich meinte jetzt gar nicht dich. Wollte dich nur informieren, dass es anscheinend doch eine Zielgruppe gibt. Ich lese **neun **positive Rezensionen von Frauen und eine miese. Bei einer Leserunde von 20 Exemplaren ist das ein traumhaft guter Wert, zumal sich die Männer mit einer Ausnahme nicht geäußert haben. Ich will nicht, dass du meine Leserin wirst, will dich weder überreden und schon gar nicht überzeugen.
Deine Frage war, wenn Männer nicht die Zielgruppe sind, wer dann? Und diese Frage habe ich erschöpfend behandelt.
[ULLI] unteren Teil der Replik als zu persönliche Attacke moderiert / gelöscht.
Ich glaube, man gewöhnt sich an deinen Stil. Vielleicht eben nur nicht so schnell.
Was mir beim Blurb auf Lovelybooks allerdings aufgefallen ist: Müsste der letzte Satz des ersten Absatzes nicht im Dativ stehen? Da bin ich definitiv stärker drüber gestolpert als über die erste Ejakulation…
Was zum Teufel ist ein Blurb? Nie gehört. Bei Lovelybooks steht in der Anmoderation zur Leserunde der Satz: Ich hoffe, ich habe für euch die richtige Balance gefunden.
Im Klappentext ist der letzte Satz dieser hier: In weiteren Rollen lest ihr etwas über eine niedliche Hobbynutte, die ihren Schnitt macht, eine geradlinige Apothekerin, die die Gunst der Stunde nutzt und einen kleinen Teufel aus dem Elsass.
Und in diesem Satz hättest du ein fehlendes Prädikat bemägeln können. Der Dativ ist richtig, glaube ich: In einem sonnigen, zu trockenen März im Schwarzwald.
Hoppla, ganz großes Sorry - da muss das letzte Glas des Abends schlecht gewesen sein. Ich hatte im März-Satz das “m” bei “einem” glatt überlesen. Peinlich. Zu meiner Verteidigung: Den Rest fand ich gut.
Und das ist ein Blurb: https://de.wikipedia.org/wiki/Klappentext
Googeln kann ich schon, aber Blurb als Ersatz für Klappentext? Da muss ich nicht mitmachen. Man kann das Denglische auch übertreiben. Musst dich auch nicht entschuldigen, denn ein Schreibfehler im Blurb(!) wäre für mich die Höchststrafe, ehrlich. Im Klappentext? Das geht gar nicht. Froh, dass das nicht passiert ist. Über den lesen aber auch ein halbes Dutzend Leute drüber. Wäre schon merkwürdig, wenn da mal was durchsrutscht.
Na ja, der Blurb kommt einem schon automatisch über die Lippen, wenn man sich mit Selfpublishing beschäftigt und hauptsächlich im englischsprachigen Bereich unterwegs ist. Da hab ich bei Palinurus schon ein paar mehr Schwierigkeiten
@Magineer - Echt? Ich habe den Ausdruck noch nie gehört, bin Selfpublisher und war lange Zeit im englischsprachigen Raum (auf der Arbeit) unterwegs. Mit der Ausdrucksweise von Palinurus habe ich ebenfalls große Schwierigkeiten, aber man lernt eben nie aus. Und hier im Forum ist das ganz kostenlos. Was will man mehr? Blurb ist also kein Geräusch? Gut zu wissen.
@Suse - Man stolpert im (englischsprachigen) SP-Bereich eigentlich aller Nase lang drüber. Ich bin viel auf Reddit unterwegs und höre mich auf dem Arbeitsweg bei den wichtigsten Podcasts um, und dort wird das dauernd thematisiert. Das ist dort Teil der Pitchkultur und wird entsprechend wichtig genommen. Daher gibt es auch ziemlich viel Literatur dazu, unter anderem sowas wie
https://www.amazon.de/Writing-Killer-Blurbs-Author-Mindset/dp/191259935X
oder
https://www.amazon.de/Book-Blurbs-Unleashed-Publishing-Self-publishing-ebook/dp/B07ZB5NJLL/
Blurb ist ein Geräusch. Würgsprotzjaulheulmähbähmiauhechel