Tagebuch einer Romanidee
Post #54 vom 14. März 2021, «Gendern, um jeden Preis»
Post von @AndreasE : «Irgendwann werden sie draufkommen, dass sich manche Menschen durch die Schönheit anderer ausgeschlossen/benachteiligt/verletzt fühlen, und dann bin ich mal gespannt, ob sie die Herstellung und den Verkuaf von Körperpflegeprodukten vorsichtshalber ganz einstellen …»
Antwort von Suse (also meine Antwort): «Danke! Daraus kann man eine schöne Kurzgeschichte machen.»
«Edit, 13.04.21: Bin zwar immer noch nicht wiederhergestellt, aber ich kann mich wieder besser konzentrieren. Daher habe ich zwar noch keinen einzigen Satz geschrieben, aber immerhin schon auf 2 Denkbrettern meine Gedanken dazu festgehalten.»
«Edit, 21.04.21: Nachdem ich nun schon 3 Brettchen erstellt habe und mir immer mehr zu dem Thema einfällt, überlege ich, ob ich nicht vielleicht sogar einen Roman daraus mache ….»
11. Mai 2021: Noch ohne Titel – Die Geschichte
Die Entscheidung ist gefallen. Nach zahlreichen Versuchen, Selbstzweifeln, Änderungen und Gejammere bin ich zu einem Ergebnis gekommen. Die Buchstabensuppe ist gekocht, entsprechend gewürzt, hoffentlich auch ansprechend serviert. Anders ausgedrückt, ich habe eine Kurzgeschichte verfasst, die ich «Das Fundament» nenne, den Grundstein für meinen neuen Roman. Ja. Richtig! Ich WERDE einen Roman daraus machen, komme, was wolle.
13. Mai 2021: Arbeitstitel SPOL – Der Roman zur Kurzgeschichte
Die Kurzgeschichte findet in einem geschlossenen Lesekreis Anklang, sodass ich nun selbstsicher mit dem Roman beginne, der von mir bis zu seiner Fertigstellung SPOL heißen wird. Was dahinter steckt? Das kann ich euch jetzt leider noch nicht verraten, aber ich halte euch auf dem Laufenden. Vielleicht serviere ich euch hier und da ein paar Häppchen. Mal sehen.
Bis jetzt habe ich zahlreiche Ideen, rudimentäre Gedanken, zum Teil auch nur Stichwörter auf den Denkbrettern festgehalten. Einige Passagen aus der Kurzgeschichte «Das Fundament» werde ich in leicht angepasster Form wiederverwenden. Zumindest sind sie schon mal an x-beliebigen Stellen im Dokument hinterlegt.
Die grobe Handlung ist in meinem Kopf, ein mögliches Ende ebenfalls, wobei sich das natürlich noch gravierend ändern kann. So genau weiß man das nie.
Was ist nun zu tun?
Den Figuren muss Leben eingehaucht werden. Welche Charakterzüge haben sie? Wie sehen sie aus? Was sind ihre Stärken? Worin liegen ihre Schwächen? Entwickeln sie sich weiter? Sind sie sympathisch? So viele Fragen. Wie weit sollte ich die Damen und Herren durchplanen? Die gehen früher oder später eh ihren eigenen Weg. Ich muss sie dabei wohl in der Spur halten. Doch das sollte ich mittlerweile schaffen. Ich pinsele schließlich nicht an meinem ersten Roman.
18. Juni 2021: SPOL – Das vierte Kapitel ist in Bearbeitung
In Kapitel 1 lernen wir die Protagonisten sowie ihre Familie kennen. Zudem könnte ein neues Familienmitglied eine Rolle spielen, dessen Bedeutung sich im Verlauf der Handlung ändern wird.
Beim nächsten Kapitel machen wir einen kleinen kulinarischen Ausflug. Die Geschichte spielt in der näheren Zukunft, in der Essen eine wichtige Rolle einnimmt. Lest die Kurzgeschichte «Das Fundament», zu finden unter «Kostproben» (Anm.: siehe www.diehuelle.de) und ihr bekommt einen kleinen Eindruck, wovon ich hier rede.
