Autorin und Lektorin mit Herzblut

Ach ja, herzlich willkommen Andrea @minathorne :footprints:

Nein! Ich füttere jeden Morgen zwei Raubtiere. Das finde ich heldenhaft. Frieda hat Streifen. Camilla hat Flecken. :slight_smile: :slight_smile: :slight_smile:

2 „Gefällt mir“

Okay, du lebst den Weg auf der Rasierklinge, meine Heldin :heart_eyes:

2 „Gefällt mir“

Dann darf natürlich der erste aller Antihelden nicht fehlen: Luzifer.
Der erste, schönste und stärkste der Erzengel, der Gott immer treu gedient hatte und dem dann mitgeteilt wurde: “Du bist nicht mehr angesagt, ich hab da was Neues”. Dann zeigte man ihm diese merkwürdig unvollkommenen, hässlichen, aus Lehm zusammengerührten Geschöpfe, die noch nicht einmal Flügel hatten und verlangte von ihm, Bewunderung zu heucheln. Das konnte nicht gutgehen, kann man heute noch in jeder zweiten Folge von GNTM bewundern. Außerdem muss man bedenken, dass er gerade mal ein Erzengel von ein paar tausend Jahren war, also im besten Flegelalter, wo die Pubertät gerade so richtig kickt. Aber raffiniert wie er war, hat er das neue Hobby seines Chefs nicht einfach mit seinen gewaltigen Engelskräften vernichtet, sondern sich entschlossen, diese Menschen zu einem dauerhaften Ärgernis für ihn zu machen, als er den verbotenen Apfel mit den Worten “Esst, und ihr werdet sein wie Gott” servierte. Gut, er ist dann zwar rausgeflogen, aber Gott hat auch heute noch genug zu tun mit den Menschen und hat sich das Schöpfen seitdem abgewöhnt.
Und auch wir sollten ihm eigentlich dankbar sein, ansonsten würden wir im Paradies sitzen, uns politisch-korrekt unterhalten und über die überraschungslosen Äonen zu Tode gelangweilt haben. :smiley:

6 „Gefällt mir“

Schönes Beispiel für einen zerrissenen Antihelden. In Goethes FAUST bezeichnet er sich selbst als jene Kraft, “die stets Böses will und Gutes schafft.” :wink:

Anne Rice hatte da auch einmal einen interessanten Gedanken in einem ihrer Romane. Da trafen sich Gott und der Teufel in einem Straßencafe und der Teufel beschwerte sich bei Gott, dass er eigentlich keine Lust mehr hätte, der Böse zu sein und ob Gott nicht mal jemand anderen damit beauftragen könnte. Dieser lehnt aber ab und sagt ihm dem Sinn nach: “I know it’s a dirty job, but somebody’s gotta do it”. :slight_smile:

4 „Gefällt mir“