Ganz ohne Streit funktioniert die beste Familie nicht. Wer das behauptet, verschleiert etwas. Davon bin ich überzeugt.
Was ist bisher passiert? Nun, noch nicht allzu viel, wenn man von der Zustellung unbezahlbarer Rechnungen, Enttäuschungen, einem Streit, der es in sich hat und einem Seminar mit kniffligen Fragen, mal absieht. Wie? Das ist noch nicht viel? Bleibt gespannt.
2. Juli 2021: Schreck in den Abendstunden
Das vierte Kapitel hat so viel Spaß gemacht. Schreiben, schreiben, schreiben, was sonst? Also auf zum fünften Kapitel. Schnell noch mal überfliegen, was denn so war. Oh je!
Es gibt eine Melodie, die Vanessa leise vor sich hin summt. Was es damit auf sich hat, wird der Leser nie erfahren, weil ich vergessen habe, näher darauf einzugehen. Gibt es sonst noch logische Fehler? Schon nach diesen paar Kapiteln? Oh ja! Also noch mal von vorn. Welche Erzählstränge wurden bereits begonnen? Welche Fragen sind bisher unbeantwortet geblieben? Warum ist es später Nachmittag, wenn die Protagonisten eben erst beim Frühstück sind?
Weiterschreiben und am Ende überarbeiten oder jetzt schon Logikfehler suchen und direkt ausmerzen? Ich entscheide mich für Letzteres. Tut mir leid, aber das 5. Kapitel muss einige Zeit warten, bis es dran kommt. Hoffentlich bekomme ich deswegen keinen Ärger mit meinen Figuren.
21. Juli 2021: Ruhe ist eingekehrt
Nach dem kleinen Desaster zu Beginn des Monats kann ich nun in Ruhe am fünften Kapitel weiterarbeiten. Die Unstimmigkeiten sind begradigt, offene Fragen zumindest auf dem Denkbrett beantwortet. Die Ausarbeitung kann beginnen.
Am Liebsten würde ich hier ein paar Screenshots meiner Gedankenspiele einstellen, möchte gleichzeitig aber nicht zu viel verraten. Beides lässt sich leider nicht unter einen Hut bringen. Verzeiht mir, liebe Leser :).
9. August 2021: Probleme mit der Erzählerin
Sie lebt in einer Gesellschaft in der näheren Zukunft, ist glücklich verheiratet, Mutter einer Tochter, zu der sie ein freundschaftliches Verhältnis hat. Alles bestens, sollte man meinen.
Unabhängig vom Inhalt stoße ich mit meiner Protagonistin noch auf ganz andere Probleme. Wie viel kann sie wissen? Wie soll der Leser von ihren Erkenntnissen erfahren? Wird es zu dialoglastig, bekommt der Roman den Charakter eines Theaterstückes oder Drehbuches. Wird alles im Erzählstil geschildert, verstoße ich nicht nur handwerklich gegen das «Show-don’t-tell-Prinzip» sondern gehe einen Pakt mit der guten alten Langeweile ein.
Auf welche Art und Weise vermittel ich die Erlebniswelt der weiteren Figuren?
Ich, ich , ich … Damit kann nicht jeder Satz losgehen. ICH werde das Problem dennoch lösen (müssen).
19. August 2021: Der Titel
Wer nun glaubt, ich würde bereits jetzt den Titel des Romans verraten, irrt. Aus zwei Gründen:
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Er steht noch nicht zu 100% fest.
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Ich bin gerade gestern erst gegen eine riesige Hürde gerannt. Nach müßigen Überlegungen, Abwägungen, Brainstorming mit mir selbst, mit Bekannten, mit meinem Mann, kurzum mit der Welt um mich herum, hatte ich einen Titel gefunden, der sowohl zum Anfang meines Romans passt als auch zum ersten Entwurf der letzten Szene. Quasi ein Fazit, auf das alles hinausläuft. Ich schätzte mich glücklich – bis gestern Nachmittag …
Den Rest bis hin zum Finale, das ich hier an Ort und Stelle am Mittwoch glücklich verkünden durfte, könnt ihr auf www. diebuchnachteule. de weiterlesen.
Viel Vergnügen!